18.06.2014 17:09:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 18.06.2014 - 17.00 Uhr
USA: Leistungsbilanzdefizit steigt auf Zweijahreshoch
WASHINGTON - Das Defizit in der Leistungsbilanz der USA hat sich im ersten Quartal 2014 deutlich ausgeweitet. Nach Regierungszahlen vom Mittwoch stieg der Fehlbetrag um 23,9 Milliarden auf 111,2 Milliarden US-Dollar. Das ist das größte Minus seit dem ersten Quartal 2012. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Defizit von 97,0 Milliarden Dollar gerechnet. Das Minus vom Schlussquartal 2013 wurde von 81,1 auf 87,3 Milliarden Dollar angehoben.
Bank of England gibt weitere Hinweise auf Zinswende
LONDON - Die britische Notenbank hat weitere Hinweise auf eine Leitzinserhöhung noch im laufenden Jahr gegeben. Angesichts der Wirtschaftserholung sei man überrascht, dass die Märkte nur eine geringe Möglichkeit einer Zinserhöhung in diesem Jahr sehen, heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Sitzung des geldpolitischen Ausschusses vom 4. und 5. Juni.
Japan: Exporte sinken erstmals seit 15 Monaten
TOKIO - Die Exporte Japans sind erstmals seit 15 Monaten gesunken. Die rückläufige Nachfrage aus den USA und Asien hat die Ausfuhren belastet. Wie das Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mitteilte, fielen die Exporte im Mai um 2,7 Prozent zum Vorjahr. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 1,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren sie noch um 5,1 Prozent gestiegen.
Merkel bremst Gabriel aus - keine Änderung beim EU-Stabilitätspakt
BERLIN - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Vorstoß von SPD-Chef Sigmar Gabriel für eine Lockerung der EU-Krisenpolitik ausgebremst. "Wir sind uns einig: Es gibt keine Notwendigkeit, den Stabilitätspakt zu verändern", sagte Merkel, die am Mittwoch vor der Kabinettssitzung mit Gabriel gesprochen hatte.
Euro-Finanzminister wollen grünes Licht für Litauen-Beitritt geben
LUXEMBURG - Die Euro-Finanzminister kommen an diesem Donnerstag in Luxemburg zusammen, um grünes Licht für den geplanten Beitritt Litauens zur Eurozone zu geben. Das baltische Land will am 1. Januar kommenden Jahres als 19. Mitgliedstaat die Gemeinschaftswährung einführen. Eine förmliche Entscheidung der EU für den Beitritt ist für den Juli geplant.
RWI erhöht Prognose für das Wirtschaftswachstum
ESSEN/HALLE - Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland erhöht. Für das laufende Jahr werde nun mit einem Plus von 2,0 Prozent gerechnet, für 2015 sogar mit einem Zuwachs um 2,2 Prozent, teilte das Institut am Mittwoch in Essen mit. Noch im März waren die Wirtschaftsforscher von Zuwächsen um 1,9 beziehungsweise 2,1 Prozent ausgegangen. Der Aufschwung in Deutschland werde in diesem Jahr weiter wesentlich von der Binnennachfrage getragen, hieß es. Erst 2015 sei wieder mit einer kräftigen Ausweitung der Exporte zu rechnen.
Stabilitätswächter sehen keine Immobilienblase in Deutschland
BERLIN - In Deutschland droht wegen der niedrigen Zinsen nach Einschätzung des Ausschusses für Finanzstabilität derzeit keine Immobilienblase. Bisher sei noch keine Spirale aus Preiserhöhungen, steigender Verschuldung und Lockerung der Kreditbedingungen festzustellen, schreiben die Stabilitätswächter in ihrem ersten Bericht an den Bundestag. Der Ausschuss werde die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes jedoch weiterhin sorgfältig beobachten. Dem Gremium gehören die Spitzen des Finanzministeriums, der Bundesbank sowie der Aufsicht Bafin an. Damit soll früher sowie schlagkräftiger auf Fehlentwicklungen reagiert werden.
Spanier weisen EU-Vorwürfe gegen Zentralbank zurück
MADRID - Spaniens Bankensektor hat die Zentralbank des Landes gegen Vorwürfe der EU-Kommission im Zusammenhang mit der Finanzkrise in Schutz genommen. "Es ist nicht angebracht, Sündenböcke zu suchen", sagte der Präsident der Großbank Bankia, José Ignacio Goirigolzarri. "Die Krise der spanischen Banken hatte damit begonnen, dass die EU-Behörden eine laxe Politik verfolgten." Andere Bankiers äußerten sich ähnlich.
Chinas Häusermarkt kühlt weiter ab
Im Jahresvergleich steigen die Häuserpreise dagegen immer noch. Verglichen mit einem Jahr zuvor, lagen die Häuserpreise in fast allen Städten höher. Dennoch sehen immer mehr Beobachter eine merklich schwächere Preisdynamik am Häusermarkt. Grundsätzlich ist die Entwicklung von der Regierung erwünscht, weil der chinesische Immobilienmarkt seit Jahren zur Übertreibung neigt. Auf der anderen Seite muss die Regierung aufpassen, dass die Immobilienpreise nicht zu stark und zu schnell abkühlen, weil ansonsten Hausbesitzer, Banken und die Gesamtwirtschaft unter Druck geraten könnten.
China gibt direkten Handel von Renminbi und britischem Pfund frei
PEKING - Es ist ein weiteres Mosaikteil in der von China vorangetriebenen Internationalisierung seiner Währung: Die Notenbank People's Bank of China gab am Mittwoch bekannt, von Donnerstag ab den direkten Handel zwischen dem chinesischen Renminbi und dem britischen Pfund in der Finanzmetropole Shanghai erlauben zu wollen. Damit gesellt sich die Währung Großbritanniens zu einer Hand voll Devisen, die ebenfalls gegen Renminbi (oder Yuan) tauschbar sind. Dazu zählen der US-Dollar, der japanische Yen sowie der australische und der neuseeländische Dollar.
/rob/jkr
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