E.ON Ruhrgas will Upstream-Portfolio weiter ausbauen

   STAVANGER (Dow Jones)--Die E.ON Ruhrgas AG hat ihr Interesse bekräftigt, ihr Gas-Upstream-Geschäft weiter auszubauen, und will sich deshalb sowohl in Europa als auch in Afrika um weitere Lizenzen bemühen. Dies sagte der Vorstandsvorsitzende Bernhard Reutersberg am Mittwoch am Rande einer Energiekonferenz im norwegischen Stavanger.

   Nach Angaben von Frank Sivertsen, der bei Ruhrgas das Explorations- und Produktionsgeschäft leitet, will E.ON langfristig 10 Mrd Kubikmeter Erdgas pro Jahr selbst fördern und dabei auf Reserven von sogar 100 Mrd Kubikmeter zurückgreifen können. 2008 erwartet Ruhrgas lediglich eine Eigenproduktion von rund 1,3 Mrd Kubikmeter, die vor allem aus ihren Gasfeld-Beteiligungen in Großbritannien und der norwegischen Nordsee stammen.

   Den geplanten Ausbau der Gasförderung will E.ON Ruhrgas nach Angaben von Sivertsen über die Beteiligung an neuen Projekten und Lizensierungsrunden, aber auch über die Akquisition von bereits entwickelten Feldern oder den entsprechenden Unternehmen erreichen. In Norwegen wolle sich E.ON zunächst an zwei anstehenden Lizenz-Ausschreibungen beteiligen. Das norwegische Gas könne langfristig rund 25% des E.ON-Upstream-Portfolios ausmachen.

   Reutersberg verwies zugleich auch auf die künftige Bedeutung von Flüssigerdgas (LNG) für den E.ON-Konzern. Die Nachfrage nach LNG werde in den kommenden Jahren deutlich steigen, was auch mit Angebotsengpässen beim Pipeline-Gas zu tun habe. Hinzu komme, dass die Gasproduktion in Deutschland oder auch den Niederlanden weiter zurückgehe. Dies werde sich Anfang des nächsten Jahrzehnts zeigen, so Reutersberg. Derzeit sei die LNG-Nachfrage in Nordwest-Europa noch begrenzt, weil die Preise rund 30% über denen von Pipeline-Gas lägen.

   DJG/hei/cbr

   August 27, 2008 12:23 ET (16:23 GMT)

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