24.12.2014 17:17:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 24.12.2014 - 17.00 Uhr

Russen reisen weniger ins Ausland - Rückgang um 40 bis 50 Prozent

MOSKAU - Wegen der Rubelkrise machen die Russen deutlich weniger Urlaub im Ausland. Die Zahlen der Reisenden seien in diesem Jahr um 40 bis 50 Prozent im Vergleich zu 2013 gesunken, sagte die Direktorin der Vereinigung der Tourismusanbieter in Russland, Maja Lomidse, am Mittwoch in Moskau. Betroffen ist auch Deutschland, das deutlich weniger Touristen aus Russland verbucht.

USA: Überraschend weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

WASHINGTON - In den USA sind in der vergangenen Woche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eingereicht worden als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche gingen sie um 9000 auf 280 000 zurück, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 290 000 Anträge gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sanken die Erstanträge um 8500 auf 290 250.

Griechenland: Dimas lehnt Wahl mit Stimmen der Rechtsradikalen ab

ATHEN - Der Kandidat für das Amt des griechischen Staatspräsidenten, Stavros Dimas, hat seine Wahl mit Stimmen der rassistischen Partei Goldene Morgenröte abgelehnt. "Ich werde es nicht akzeptieren, mit den Stimmen der Goldenen Morgenröte zum Präsidenten der Hellenischen Republik gewählt zu werden", erklärte Dimas am Mittwoch. Vorausgegangen waren Spekulationen in Medien, wonach die 16 Abgeordneten der ausländerfeindlichen Partei bei der dritten und letzten Runde der Präsidentenwahl im Parlament am 29. Dezember für Dimas stimmen könnten. Bisher hatten sie sich der Stimme enthalten. Nach Einschätzungen von Kommentatoren wollen sie Verwirrung im politischen System des Landes stiften.

Franzosen sollten zum Fest besser nicht krank werden: Ärzte streiken

PARIS - Die Franzosen sollten über die Weihnachtsfeiertage am besten nicht krank werden: Die Allgemeinärzte haben einen Streik begonnen, der bis zum Jahresende dauern soll. Mehr als zwei Drittel der Praxen in den Städten hätten am Mittwoch nicht geöffnet, teilte der Verband der praktizierenden Ärzte mit. Auch viele Fachärzte schlossen sich den Angaben zufolge diesem Ausstand an.

Japans Regierungschef Abe wiedergewählt

TOKIO - Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe ist am Mittwoch vom Parlament wiedergewählt worden. Nach ihrem haushohen Sieg bei Neuwahlen zum Unterhaus stimmten Abes Liberaldemokratische Partei DLP sowie ihr kleinerer Koalitionspartner Komeito für eine weitere vierjährige Amtszeit des Rechtskonservativen.

Arbeitslosigkeit in Frankreich steigt und steigt

PARIS - In Frankreich hat die Arbeitslosigkeit eine neue Rekordhöhe erreicht. Das von einer Wirtschaftskrise gebeutelte Land verzeichnete Ende November eine neue Höchstzahl mit 3,48 Millionen Menschen auf Jobsuche, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Paris mitteilte. Die Arbeitslosenquote wurde nicht genannt.

Schäuble beharrt auf 'Soli'-Einbau in Einkommensteuer

DÜSSELDORF - Trotz der Ablehnung von Kanzlerin Angela Merkel beharrt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) darauf, den Solidaritätszuschlag in die Einkommensteuer zu integrieren. "Ich halte das weiterhin für die bestmögliche Lösung", sagte Schäuble der "Rheinischen Post" (Mittwoch) zum rot-grünen Vorstoß.

Bundesagentur-Chef Weise: Mindestlohn für Arbeitsmarkt verkraftbar

NÜRNBERG - Der Mindestlohn wird nach Einschätzung des Vorstandschefs der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, für den Arbeitsmarkt verkraftbar sein. "Wir können zwar nicht ausschließen, dass in bestimmten Regionen und Branchen Arbeitsplätze verloren gehen, wir rechnen aber nicht mit schwerwiegenden Beeinträchtigungen", sagte Weise der Deutschen Presse-Agentur.

