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21.02.2013 17:14:31
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.02.2013 - 17.00 Uhr
LONDON - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum ist im Februar von politischen Unwägbarkeiten belastet worden. Bankvolkswirte nannten vor allem die anstehenden Parlamentswahlen in Italien, aber auch die Korruptionsvorwürfe gegen hochrangige Politiker in Spanien. Zudem könnte die Hängepartie um Finanzhilfen für das kleine Euroland Zypern belastet haben, schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. An den Erwartungen einer im Jahresverlauf einsetzenden Konjunkturerholung änderten die Zahlen aber nichts.
EZB macht Milliardengewinn mit Krisenländer-Anleihen
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr einen Milliardengewinn mit Staatsanleihen von Euro-Krisenländern gemacht. Die Zinseinnahmen aus dem ersten Anleihekaufprogramm (SMP) beliefen sich 2012 auf 1,1 Milliarden Euro, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Alleine griechische Anleihen spülten 555 Millionen Euro in die Kasse.
USA: Verkäufe bestehender Häuser legen überraschend zu
WASHINGTON - In den USA hat der Wiederverkauf von Bestandsbauten im Januar überraschend zugelegt. Von Dezember auf Januar stiegen die Verkäufe bestehender Häuser um 0,4 Prozent auf annualisiert 4,92 Millionen, wie die "National Association of Realtors" (NAR) am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten ein Minus von 0,8 Prozent erwartet. Allerdings wurde der Rückgang im Vormonat starker als bislang ausgewiesen. Dementsprechend ermäßigt sich die auf das Jahr hochgerechnete Verkaufszahl für Dezember von 4,94 Millionen auf 4,90 Millionen Häuser.
USA: Philly-Fed-Index bricht im Februar überraschend weiter ein
PHILADELPHIA - In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Februar überraschend weiter eingetrübt. Der entsprechende Index der regionalen Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index) sei von minus 5,8 Punkten im Vormonat auf minus 12,5 Zähler gesunken, teilte die Notenbank am Donnerstag mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf plus 1,0 Punkte gerechnet. Der Index liegt nun so niedrig wie zuletzt im Juni 2012.
USA: Frühindikatoren steigen wie erwartet
WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Januar wie erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich habe der Index um 0,2 Prozent zugelegt, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten mit diesem Wert gerechnet. Im Vormonat hatte der Index um 0,5 Prozent zugelegt.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen überraschend stark
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 20.000 auf 362.000 Anträge geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten 355.000 neue Anträge erwartet. Der Vorwochenwert wurde von zunächst 341.000 auf 342.000 leicht angehoben. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl um 8.000 auf 360.750 Anträge.
GTAI: Deutsche Exportwirtschaft bleibt auf Kurs
DÜSSELDORF - Die deutsche Exportwirtschaft bleibt nach Einschätzung der Außenhandelsagentur GTAI auch 2013 auf Kurs. Trotz eines verschärften Wettbewerbs auf den Absatzmärkten werde der Sektor seine starke Stellung halten können, sagte der Geschäftsführer der German Trade & Invest, Benno Bunse, am Donnerstag in Düsseldorf. 2012 hatten deutsche Unternehmen ihre Ausfuhren gegenüber 2011 um 3,4 Prozent auf den Rekordwert von 1,1 Billionen Euro gesteigert. Angekurbelt wurden die Geschäft dabei durch zu Teil glänzende Geschäft außerhalb des Euroraums.
USA: Verbraucherpreise stagnieren
WASHINGTON - In den USA sind die Verbraucherpreise im Januar überraschend stabil geblieben. Im Vergleich zum Vormonat habe es keine Veränderung gegeben, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem leichten Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im Dezember hatten die Preise im Monatsvergleich ebenfalls stagniert. Die Jahresrate verharrte im Januar bei 1,9 Prozent.
