28.05.2013 17:14:33
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.05.2013 - 17.00 Uhr
WASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung der Konsumenten im Mai überraschend deutlich verbessert und den höchsten Wert seit über fünf Jahren erreicht. Das Verbrauchervertrauen stieg von revidierten 69,0 (zunächst 68,1) Punkten im Vormonat auf 76,2 Zähler, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Februar 2008. Volkswirte hatten einen deutlich niedrigeren Anstieg des Indexstands auf 71,2 Punkten erwartet.
USA: Häuserpreise steigen weiter kräftig
NEW YORK - Die US-Häuserpreise sind im März abermals stärker gestiegen als erwartet. Die Häuserpreise seien in den zwanzig größten Ballungsgebieten im Jahresvergleich um 10,87 Prozent geklettert, teilte das private Institut S&P/Case-Shiller am Dienstag in New York mit. Bankvolkswirte hatten lediglich einen Zuwachs um 10,20 Prozent erwartet. Zuletzt waren die Preise im April 2006 so stark gestiegen. Im Vormonat hatte der Anstieg bereits bei 9,35 Prozent gelegen.
Frankreich: Verbrauchervertrauen fällt auf Rekordtiefstand vom Juli 2008
PARIS - Die Stimmung der französischen Verbraucher ist im Mai überraschend und deutlich gefallen. Der entsprechende Indikator sei zum Vormonat um 4 Punkte auf 79 Punkte gesunken, teilte die Statistikbehörde Insee am Dienstag in Paris mit. Damit ist der Wert auf seinen Rekordtiefstand vom Juli 2008 gesunken. Volkswirte hatten hingegen mit einen Anstieg auf 85 Punkte erwartet. Zudem wurde der Vormonatswert von 84 Punkten auf 83 Punkte nach unten revidiert. Das Verbrauchervertrauen wird vor allem durch die hohe Arbeitslosenzahl und den erneuten Rückfall der Wirtschaft in die Rezession belastet.
Deutschland: Einfuhrpreise fallen deutlich stärker als erwartet
WIESBADEN - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im April deutlich stärker als erwartet gefallen. Im Jahresvergleich seien die Einfuhrpreise um 3,2 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Es war der stärkste Rückgang seit November 2009. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf dem Niveau des Vormonats gerechnet. Im März waren die Einfuhrpreise noch um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Im Monatsvergleich fielen die Einfuhrpreise im April um 1,4 Prozent. Hier war ein Rückgang um 0,4 Prozent erwartet worden.
Deutschland will Rechtsänderung für europäische Bankenaufsicht
FRANKFURT - Europa kommt aus deutscher Sicht für die gemeinsame Überwachung seiner Banken nicht um eine Änderung der EU-Verträge herum. Die angestrebte Konstruktion unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) sei auf Dauer nicht tragfähig - das machten Aufseher, Politik und Bankenvertreter am Dienstag bei einem Bundesbank-Symposium in Frankfurt deutlich. Auch ein grenzüberschreitendes Instrument zur Abwicklung kriselnder Banken brauche ein stabiles rechtliches Fundament.
KfW senkt Wachstumsprognose deutlich
FRANKFURT - Die staatseigene Förderbank KfW hat nach dem schwachen Start der deutschen Wirtschaft ins Jahr 2013 ihre Konjunkturprognose deutlich gesenkt. Die Experten erwarten für das Gesamtjahr nur noch ein Wachstum von 0,3 Prozent statt von bisher 0,9 Prozent, wie die KfW am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die stabile Konsum- und Wohnbaukonjunktur verhindere zwar, dass die Rezession in der Eurozone auch auf Deutschland übergreife. "Ein kräftiger Aufschwung entsteht allein daraus aber noch nicht". Entscheidend sei die weitere Entwicklung in Europa, dem weiterhin wichtigsten Markt für die deutschen Unternehmen.
Stellenangebot schrumpft - Arbeitslosenzahlen unter drei Millionen
NÜRNBERG - Der ins Stottern geratene Konjunkturmotor veranlasst immer mehr Unternehmen dazu, geplante Einstellungen erst einmal auf Eis zu legen. Nach Angaben der Bundesagentur vom Dienstag sank im Mai das Stellenangebot in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit dem Herbst 2010. Der von der Bundesbehörde ermittelte BA-Stellenindex BA-X lag im Mai nur noch bei 144 Punkten; das sind drei Zähler weniger als im April. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Index um 27 Punkte im Minus. Die Arbeitslosenzahlen für Mai veröffentlicht die Bundesagentur erst an diesem Mittwoch (29. Mai).
Neuer Aktionsplan im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit in der EU
PARIS - Mit Krediten für den Mittelstand und Hilfen für junge Job-Auswanderer wollen Deutschland und Frankreich das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Europa bekämpfen. Ein am Dienstag in Paris vorgestellter Aktionsplan sieht vor allem ein verstärktes Engagement der Europäische Investitionsbank (EIB) vor. Weitere Mittel stehen bereits in anderen EU-Töpfen bereit.
Italien: Rendite fällt bei Auktion von Nullkuponanleihe auf Rekordtief
ROM/FRANKFURT - Italien hat sich mit einer Nullkuponanleihe zu einer rekordgünstigen Rendite refinanziert. Insgesamt habe man den Käufern der unverzinslichen Anleihen mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2014 nur eine Rendite von 1,113 Prozent bieten müssen, teilte die italienische Notenbank am Dienstag in Rom mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion hatte die Rendite noch bei 1,167 Prozent gelegen. Italien hat zudem die maximal angestrebte Summe von 2,5 Milliarden Euro abgesetzt. Die Nachfrage ging im Vergleich zur letzten Auktion zwar leicht zurück, blieb aber robust.
London setzt im Kampf gegen Schulden weiter auf den Rotstift
LONDON - Im Kampf gegen die enorme Staatsverschuldung greift die britische Regierung weiter zum Rotstift. Bis zum Jahr 2015 sollen weitere 11,5 Milliarden Pfund im jährlichen Haushalt eingespart werden. Das sagte Finanzminister George Osborne am Dienstag in der BBC.
Ungarns Notenbank senkt Leitzins auf neues Rekordtief von 4,50 Prozent
BUDAPEST - Die ungarische Notenbank hat den Leitzins auf ein neues Rekordtief gesenkt. Der Leitzins geht um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 Prozent zurück, wie die Zentralbank Magyar Nemzeti Bank am Dienstag in Budapest mitteilte. Volkswirte hatten den Zinsschritt erwartet. Es war die zehnte Zinssenkung in Folge. Das osteuropäische Land leidet unter einer Wirtschaftsschwäche.
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