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10.06.2018 20:34:40

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Bahnchef Lutz verspricht mehr Pünktlichkeit im Fernverkehr

BERLIN - Bahnchef Richard Lutz hat weitere Anstrengungen um mehr Pünktlichkeit der Züge angekündigt, aber auch um Verständnis geworben. Das Grunddilemma einer überlasteten Infrastruktur werde die Deutsche Bahn "noch Jahre begleiten", sagte Lutz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der bundeseigene Konzern arbeite aber an dem Problem. "Allein 2018 nehmen wir zusätzlich mehr als 100 Millionen Euro dafür in die Hand", sagte der Bahnchef. "Wir kämpfen jeden Tag um jede Minute." Im Fokus stünden derzeit modernere Stellwerke, auch für mehr Sicherheit, und eine bessere Wartung der Fahrzeuge. Auch die Auslieferung von 25 neuen ICE-Zügen bis Jahresende werde die Lage verbessern.

ROUNDUP/Kreise: Dialog Semiconductor in Gesprächen mit US-Spezialist Synaptics

FRANKFURT - Der Chiphersteller Dialog Semiconductor führt laut Kreisen Gespräche mit dem US-Spezialisten Synaptics über ein Zusammengehen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, ist aber nicht sicher, ob die Gespräche auch zu einer Vereinbarung führen. Der Touchscreen-Hersteller aus San Jose in den USA kommt am Markt auf eine Bewertung von rund 1,6 Milliarden Dollar, während Dialog auf etwas weniger kommt. Vertreter der Unternehmen lehnten eine Stellungnahme ab. Dem Sender CNBC zufolge hat Synaptics eine Offerte in Höhe von 59 US-Dollar im März abgelehnt.

ROUNDUP/Alstom: Zugallianz mit Siemens könnte sich um einige Monate verzögern

PARIS - Die geplante Zug-Allianz zwischen dem Elektrotechnikkonzern Siemens und dem französischen Wettbewerber Alstom könnte sich verzögern. Wegen erweiterter Vorbereitungen für den kartellrechtlichen Antragsprozess sowie Datenerfassungen in vielen Ländern sei ein Abschluss der Transaktion im ersten Halbjahr 2019 nicht auszuschließen, teilte Alstom am Freitag in Paris mit. Ursprünglich sollte der Deal zum Ende des Kalenderjahres 2018 abgeschlossen werden.

'FAZ': Hedgefonds Elliott bemängelt Thyssenkrupps Stahlfusion mit Tata Steel

FRANKFURT/ESSEN - Störfeuer für den Stahlkonzern Thyssenkrupp beim geplanten Stahl-Joint-Venture mit dem indischen Tata-Konzern: Der als aktivistisch geltende US-Investor Paul Singer und sein Hedgefonds Elliott kritisieren die verabredeten Bedingungen des Deals, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) schreibt. Die Zeitung bezieht sich auf einen Brief Elliotts an Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Grund sei die auseinanderlaufende Gewinnentwicklung der beiden desginierten Partner. Denn während Thyssenkrupps Hüttenwerke ihre Gewinne kräftig steigerten, habe sich Tata Steel Europe zuletzt schwach entwickelt. Grundsätzlich halte Elliott es aber für sinnvoll, dass Thyssenkrupp bei der Konsolidierung der europäischen Stahlbranche mitmische.

Neue Streiks bei Air France angekündigt

PARIS - Im sich hinziehenden Tarifkonflikt bei Air France haben die Gewerkschaften zu neuen Streiks vom 23. bis zum 26. Juni aufgerufen. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Freitagabend. Die Gewerkschaften machen es demnach von Ankündigungen des Managements abhängig, ob dieser Aufruf später möglicherweise aufgehoben oder im Gegenteil noch ausgeweitet wird.

Autoverband VDA warnt vor US-Vergeltung im Handelsstreit

BERLIN - Angesichts der jüngsten Andeutungen von US-Präsident Donald Trump zu möglichen Importzöllen befürchtet Deutschlands Autobranche eine Eskalation des Handelsstreits mit den USA. "Ich bin über die Entwicklung der transatlantischen Beziehungen sehr besorgt", sagte der Präsident des Autoverbands VDA, Bernhard Mattes, der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Aktuell wird eine Politik der Abschottung und des Protektionismus verfolgt." Die EU baue gerade eine Gegenposition zu US-Zöllen auf. Allerdings könnten Zölle auf US-Produkte auch neue Gegenreaktionen mit sich bringen. Seit Anfang Juni gelten auch für die EU sogenannte Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren.

Nächste Facebook-Enthüllung: Einige Partner hatten länger Datenzugang

MENLO PARK - Facebook hat einigen Partnerfirmen weiter Zugang zu Daten von Freunden von Nutzer gewährt, auch nachdem solche Schnittstellen 2015 grundsätzlich dichtgemacht wurden. Das Online-Netzwerk bestätigte dem "Wall Street Journal", dass einige Unternehmen "kurzzeitige" Verlängerungen bekommen hätten. So habe die Royal Bank of Canada den Datenzugang sechs Monate länger nutzen können, sagte ein Sprecher des Kreditinstituts der Zeitung. Dem Bericht von Samstag zufolge handelte unter anderem auch der Autobauer Nissan (Nissan Motor) einen Sonderdeal aus.

