16.05.2022 17:04:38

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 16.05.2022 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: Baerbock rechnet in nächsten Tagen mit EU-Einigung auf Öl-Embargo

BRÜSSEL - Im Streit über die Pläne für ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland gibt es Hoffnung auf eine Einigung. "In den nächsten Tagen werden wir zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen - da bin ich sehr zuversichtlich", sagte Außenministerin Annalena Baerbock am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel. "In diesen Zeiten stehen wir als Europäerinnen und Europäer trotz aller Unterschiede so eng zusammen, wie ich es bisher noch nie erlebt habe."

ROUNDUP: Schweden will Nato-Mitglied werden

STOCKHOLM - Schweden will einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato stellen. "Wir verlassen eine Ära und treten in eine neue ein", sagte die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Montag in Stockholm. Geplant sei, den Antrag in den kommenden Tagen gemeinsam mit Finnland einzureichen.

USA: Empire-State-Index signalisiert wirtschaftliche Schrumpfung

NEW YORK - Die Stimmung in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York ist im Mai regelrecht eingebrochen. Der Empire-State-Index fiel zum Vormonat um 36,2 Punkte auf minus 11,6 Punkte, wie die regionale Notenbank von New York am Montag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf plus 15,0 Punkte gerechnet. Mit einem Stand unter der Nulllinie signalisiert der Indikator jetzt einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie.

ROUNDUP 2: EU-Kommission drückt Prognose für Wachstum - Preise bleiben hoch

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für die europäische Wirtschaft wegen des Krieges in der Ukraine drastisch nach unten korrigiert. Die Wirtschaft der EU sowie der Euro-Länder wird in diesem Jahr nur um 2,7 Prozent wachsen statt wie bisher erwartet um 4 Prozent, wie aus der am Montag in Brüssel vorgelegten Frühjahrsprognose der Behörde hervorgeht. Für Deutschland wird nur noch ein Wachstum von 1,6 statt 3,6 Prozent erwartet. Gleichzeitig geht die Kommission davon aus, dass die Inflationsrate noch länger hoch bleiben dürfte. In den Euro-Ländern werde sich die Teuerungsrate in diesem Jahr auf 6,1 Prozent fast verdoppeln.

ROUNDUP 2: Null-Covid-Strategie bremst Chinas Wirtschaft stärker als erwartet

PEKING - Die Beschränkungen durch die Null-Covid-Strategie bremsen in China die zweitgrößte Volkswirtschaft viel stärker als erwartet. Die Industrieproduktion fiel im April überraschend um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Montag in Peking berichtete. Auch die Einzelhandelsumsätze brachen deutlicher als vorhergesagt sogar um 11,1 Prozent ein. "Es sind die schlimmsten Daten seit März 2020", sagte der Vorsitzende der EU-Handelskammer, Jörn Wuttke, mit Blick auf den Beginn der Pandemie.

Bundesbank: Inflationserwartungen in Deutschland steigen auf knapp 7 Prozent

FRANKFURT - Die Inflationserwartungen privater Haushalte in Deutschland sind weiter gestiegen. Wie aus neuen Daten der Bundesbank hervorgeht, stieg die erwartete Inflation für die nächsten zwölf Monate von 5,8 Prozent im März auf 6,9 Prozent im April. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2019. Die im Durchschnitt der nächsten fünf Jahre erwartete Inflationsrate lag mit 5,2 Prozent erstmals seit Erhebungsbeginn bei mehr als fünf Prozent.

ROUNDUP: EU-Kommission drückt Prognose für Wirtschaftswachstum auf 2,7 Prozent

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für die europäische Wirtschaft wegen des Krieges in der Ukraine drastisch nach unten korrigiert. Die Wirtschaft der EU sowie der Euro-Länder wird in diesem Jahr nur um 2,7 Prozent wachsen statt wie bisher erwartet um 4 Prozent, wie aus der am Montag in Brüssel vorgelegten Frühjahrsprognose der Behörde hervorgeht. Die Vorhersage für die Inflation in den Euro-Ländern 2022 hat sich fast verdoppelt auf 6,1 Prozent.

Eurozone: Größtes Handelsbilanzdefizit seit Einführung des Euro

LUXEMBURG - Das Handelsbilanzdefizit der Eurozone ist auf den höchsten Stand seit Beginn der Erhebung 1999 gestiegen. Das saisonbereinigte Defizit lag im März bei 17,6 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Im Vormonat hatte der Fehlbetrag bei 11,3 Milliarden Euro gelegen. Die Einfuhren stiegen stärker als die Ausfuhren. Die Importe legten im Vergleich zum Vormonat um 3,5 Prozent zu, während die Exporte um 0,9 Prozent kletterten.

Deutschlands Gasspeicher zu mehr als 40 Prozent gefüllt

BRÜSSEL - Nach dem Ende der winterlichen Heizphase füllen sich Deutschlands Gasspeicher allmählich wieder. Wie aus der Webseite von Europas Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) am Montag hervorgeht, sind die Speicher inzwischen zu 40,8 Prozent gefüllt. Einen Monat zuvor waren es nur 29,8 Prozent gewesen. Der aktuelle EU-Schnitt liegt mit 39,5 Prozent ähnlich hoch wie der Deutschland-Wert.

Habeck verspricht: Ostdeutschland bei Energieversorgung im Blick

MAGDEBURG - Bei der Schaffung neuer Importmöglichkeiten als Ersatz für russische Energieträger soll Ostdeutschland nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nicht zu kurz kommen. "Ich will für mich sagen und für mein Ministerium, dass wir sehr darauf achten werden, dass auch die Importmöglichkeiten, die neu geschaffen werden, Ostdeutschland gleichwertig und gleichberechtigt mit im Blick haben", sagte der Grünen-Politiker am Montag bei einem Besuch in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg.

Özdemir hofft auf Kriegsende für mehr Weizenexporte aus der Ukraine

BERLIN - Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hofft, dass die Ukraine nach einem Ende des russischen Kriegs wieder mehr Weizen exportieren kann. Es sei eine gute Nachricht, dass sich die ukrainische Armee an einer Stelle bis an die Grenze zu Russland zurückgekämpft habe, sagte Özdemir am Montag im ZDF-Morgenmagazin. In der Gegend um die nordukrainische Stadt Charkiw hatte ein ukrainisches Bataillon nach eigenen Angaben in einem Video die russische Grenze erreicht. Özdemir erläuterte, derzeit gebe es bei der Ausfuhr des ukrainischen Weizens nur "zweit- oder drittbeste Lösungen", nämlich den Transport über Straßen, Schienen und Flüsse. Die Schwarzmeer-Stadt Odessa hat den einzigen nicht zerstörten oder von Russland eroberten ukrainischen Hafen, doch ist auch diese letzte maritime Exportmöglichkeit blockiert. Özdemir: "Der Krieg in der Ukraine muss enden, das würde uns helfen."

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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