21.03.2014 17:13:48
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.03.2014 - 17.00 Uhr
Eurozone: Verbraucher so zuversichtlich wie seit über sechs Jahren nicht mehr
BRÜSSEL - Die Verbraucher im Währungsraum werden immer zuversichtlicher. Im März stieg die Konsumstimmung auf den höchsten Stand seit über sechs Jahren, wie aus Zahlen der Europäischen Kommission vom Freitag hervorgeht. Gegenüber Februar verbesserte sich der entsprechende Indikator um 3,4 Punkte auf minus 9,3 Zähler. Das ist der höchste Stand seit November 2007.
Eurozone: Überschuss in der Leistungsbilanz steigt auf Rekordwert
FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums ist im Januar auf einen Rekordwert gestiegen. Der Saldo stieg saisonbereinigt von 20,0 Milliarden Euro im Vormonat auf 25,3 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Sowohl die Handels- als auch die Dienstleistungsbilanz wiesen einen höheren Überschuss als im Vormonat aus.
Italien: Industrieaufträge deutlich gestiegen
ROM - Die Industrieaufträge italienischer Unternehmen sind im Januar so stark gestiegen wie seit Dezember 2010 nicht mehr. Die Aufträge seien um 4,8 Prozent geklettert, teilte die Statistikbehörde Istat am Freitag in Rom mit. Allerdings wurde mit dem deutlichen Anstieg nur der starke Rückgang im Vormonat kompensiert, als die Aufträge um 4,8 Prozent gefallen waren. Im Jahresvergleich legten die Aufträge um 2,6 Prozent zu. Im Vormonat hatte der Anstieg bei 1,9 Prozent gelegen.
KRIM-KRISE: EU übt Schulterschluss mit der Ukraine
MOSKAU - Nach dem umstrittenen Vollzug des Krim-Beitritts zu Russland übt die Europäische Union demonstrativ den Schulterschluss mit der Ukraine. Die EU-Staats- und Regierungschefs vereinbarten am Freitag eine engere Zusammenarbeit mit der Regierung in Kiew. Zugleich belegten sie nun auch das Umfeld des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Sanktionen. Auch vom russischen Energie-Tropf will die EU sich künftig stärker lösen. Zuvor nahm die international verurteilte Angliederung der von der Ukraine abtrünnigen Krim in Moskau ihre letzte Hürde. Auf Sanktionen reagierte Putin mit Spott.
KRIM-KRISE/Cameron: Wirtschaftssanktionen müssen Finanzen und Energie betreffen
BRÜSSEL - Die EU wird umfangreiche Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängen, sollte Moskau militärisch im Osten der Ukraine eingreifen. "Wenn russische Truppen in den Osten des Landes gehen würden, dann würde das weitreichende Folgen haben", sagte der britische Premier David Cameron am Freitag in Brüssel nach dem EU-Gipfel. Diese Wirtschaftssanktionen würden jetzt vorbereitet: "Es geht da um ein weites Spektrum. Natürlich müssten Schlüsselbereiche wie Finanzen, das Militär und Energie betroffen sein", sagte Cameron.
Fed-Abweichler Kocherlakota kritisiert neues Zinsversprechen
WASHINGTON - Der regionale Fed-Präsident von Minneapolis, Narayana Kocherlakota, hat sich abermals gegen das neue Zinsversprechen der US-Notenbank ausgesprochen. Er unterstrich am Freitag seine Position, dass die neue Forward Guidance die Glaubwürdigkeit der Notenbank schwäche. Kocherlakota nannte zwei Gründe für seine abweichende Meinung: Die neuen Leitlinien dienten nicht dem Ziel, den gegenwärtig schwachen Preisauftrieb wieder an das Ziel der Notenbank von zwei Prozent heranzuführen. Zudem erzeuge die jetzige Herangehensweise Unsicherheit und schwäche die wirtschaftliche Aktivität.
RATING: S&P bestätigt Bonitätsnote von Griechenland
LONDON - Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die niedrige Kreditwürdigkeit des Eurokrisenlandes Griechenland bestätigt. Die Bonitätsnote bleibe bei "B-", teilte S&P am Freitag in London mit. Der Ausblick für das Rating sei "stabil". Es werden also zunächst keine Herauf- oder Herabstufungen erwartet. Die aktuelle Note liegt weiter im Ramschbereich und sechs Stufen unter dem sogenannten "Investment Grade"-Niveau, das sichere Anlagen beschreibt.
RATING: Fitch droht Russland mit Abstufung
LONDON - Nach der Ratingagentur Standard & Poor's drohen nun auch die Bonitätsprüfer von Fitch Russland mit einer Bonitätsabstufung. Wegen der Krim-Krise senkte Fitch den Ausblick für die russische Kreditwürdigkeit am Freitagmorgen von stabil auf negativ. Ein negativer Ausblick gilt als Vorstufe zu einer möglichen Abstufung. Russlands Rating beträgt sowohl bei Fitch als auch S&P "BBB". Das sind zwei Stufen über dem sogenannte Ramschbereich, der riskante Anlagen kennzeichnen soll. S&P hatte seinen Ausblick am Donnerstagabend gesenkt.
RATING: Fitch droht den USA nicht mehr mit Herabstufung - 'AAA' bleibt
NEW YORK - Die Ratingagentur Fitch droht den USA nicht mehr mit einer Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit. Die größte Volkswirtschaft der Welt behält somit die Bestonte "AAA", wie Fitch am Freitag in New York mitteilte. Der Ausblick für das Rating wurde auf "stabil" angehoben. Am 15. Oktober hatte Fitch die Kreditwürdigkeit unter Beobachtung gesetzt (Rating Watch Negativ). Die Rating-Experten hatten dies damals mit dem Haushaltsstreit in den USA begründet.
/rob/jkr
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