26.03.2013 17:31:33
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 26.03.2013 - 17.00 Uhr
NIKOSIA/BRÜSSEL - Anleger in Zypern haben vor der Bankenschließung möglicherweise im großen Stil Geld abgezogen. Der zyprische Parlamentspräsident Giannakis Omirou will den Verdacht prüfen, wonach es ungewöhnlich hohe Geldüberweisungen ins Ausland sowie größere Bargeld-Abhebungen gegeben haben soll.
BRÜSSEL - Die EU-Kommission sieht die Rettung Zyperns unter Einbeziehung von Großsparern und Gläubigern nicht als Modell für die Zukunft. "Der Fall Zypern ist einzigartig, und zwar aus vielerlei Gründen", sagte die Sprecherin von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier am Dienstag in Brüssel. "Das heißt nicht, dass es ein perfektes Modell ist, das man so, wie es ist, in Zukunft wieder nutzen sollte."
Brics-Staaten gründen EntwicklungsbankDURBAN - Die Brics-Staaten haben sich auf die Gründung einer eigenen internationalen Entwicklungsbank geeignet. Dies bestätigten südafrikanische Regierungsbeamte am Dienstag vor der offiziellen Eröffnung des Brics-Gipfeltreffens in Durban (Südafrika), die für den frühen Abend geplant war. Im Zentrum der zweitägigen Konferenz der Staats- und Regierungschefs von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (Brics) stehen das Bestreben nach mehr ökonomischer Unabhängigkeit vom Westen sowie die stärkere Einbeziehung des afrikanischen Kontinents.
'Welt': Zyprische Notenbank weitet Notkredite um 2,5 bis 3,0 Mrd Euro aus
BERLIN - Die zyprischen Banken brauchen laut einem Pressebericht mehr Hilfe von der Notenbank des Landes. Die Zentralbank Zyperns plane eine Ausweitung ihrer Notfallkredite (Emergency Liquidity Assistance, ELA), schreibt die Tageszeitung "Die Welt" in einem Vorabbericht (Mittwochausgabe) unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei gehe es um eine Summe von ungefähr 2,5 bis 3,0 Milliarden Euro. Einen entsprechenden Antrag habe die zyprische Notenbank am Montag bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gestellt.
BUDAPEST - Die ungarische Notenbank (MNB) hat den Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf ein historisches Tief von 5,00 Prozent gesenkt. Dies berichtet die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Dienstag. Die heutige Zinssenkung war bereits die achte in Folge. Die Mehrheit der Analysten hatte mit diesem Zinsschritt gerechnet.
USA: Verbrauchervertrauen Conference Board trübt sich stark einWASHINGTON - In den USA hat sich die Stimmung der Konsumenten im März überraschend deutlich eingetrübt. Das Verbrauchervertrauen fiel um 8,3 Punkte auf 59,7 Zähler, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten lediglich einen leichten Rückgang auf 67,5 Punkte erwartet. Im Vormonat war der Indikator noch auf revidiert 68,0 Punkte (zuvor 69,6 Punkte) gestiegen.
USA: Neubauverkäufe sinken stärker als erwartetWASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im Februar stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sei die Zahl um 4,6 Prozent auf 411.000 Häuser gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang um 3,9 Prozent auf 420.000 Häuser gerechnet. Außerdem waren die Hausverkäufe im Vormonat deutlich schwächer gestiegen als zunächst ermittelt. Im Januar waren die Verkäufe laut Ministerium um revidierte 13,1 Prozent (ursprünglich: plus 15,6 Prozent) gesunken.
China, Japan und Südkorea verhandeln über FreihandelspaktSEOUL - Die drei asiatischen Wirtschaftsschwergewichte China, Japan und Südkorea haben am Dienstag Verhandlungen über eine gemeinsame Freihandelszone begonnen. Die erste Runde in Seoul zwischen den Delegationen aus den drei Ländern soll bis zum Donnerstag dauern. Auf die Aufnahme formaler Gespräche über ein gemeinsames Freihandelsabkommen hatten sich die drei Länder bei einem Gipfeltreffen im vergangenen Jahr geeinigt. Die Vereinbarung würde in Ostasien einen Markt von rund 1,5 Milliarden Menschen zusammenführen.