Domino-Prinzip: Kommen Fahrverbote für Diesel in weiteren Städten?

BERLIN - Hamburg hat sie schon, Aachen drohen sie, und nun sind Diesel-Fahrverbote in Stuttgart wohl kaum noch zu vermeiden. In der grün-schwarzen Landesregierung gilt es als schwierig bis unmöglich, um die ungewollten Sperrungen noch herumzukommen. Wie das konkret aussehen könnte, ist noch unklar. Einen fertigen Plan gibt es dem Vernehmen nach in Baden-Württemberg noch nicht.

ROUNDUP: Knapp 15 000 Dieselbesitzern droht Stilllegung ihrer Autos

BERLIN - Knapp 15 000 Besitzern von VW- (Volkswagen (VW) vz) und Audi-Dieseln (Audi) mit Abgasmanipulation droht in den nächsten Wochen die Stilllegung ihrer Fahrzeuge - wenn sie die illegale Motor-Software nicht in der Werkstatt durch die neue legale Version ersetzen lassen. Die Kfz-Zulassungsstellen haben deutschlandweit Briefe mit der Aufforderung verschickt, ihre Fahrzeuge nachrüsten zu lassen.

'Spiegel': KBA könnte Nachrüstkatalysator für Diesel genehmigen

BERLIN - Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat nach einem "Spiegel"-Bericht in Aussicht gestellt, ein erstes Set zur Nachrüstung älterer Dieselautos mit Stickoxidkatalysatoren zu genehmigen. Wie das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat die Behörde in einem Schreiben an einen Anbieter solcher SCR-Katalysatoren empfohlen, sich an ein anerkanntes Prüflabor zu wenden. Dort müsse nachgewiesen werden, dass sich durch die Hardwarenachrüstung "das Abgas- und Geräuschverhalten des veränderten Fahrzeugs nicht verschlechtert". Dann sei mit Erteilung einer allgemeinen Betriebserlaubnis zu rechnen, schreibe das KBA.

Rabattstudie: Audi und BMW beim Diesel unter Druck

ESSEN/FRANKFURT - Auf dem deutschen Automarkt stehen die Oberklasse-Hersteller Audi und BMW einer Analyse zufolge unter steigendem Rabattdruck. Sie versuchten mit höheren Preisnachlässen insbesondere ihre Diesel-Modelle an die Kunden zu bringen, lautet das zentrale Ergebnis der am Samstag veröffentlichten Mai-Rabattstudie des CAR-Centers an der Universität Duisburg-Essen.

ROUNDUP: Halbfertige Airbus-Flugzeuge parken in den Werken - Zulieferprobleme

HAMBURG - Der Flugzeughersteller Airbus (Airbus SE (ex EADS)) kann zur Zeit rund 100 Flugzeuge der Baureihe A320neo nicht zu Ende bauen, weil Triebwerke des Herstellers Pratt & Whitney fehlen. Die meisten dieser Flugzeuge könnten bis Ende des Jahres ausgeliefert werden, wenn wieder genügend Triebwerke verfügbar sind, sagte Guillaume Faury, Chef der Airbus-Sparte Zivilflugzeuge, am Rande einer Konferenz in Sydney. Die fertigen Flugzeuge ohne Motoren, im Branchenjargon "Glider" genannt, parken auf dem Gelände der Airbus-Auslieferungswerke in Toulouse, Hamburg, Tianjin (China) und Mobile (US-Bundesstaat Alabama).

ROUNDUP/Umfrage: Viele Deutsche sehen Baukindergeld kritisch

BERLIN - Das geplante Baukindergeld stößt in Deutschland auf Skepsis. Gut jeder Zweite bezweifelt laut einer Umfrage, dass der staatliche Zuschuss den Haus- oder Wohnungskauf attraktiver macht.

'WSJ': US-Finanzinvestor KKR kurz vor Übernahme von Envision Healthcare

NASHVILLE - Der US-Finanzinvestor KKR steht laut einem Pressebericht kurz vor dem milliardenschweren Kauf des US-Gesundheitsdienstleisters Envision Healthcare. KKR wolle 46 Dollar je Aktie und damit insgesamt rund 5,5 Milliarden US-Dollar (4,7 Mrd Euro) auf den Tisch legen, schrieb das "Wall Street Journal" am Sonntag unter Berufung auf eingeweihte Personen. Der Deal sei damit eine der größten schuldenfinanzierten Übernahmen der jüngeren Zeit. Bereits am Montag könnten die Pläne öffentlich gemacht werden, schrieb die Zeitung. Envision hatte im vergangenen Herbst einen Verkaufsprozess angestoßen. Zuletzt lag der Börsenwert bei 5,3 Milliarden Dollar./men

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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