04.12.2015 17:10:41
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 04.12.2015
ROUNDUP 2: US-Arbeitsmarkt weiter im Aufwind - Weg für Zinswende frei
WASHINGTON - Der amerikanische Arbeitsmarkt hat im November weiter an Fahrt aufgenommen. Außerhalb der Landwirtschaft wurden erneut mehr Stellen geschaffen, als Bankvolkswirte im Vorfeld erwartet hatten. Dies geht aus Zahlen des US-Arbeitsministeriums vom Freitag hervor. Die Löhne legten leicht zu und die Arbeitslosigkeit stagnierte. Beides hatten Experten erwartet. Beim letzten Arbeitsmarktbericht vor der Zinssitzung der US-Notenbank Fed Mitte Dezember gab es damit kein Signal, das gegen eine baldige Zinswende spräche.
USA: Handelsbilanzdefizit im Oktober überraschend ausgeweitet
WASHINGTON - Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Oktober überraschend angewachsen. Der Fehlbetrag sei von revidiert 42,5 Milliarden US-Dollar im Vormonat auf 43,9 Milliarden gestiegen, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt nur ein Defizit von 40,50 Milliarden Dollar erwartet. Das Defizit vom Vormonat wurde nach oben revidiert, nachdem zunächst ein Defizit von 40,81 Milliarden Dollar ermittelt worden war. Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist chronisch. Die weltgrößte Volkswirtschaft konsumiert also mehr, als sie im Inland produziert. Dies macht hohe Überschüsse in der Kapitalbilanz erforderlich.
Opec diskutiert Öl-Förderziele - wenig Anzeichen für Kürzungen
WIEN - Die Ölminister der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zeigen trotz des Ölpreis-Tiefs offenbar wenig Bereitschaft, die Förderung innerhalb des Kartells einzuschränken. Zu Beginn der halbjährlichen Sitzung am Freitag in Wien sagte der irakische Ölminister Adil Abd al-Mahdi, die Organisation sei nicht allein dafür verantwortlich, mit Produktionskürzungen die niedrigen Preise wieder zu steigern: "Opec sollte den Preis dafür nicht allein zahlen." Andere Länder würden dann ihre Förderung erhöhen.
ROUNDUP: Deutschland: Industrieaufträge steigen überraschend deutlich
WIESBADEN - Nach drei Rückgängen in Folge hat die deutsche Industrie im Oktober mehr Aufträge erhalten als erwartet. Die Aufträge seien zum Vormonat saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,8 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 1,2 Prozent gerechnet. Zudem waren die Aufträge im September laut revidierten Zahlen um lediglich 0,7 Prozent gefallen. Ursprünglich war ein Rückgang um 1,7 Prozent ermittelt worden.
ROUNDUP/ Bundesbank: Aufschwung der deutschen Wirtschaft gewinnt an Fahrt
FRANKFURT - Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft gewinnt nach Einschätzung der Bundesbank an Fahrt. Für das laufende Jahr erwartet die Notenbank unverändert 1,7 Prozent Zuwachs beim realen Bruttoinlandsprodukt (BIP), wie aus ihrer neuesten Prognose vom Freitag hervorgeht. 2016 sollen es 1,8 Prozent sein und für 2017 zeigen sich die Ökonomen mit 1,7 Prozent etwas optimistischer als vor einem halben Jahr.
Spanien: Industrie bleibt auf Wachstumspfad
MADRID - Die spanische Industrieproduktion ist im Oktober überraschend gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sei die Produktion um 0,2 Prozent nach oben geklettert, teilte das Statistikamt INE am Freitag in Madrid mit. Volkswirte hatten nach dem deutlichen Anstieg im Vormonat hingegen mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet. Im September war die Produktion um revidierte 1,1 (zunächst +1,2%) gestiegen.
Japan: Verbrauchervertrauen steigt auf höchsten Stand seit zwei Jahren
TOKIO - Das japanische Verbrauchervertrauen ist im November auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Der Indikator sei zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 42,6 Punkte gestiegen, teilte die japanische Statistikbehörde ESRI am Freitag in Tokio mit. Dies ist der höchste Wert seit November 2013. Volkswirte hatten nur einen leichten Anstieg auf 41,7 Punkte erwartet. Im Oktober hatte der Wert bei 41,5 Punkten gelegen.
EZB-Rat Nowotny: Müssen immer Blick auf Nebenwirkungen haben
WIEN/FRANKFURT - Der österreichische Notenbankchef Ewald Nowotny hat die jüngsten Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) verteidigt. Die Verlängerung des Anleihekaufprogrammes sei das richtige Mittel, den schwachen Wirtschaftsaufschwung in der Eurozone zu unterstützen, sagte das EZB-Ratsmitglied am Donnerstagabend im ORF. Andererseits müsse man aufpassen, dass "diese gesunde Medizin nicht negative Nebenwirkungen hat".
Regierungsprogramm der Sozialisten in Portugal angenommen
LISSABON - Gut drei Wochen nach dem Sturz der Konservativen ist das Programm der neuen linken Regierung Portugals für die kommende Legislaturperiode angenommen worden. Ein Ablehnungsantrag der rechten Opposition wurde am Donnerstag im Parlament in Lissabon mit 122 zu 107 Stimmen zurückgewiesen. Gegen den Antrag votierten alle Abgeordneten der Sozialisten (PS) von Ministerpräsident António Costa sowie der Kommunisten, der Grünen und des marxistischen Linksblocks, die zwar keine Koalition bilden, der PS aber ihre Unterstützung für die nächsten vier Jahre zugesichert haben.
Ukraine erhält weiteren langfristigen japanischen Kredit
KIEW - Die finanziell angeschlagene Ukraine hat von Japan einen weiteren langfristigen Kredit über umgerechnet 277 Millionen Euro erhalten. "Das Geld soll helfen, die Effektivität und Transparenz des Staatssektors sowie das Geschäftsklima zu verbessern", sagte Finanzministerin Natalia Jaresko am Freitag in Kiew. Japan ist damit einer der größten Kreditgeber für das osteuropäische Land. Seit dem Machtwechsel in Kiew im Februar 2014 stellte allein Tokio etwas mehr als 1,7 Milliarden Euro bereit. Von der EU und vom Internationalen Währungsfonds (IWF) kamen weitere 16 Milliarden Euro an Krediten.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/tos

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