20.04.2015 17:13:39
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.04.2015 - 17.00 Uhr
China senkt Mindestreservesatz - Kreditvergabe soll gesteigert werden
PEKING - Der chinesische Staat wird angesichts der schleppenden Wirtschaftsentwicklung des Landes langsam nervös. Nun soll die Kreditvergabe durch die Banken angekurbelt werden. Dafür kündigte die Notenbank People's Bank of China (PBoC) am Sonntag auf ihrer Internetseite die Senkung des sogenannten Mindestresevesatzes um einen Prozentpunkt an. Die Reduzierung des Satzes ermöglicht den Banken, einen größeren Anteil ihrer liquiden Mittel für Kredite zu verwenden, anstatt das Geld bei der Notenbank parken zu müssen. Seit der globalen Finanzkrise war der Satz nicht mehr so deutlich herabgesetzt worden. Volkswirte halten jetzt auch eine Leitzinssenkung für möglich.
Bundesbank: Verbraucher schieben deutsche Konjunktur an
FRANKFURT - Das außergewöhnlich gute Konsumklima in Deutschland wird die Konjunktur nach Überzeugung der Deutschen Bundesbank noch einige Zeit antreiben. Hingegen sei von der Industrie im ersten Quartal 2015 nur wenig Schwung zu erwarten, erklärte die Notenbank in ihrem am Montag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht für den April: "Die Konjunkturdaten für die Industrie haben den zweiten Monat in Folge enttäuscht."
Athen kratzt das letzte Geld zusammen - Reformpoker unter Zeitdruck
ATHEN/BRÜSSEL/MOSKAU - Athen ist wieder auf der Suche nach Geld: Die griechische Regierung zwingt alle staatlichen Institutionen und öffentlich-rechtlichen Betriebe per Erlass, ihre Geldeinlagen an die griechische Zentralbank (Bank of Greece) zu überweisen. Damit sollen fällige Schulden an den Internationalen Währungsfonds (IWF) und andere Verpflichtungen in den kommenden Wochen bezahlt werden. Der Erlass wurde am Montag veröffentlicht. Vor dem Treffen der Euro-Finanzminister an diesem Freitag (24. April) in Lettland verhandeln Experten derweil unter hohen Druck über ein griechisches Reformpaket. Der Chef des russischen Staatsmonopolisten Gazprom, Alexej Miller, reist an diesem Dienstag zu Gesprächen über eine engere Energie-Zusammenarbeit nach Athen.
EZB kauft öffentliche Anleihen in Höhe von 11,61 Milliarden Euro
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beim Kaufprogramm von Anleihen (Quantitative Easing/QE) das Tempo etwas verschärft. Bis zum 17. April sei das Kaufvolumen von öffentlichen Anleihen um 11,61 Milliarden Euro auf insgesamt 73,29 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Notenbank am Montag in Frankfurt mit. In der Woche zuvor hatte die Notenbank nur Papiere im Volumen von 9,16 Milliarden Euro erworben. Das Kaufprogramm läuft seit dem 9. März.
S&P: Weltwirtschaft kommt trotz China-Flaute stärker in Schwung
LONDON - Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) blickt optimistisch auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft. Nach der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise nehme die Weltwirtschaft weiter an Fahrt auf, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Studie. Für das laufende Jahr rechnen die S&P-Experten mit einem globalen Wachstum von 3,5 Prozent und im kommenden Jahr von 3,9 Prozent.
Deutschland: Produzentenpreise geben weiter stark nach
WIESBADEN - Die Erzeugerpreise sind im März im Jahresvergleich stärker als erwartet gefallen. Das Preisniveau habe um 1,7 Prozent niedriger gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Volkswirte hatten einen etwas schwächeren Rückgang um 1,6 Prozent erwartet.
China und Pakistan geben Startschuss für Wirtschaftskorridor
ISLAMABAD - Mit einem Wirtschaftskorridor durch Pakistan strebt China direkten Zugang zum Arabischen Meer an. Beim ersten Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Islamabad unterzeichneten beide Seiten am Montag Infrastruktur- und Energie-Abkommen zu dem geplanten Korridor vom pakistanischen Tiefseehafen Gwadar nach China. China werde damit "eine kürzere und schnellere Route für Handel mit anderen Ländern" ermöglicht, sagte der pakistanische Premierminister Nawaz Sharif. Xi sagte, das Vorhaben werde zur Entwicklung in Pakistan beitragen.
/rob/jkr
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