Beamtenbund: Weitere Streiks bei der Bahn möglich

BERLIN - Auch nach einer ersten Einigung zwischen Lokführergewerkschaft GDL und Bahn sind laut dem Beamtenbund weitere Streiks möglich. "Der Konflikt ist nicht erledigt", sagte der Vorsitzende des DBB Beamtenbund und Tarifunion, Klaus Dauderstädt, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die GDL ist Mitglied im DBB. GDL und Bahn hatten für alle Mitglieder 510 Euro als Einmalzahlung für die Monate Juli bis Dezember vereinbart.

Experten: Mehr Insolvenzen - weniger Zahlungsmoral 2015

RATINGEN/HAMBURG - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland wird nach Einschätzung des Kreditversicherers Euler Hermes im kommenden Jahr erstmals seit längerem wieder zulegen. Ein Grund für den erwarteten Anstieg gegen den weltweiten Trend um zwei Prozent auf knapp 25 000 Fälle sei eine gesunkene Zahlungsmoral, sagte Euler-Hermes-Chefökonom Ludovic Subran der Deutschen Presse-Agentur. 2014 waren in Deutschland etwa sechs Prozent weniger Firmen in die Pleite gerutscht als im Jahr zuvor. In den vergangenen fünf Jahren sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stetig.

Höhenflug bei Preisen für Agrarflächen dürfte 2015 beendet sein

BERLIN - Der Höhenflug bei Preisen für Agrarflächen dürfte nach Einschätzung von Experten im neuen Jahr vorerst ein Ende haben. "Für 2015 erwarten wir einen rückläufigen Trend. Das hängt eng mit der Entwicklung der Agrarpreise zusammen, die zuletzt durchweg gefallen sind", sagte Peter Pascher vom Deutschen Bauernverband der Deutschen Presse-Agentur. Durch die fallenden Preise für landwirtschaftliche Produkte sinke die Rentabilität und damit auch die Bereitschaft, hohe Summen für Agrarflächen zu zahlen. Bereits 2014 dürften die Preise seiner Einschätzung nach stabil geblieben sein, möglicherweise leicht rückläufig. Aktuelle Zahlen gibt es erst in einigen Monaten.

Weihnachtsgeschenk für Spaniens Regionen: Zinsen zum Nulltarif

MADRID - Spaniens Regierung hat den hoch verschuldeten Regionen des Landes zu einem Weihnachtsgeschenk verholfen: Finanzminister Cristóbal Montoro will den Regionalverwaltungen mit einer Finanzspritze von rund 40 Milliarden Euro zu neuer Liquidität verhelfen. Nach dem Plan des Ministers sollen Regionen wie Katalonien, Andalusien oder die Balearen, die die Sparvorgaben der Zentralregierung nicht eingehalten haben, im Jahr 2015 die Zinsen erlassen werden.

Schäuble hält an Sanktionen gegen krisengeschütteltes Russland fest

BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) spricht sich trotz Finanzkrise in Russland für eine Fortsetzung der EU-Sanktionen gegen den östlichen Nachbarn aus. "Natürlich machen wir uns wegen der Entwicklung in Russland Sorgen", sagte Schäuble der "Rheinischen Post" (Mittwoch). Es liege aber an Moskau, eine Staatspleite zu verhindern.

Zahlungsmoral sinkt - Rechnungen werden immer später beglichen

RATINGEN - Mit Eintrübung der wirtschaftlichen Lage zahlen viele Schuldner in Deutschland ihre Rechnungen immer später. "Die Schleifspuren in der Konjunktur haben auch Spuren bei der Zahlungsmoral hinterlassen", sagte Michael Bretz von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform der Deutschen Presse-Agentur.

Zu viele Nullen: Regierung verrechnet sich bei EU-Investitionsliste

BERLIN - Die Bundesregierung hat sich bei ihrer Infrastruktur-Wunschliste für die EU-Kommission laut Medienbericht einen schweren Rechenfehler geleistet. Ein Beamter des Wirtschaftsministeriums brachte bei einem einzelnen Projekt Milliarden und Millionen durcheinander, wie die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwoch) berichtet. Die deutschen Anmeldungen für das 315-Milliarden-Euro-Programm des neuen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker belaufen sich somit statt auf 89 Milliarden nur auf gut 84 Milliarden Euro./rob/jsl

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