18.11.2016 17:10:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 18.11.2016

ROUNDUP: US-Dollar im Höhenflug - Euro setzt Talfahrt fort

FRANKFURT - An den internationalen Devisenmärkten erklimmt der amerikanische Dollar immer neue Höhen. Im Gegenzug geraten Währungen vieler Industrie- und Schwellenländer zunehmend unter Druck. Angetrieben wird die ausgeprägte Dollar-Stärke durch steigende Zinserwartungen in den USA. Dafür sind sowohl die amerikanische Geldpolitik als auch Erwartungen an die Finanzpolitik des künftigen Präsidenten Donald Trump verantwortlich.

ROUNDUP 2/Keine Entwarnung von Draghi: EZB bleibt handlungsbereit

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt im Krisenmodus. Es gebe zwar "viele ermutigende Entwicklungen in der Wirtschaft des Euroraums", sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Freitag bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Die Erholung sei aber nach wie vor in hohem Maße abhängig von einer "anhaltenden geldpolitischen Unterstützung". Draghi bekräftigte, die Notenbank werde weiterhin alle ihre Instrumente nutzen und notfalls handeln, um ihr Ziel einer Inflation von knapp unter 2,0 Prozent zu erreichen.

USA: Frühindikatoren steigen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Oktober wie erwartet gestiegen. Zum Vormonat legte der Indikator um 0,1 Prozent zu, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet. Im Vormonat war der Indikator um 0,2 Prozent gestiegen.

Eurozone: Überschuss in der Leistungsbilanz sinkt

FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im September gesunken. Er lag saisonbereinigt bei 25,3 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Im Vormonat hatte der Überschuss revidiert 29,1 Milliarden Euro (zuvor 29,7 Milliarden Euro) betragen.

Deutschland: Preise auf Produzentenebene sinken schwächer

WIESBADEN - Der Preisrückgang auf Produzentenebene ist in Deutschland weiter rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, lagen die Erzeugerpreise im Oktober 0,4 Prozent tiefer als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang ist deutlich schwächer als in den Monaten zuvor. Zu Jahresbeginn waren die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, noch um drei Prozent gefallen. Im Monatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im Oktober um 0,7 Prozent.

Chinas Immobilienpreise steigen weiter an breiter Front - aber leichte Abkühlung

PEKING - Der in China derzeit besonders im Fokus stehende Immobilienmarkt hat sich im Oktober etwas abgekühlt. Allerdings zogen die Preise für neue Wohnungen in den meisten von der Regierung beobachteten Städten im Vergleich zum Vormonat weiter an. Im Oktober war dies in 62 von 70 der Fall, wie eine am Freitag veröffentlichte Erhebung der nationalen Statistikbehörde zeigt. Im September hatten die Immobilienpreise allerdings noch in 63 Städte zugelegt - im August hatten sich die Preise sogar in 64 Metropolen verteuert.

ROUNDUP: Zahl der Baugenehmigungen auf höchstem Stand seit 1999

WIESBADEN - Die Niedrigzinsen und die Unterbringung von Flüchtlingen treiben den Bauboom in Deutschland an. In den ersten neun Monaten wurden so viele Wohnungen genehmigt wie seit 1999 nicht mehr. Vor allem mehr Wohnheime und Mehrfamilienhäuser ließen die Zahl der neu genehmigten Einheiten auf 276 297 ansteigen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Das waren rund 53 500 Wohnungen mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Weidmann: Geldpolitik kann Probleme nicht alleine lösen

FRANKFURT - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnt vor einer Überforderung der Geldpolitik. "Es sind nicht die Zentralbanken, die die Wirtschaft zu stärkerem Wachstum führen können. Den Schlüssel dafür halten Politiker in der Hand", sagte Weidmann am Freitag laut Redetext bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, Wachstum und Inflation mit einer Reihe von Sondermaßnahmen anzuschieben. Volkswirte rechnen mit einer erneuten Ausdehnung des gewaltigen Anleihenkaufprogramms.

ROUNDUP: Kommt bald der 'Rexit'? Italiens Premier kämpft ums Überleben

ROM - Gut zwei Wochen vor dem wichtigen Verfassungsreferendum in Italien steuert Ministerpräsident Matteo Renzi laut Umfragen auf eine Niederlage zu. Letzte Studien deuteten auf eine Schlappe bei der Volksabstimmung am 4. Dezember hin, von der er seine politische Zukunft abhängig gemacht hatte. Der Sozialdemokrat war am Freitag genau 1000 Tage im Amt und auch bei einem Treffen mit US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin dabei.

ROUNDUP: May kündigt geordneten Rückzug Großbritanniens an

BERLIN - Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat einen geordneten Austritt ihres Landes aus der EU angekündigt. Der Prozess werde "reibungslos" verlaufen, sagte sie am Freitag in Berlin. Ihr Land werde sich auch weiterhin gemeinsam mit den Europäern engagieren.

ROUNDUP 2: Schäuble weist Brüsseler Vorstoß zur Haushaltspolitik zurück

BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den Vorstoß von EU-Wirtschafts- und -Währungskommissar Pierre Moscovici zu zusätzlichen Staatsausgaben in der Euro-Zone scharf kritisiert. Er warf der EU-Kommission am Freitag in Berlin vor, mit ihren Empfehlungen zur finanzpolitischen Ausrichtung geltendes EU-Recht einfach umgekehrt zu haben. Zugleich nehme Brüssel damit den Druck auf die Länder, die Vorgaben noch nicht erfüllten und Reformen nicht umsetzten. Dies entspreche nicht dem Stabilitäts- und Wachstumspakt, sagte Schäuble auf dem "Wirtschaftsgipfel der Süddeutschen Zeitung".

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/tos

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