Irland muss etwas höhere Zinsen für frisches Geld zahlen
DUBLIN/FRANKFURT - Das unter dem Euro-Rettungsschirm stehende Irland hat am Donnerstag etwas höhere Zinsen für frisches Geld bieten müssen. Bei einer Auktion neuer dreimonatiger Schuldtitel stieg die Durchschnittsrendite binnen Monatsfrist um vier Basispunkte auf 0,24 Prozent. Dies geht aus Daten der nationalen Schuldenagentur NTMA hervor. Die Nachfrage nach den Papieren war rückläufig, aber immer noch dreimal so hoch wie das Angebot. Die Auktion spülte 500 Millionen Euro in die Staatskasse.
EU genehmigt Milliarden-Staatsgarantien für Pariser Immobilienbank
BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat eine 18 Milliarden Euro schwere Bürgschaft des französischen Staats für die angeschlagene Immobilienbank Crédit Immobilier de France (CIF) genehmigt. Die staatliche Unterstützung sei notwendig, damit die Bank ihren dringenden Liquiditätsbedarf decken könne, begründeten die obersten EU-Wettbewerbshüter am Donnerstag in Brüssel ihre Entscheidung. Zudem müsse verhindert werden, dass die Probleme auf andere französische Banken übergriffen. Die Genehmigung gilt nur für sechs Monate, bis Frankreich einen Plan für die Sanierung oder Abwicklung der Bank vorlegt. Dieser muss ebenfalls grünes Licht aus Brüssel erhalten.
Rösler: Unter Rot-Grün fällt Deutschland im Wettbewerb zurück
BERLIN - Deutschland würde unter einer rot-grünen Regierung nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) im Standortwettbewerb deutlich zurückfallen. "Die rot-grünen Steuerpläne sind ein massiver Angriff auf den Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte Rösler der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Donnerstag). "Die Konsequenzen für Arbeitsplätze und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen wären verheerend."
Rettungsfonds-Chef beunruhigt über Lage in Zypern und Italien
PARIS - Der Chef des Euro-Rettungsfonds, Klaus Regling, hat sich beunruhigt über die Lage in Zypern und Italien geäußert. Ohne ein Hilfsprogramm stelle der Inselstaat ein Risiko für die Eurozone dar, sagte der Deutsche in einem Interview der französischen Tageszeitung "Le Figaro" (Donnerstag). Italien könne zum Unsicherheitsfaktor werden, wenn die begonnenen Reformen nach der Wahl am Sonntag nicht fortgeführt würden.
Frankreich muss Anlegern höhere Zinsen bieten
PARIS - Die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft Frankreich muss den Investoren etwas höhere Zinsen für frisches Kapital zahlen. Bei einer Auktion dreier Staatsanleihen stieg die Rendite eines Papiers mit Fälligkeit 2018 auf 1,12 Prozent, wie die nationale Schuldenagentur Agence France Tresor am Donnerstag in Paris mitteilte. Verglichen mit einer Auktion im Januar erhöhte sich der Durchschnittszins moderat um sechs Basispunkte.
Spanien besorgt sich mit Staatsanleihen mehr Kapital als geplant
MADRID - Das rezessionsgeplagte Euroland Spanien hat sich am Donnerstag dank einer hohen Nachfrage mehr Kapital besorgen können als geplant. Eine Aufstockung dreier Staatsanleihen erbrachte eine Summe von 4,2 Milliarden Euro, wie die spanische Notenbank in Madrid mitteilte. Anvisiert waren drei bis vier Milliarden Euro. Die Zinskosten gingen im Vergleich zu vorherigen Auktionen zurück, was ebenfalls als positives Zeichen gewertet werden kann. Der Korruptionsskandal in Spanien und die anstehenden Wahlen in Italien haben die Anleger zunächst nicht verunsichert.
Allianz-Chef fordert europäische Fiskalunion - Optimistisch für Eurokrise
MÜNCHEN - Allianz-Chef (Allianz) Michael Diekmann sieht in der europäischen Staatsschuldenkrise allmählich Licht am Ende des Tunnels. Vor allem die Ankündigung der Europäischen Zentralbank zum unbegrenzten Aufkauf von Staatsanleihen habe einen Wendepunkt markiert, sagte der Manager am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Unterföhring bei München. Er sei inzwischen deutlich optimistischer als vor einem Jahr. Allerdings brauche es weitere Anstrengungen, um die Krise zu überwinden. Dazu zählt Diekmann neben der Sanierung der Staatshaushalte auch eine Fiskalunion in Europa, eine richtige Bankenunion und ein System zur Sanierung und Abwicklung strauchelnder Banken.