EU-Sozialbericht: Krise verschärft soziale Lage in EuropaBRÜSSEL - Die Menschen in Europa leiden immer stärker unter den Folgen der Wirtschaftskrise. Das geht aus dem vierteljährlichen Sozialbericht der EU-Kommission hervor, den die Brüsseler Behörde am Dienstag vorstellte. "Die soziale Krise in Europa verschlimmert sich weiter", erklärte EU-Sozialkommissar Laszlo Andor. "Sehr oft hat die Krise gerade die Ärmsten besonders stark getroffen".
China besorgt über mögliche Abspaltungen vom EuroPEKING - China ist besorgt über eine mögliche Abspaltung einzelner Länder aus der Eurozone. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt habe großes Interesse an einem stabilen Euro als zweiter Weltwährung neben dem US-Dollar, sagte der Chef der Unionsfraktion, Volker Kauder, am Dienstag nach Gesprächen mit der chinesischen Regierung in Peking.
Bundesregierung: Kapitalverkehrskontrollen grundsätzlich kritischBERLIN - Die Bundesregierung sieht Kapitalverkehrskontrollen - wie sie aktuell für Zypern als Mittel gegen hohe Geldabflüsse von Banken geplant sind - grundsätzlich kritisch. Dies geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor. In dem am Dienstag bekanntgewordenen Schreiben verweist die Bundesregierung darauf, dass in der EU ohnehin sehr enge rechtliche Grenzen gelten.
EU-Kommission: Zypern-Rettung kein Modell für die ZukunftBRÜSSEL - Die EU-Kommission sieht die Rettung Zyperns unter Einbeziehung von Großsparern und Gläubigern nicht als Modell für die Zukunft. "Der Fall Zypern ist einzigartig, und zwar aus vielerlei Gründen", sagte die Sprecherin von EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier am Dienstag in Brüssel. "Das heißt nicht, dass es ein perfektes Modell ist, das man so, wie es ist, in Zukunft wieder nutzen sollte."
USA: Preisanstieg am Häusermarkt nimmt weiter Fahrt aufNEW YORK - Die Erholung am US-Immobilienmarkt setzt sich beschleunigt fort: Im Januar stiegen die Häuserpreise in den zwanzig größten Ballungsgebieten im Jahresvergleich um 8,08 Prozent an, wie das private Institut S&P/Case-Shiller am Dienstag in New York mitteilte. Bankvolkswirte hatten lediglich einen Zuwachs um 7,85 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich legten die Hauspreise um 1,02 Prozent zu, nach revidierten 0,92 (zunächst 0,88) Prozent im Dezember.
USA: Auftragseingang langlebiger Güter steigen stärker als erwartetWASHINGTON - In den USA ist der Auftragseingang für langlebige Güter im Februar stärker als erwartet gestiegen. Zum Vormonat habe das Ordervolumen um 5,7 Prozent zugelegt, wie aus Daten des Handelsministeriums vom Dienstag hervorgeht. Dies ist der fünfte Zuwachs in sechs Monaten und der stärkste Anstieg seit vergangenen September. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 3,9 Prozent gerechnet. Im Vormonat fielen die Auftragseingänge um revidiert 3,8 Prozent (zuvor minus 5,2 Prozent).
Arbeitskosten in Deutschland liegen ein Drittel über EU-SchnittWIESBADEN/BERLIN - Eine Arbeitsstunde ist in Deutschland knapp ein Drittel teurer als im EU-Durchschnitt. Private Unternehmen hierzulande gaben im vergangenen Jahr im Schnitt 31 Euro für eine geleistete Stunde aus, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Damit lag Deutschland auf Platz 8. Die Arbeitskosten stiegen dabei kräftiger als in vielen anderen Ländern.