Studie: Asien und Afrika bieten Wachstumschancen für Mittelstand
BERLIN - Asien und Afrika bieten einer Studie zufolge große Wachstumschancen für die deutsche Wirtschaft. Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstag) unter Berufung auf eine Studie der Außenhandelsagentur GTAI. Demnach soll der Handel mit Ländern wie Thailand, Myanmar und Nigeria in den kommenden Jahren stark wachsen. Zu den Top-Exportmärkten zähle die Agentur Länder, deren Wirtschaftsleistung und Pro-Kopf-Einkommen besonders stark steigen, ein stabiles Umfeld für Geschäfte bieten und in denen sich für Branchen wie der Maschinenbau oder die Medizintechnik positiv entwickeln.
Merkel wirbt um Zustimmung des EU-Parlaments zum Finanzplan
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat an das EU-Parlament appelliert, den mühsam ausgehandelten Kompromiss zur mittelfristigen Finanzplanung der Europäischen Union zuzustimmen. "Ich weiß, dass es noch harte Diskussionen mit dem Parlament geben wird", sagte Merkel am Donnerstag im Bundestag in einer Regierungserklärung zum EU-Gipfel Anfang Februar. Aber alle gemeinsam seien gut beraten, auch hier nicht vorrangig das Trennende zu sehen, sondern sich auf das Verbindende zwischen Rat und Parlament zu konzentrieren.
'Welt': Bundesregierung will Zypern-Hilfe nicht allein Steuerzahlern aufbürden
BERLIN - Die Bundesregierung will mögliche Finanzhilfen für das kleine Euro-Krisenland Zypern laut einem Pressebericht nicht allein den europäischen Steuerzahlren aufbürden. Die schwarz-gelbe Regierung in Berlin wolle bei der Rettung des schwer angeschlagenen Bankensektors in Zypern anders vorgehen als beispielsweise im Krisenstaat Spanien, hieß es in einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). Im Falle Zyperns sei die Bundesregierung gegen die bisher in der Euro-Schuldenkrise praktizierte Vorgehensweise, marode Teile von Geldinstituten in eine sogenannte "Bad Bank" mit staatlichen Garantien auszulagern.
Arbeitgeberpräsident nennt Lohnforderungen der Gewerkschaft maßlos
BERLIN - Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat die aktuellen Warnstreiks an Flughäfen und im öffentlichen Dienst als "besorgniserregend" bezeichnet. "Die Forderungen der Gewerkschaft für das Sicherheitspersonal an den Flughäfen sind mit 30 Prozent und mehr unverantwortlich", sagte Hundt der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). "Verdi überzieht mit diesen Forderungen maßlos."
Experte: Wahl in Italien könnte massive Turbulenzen auslösen
BERLIN - Ein Experte fürchtet massive Reaktionen der Finanzmärkte auf die Wahlen in Italien, wenn in Rom keine regierungsfähige Mehrheit zustande kommt. "Dann sind Turbulenzen zu erwarten, wie wir sie vor zwei Jahren bereits hatten", sagte Prof. Lüder Gerken der Nachrichtenagentur dpa. "Es drohen erneut ganz erhebliche Verwerfungen in der Eurozone, wenn erkennbar ist, dass sich Italien Reformen verweigert", meinte Gerken. Er ist Direktor des Centrums für Europäische Politik in Freiburg. Italien wählt am Sonntag und Montag ein neues Parlament.
Fed-Protokoll nährt Spekulation über vorzeitiges Ende der Anleihekäufe
WASHINGTON - Das Ende der geldpolitischen Ultralockerheit in den USA könnte näher rücken. Zumindest nimmt unter den Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank (Fed) die Sorge über den extrem aggressiven Kurs nicht ab. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Januar-Sitzung der Fed hervor. Noch bevor die Trendwende am Arbeitsmarkt geschafft ist, könnten sich die Geldschleusen wieder zu schließen beginnen.
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