Zentralbank: Spanien sinkt noch tiefer in die Rezession
MADRID - Das Euro-Krisenland Spanien wird nach einer Prognose der Madrider Zentralbank in diesem Jahr noch tiefer in die Rezession abgleiten. Die Wirtschaftskraft des Landes werde 2013 voraussichtlich um 1,5 Prozent schrumpfen, 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, heißt in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Geldinstituts.
Italien zahlt trotz gestiegener Unsicherheit weniger Zinsen
ROM/FRANKFURT - Italien darf sich trotz Zypern-Krise und prekärer politischer Umstände über sinkende Finanzierungskosten freuen. Um sich für sechs Monate 8,5 Milliarden Euro zu leihen, musste die drittgrößte Wirtschaftsmacht im Euroraum Investoren am Dienstag deutlich niedrigere Zinsen bieten als zuletzt. Das geht aus Angaben der italienischen Schuldenagentur in Rom hervor. Der Auftritt am Geldmarkt gilt als Lackmustest für eine Auktion von Staatsanleihen am morgigen Mittwoch.
EU-Kommission: Kroatien bereit für den EU-Beitritt
BRÜSSEL - Kroatien ist bereit für den EU-Beitritt am 1. Juli. Das hat die EU-Kommission dem südosteuropäischen Land am Dienstag in Brüssel bestätigt. "Kroatien hat hart gearbeitet und das Reformtempo beibehalten", erklärte EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle in einer Mitteilung. Das Land müsse jedoch Staat und Wirtschaft noch weiter reformieren, um die Standards der EU zu erfüllen, heißt es im Bericht. Knackpunkte sind beispielsweise überlastete Gerichte und die Korruption. Der Vertrag zum EU-Beitritt ist zwar seit Dezember 2011 unterzeichnet. Der Bundestag und andere nationale Parlamente müssen jedoch noch zustimmen.
Deutsche-Bank-Chefvolkswirt lobt Einbeziehung von Gläubigern bei Zypern-RettungDÜSSELDORF (DPA-AFX) - Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat das Vorgehen der Euro-Retter im Fall Zypern als Vorbild gelobt. "Man sollte jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um Marktdisziplin wieder herzustellen", sagte David Folkerts-Landau dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). "Die Gläubiger von Banken und Staaten müssen herangezogen werden, bevor der europäische Steuerzahler zu Hilfe gerufen wird."
EZB-Direktor Coeure: Zyperns Probleme sind einzigartigPARIS/FRANKFURT - Der französische EZB-Direktor Benoit Coeure hat das Krisenmanagement in Zypern als klaren Sonderfall bezeichnet. Die Probleme seien einzigartig, kein anderes Land im Euroraum befinde sich in einer vergleichbaren Lage, sagte der Top-Notenbanker dem Radiosender "Europe 1" am Dienstag.
Arbeit in Deutschland ein Drittel teurer als im EU-DurchschnittWIESBADEN - Die Arbeitskosten in Deutschland steigen stärker als in der EU. Im vergangenen Jahr war Arbeit hierzulande ein Drittel teurer als im Durchschnitt der 27 Mitgliedsstaaten, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Eine geleistete Arbeitsstunde kostete in der deutschen Privatwirtschaft durchschnittlich 31,00 Euro, das waren 2,8 Prozent mehr als 2011. Im EU-Durchschnitt kostete eine Arbeitsstunde 23,50 Euro - ein Plus von 2,1 Prozent. Die Kluft innerhalb der EU ist riesig: Schweden hatte mit 41,90 Euro die höchsten, Bulgarien mit 3,70 Euro die niedrigsten Kosten je Stunde. Deutschland liegt auf Rang acht. Von 2001 bis 2011 waren die Personalkosten in Deutschland so langsam gestiegen wie in keinem anderen EU-Land./rob/jsl
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