13.02.2023 17:04:38
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 13.02.2023 - 17.00 Uhr
ROUNDUP: Aussichten für Wirtschaft in der EU hellen sich auf
BRÜSSEL - Die Wirtschaft in der EU wird sich in diesem Jahr nach einer Prognose der EU-Kommission stabiler entwickeln als zunächst erwartet. Die Brüsseler Behörde geht für die EU nun von einem Wachstum von 0,8 Prozent und für die Euro-Staaten von 0,9 Prozent aus, wie EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Montag sagte. Damit hebt die Kommission ihre Erwartungen im Vergleich zum Herbst um 0,5 beziehungsweise 0,6 Prozentpunkte an. Sowohl in der EU als auch in der Eurozone wird demnach eine Rezession ausbleiben. Auch für Deutschland sieht es besser aus.
ROUNDUP: Maschinenbau steigert Exporte auf Rekord - Geschäft mit USA boomt
FRANKFURT - Die deutschen Maschinenbauer haben im vergangenen Jahr ihre Exporte auf einen Rekordwert gesteigert. Die Ausfuhren wuchsen trotz schwacher Konjunktur und Unsicherheit um den Ukraine-Krieg um gut sechs Prozent zum Vorjahr auf 192,4 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. Allerdings trieben höhere Preise im Zuge der Inflation die Exporte hoch. Preisbereinigt fielen sie um 1,3 Prozent.
Bundesbank: Inflationserwartungen der Verbraucher gehen weiter zurück
FRANKFURT - Die Inflationserwartungen der Verbraucher gehen von hohem Niveau aus weiter zurück. Im Januar fiel die für die nächsten 12 Monate erwartete Teuerungsrate auf 5,9 Prozent, wie aus Daten auf der Internetseite der Bundesbank hervorgeht. Damit liegt sie mittlerweile 2,3 Prozentpunkte unter dem Höchststand vom vergangenen Oktober. Die längerfristigen Inflationserwartungen für die nächsten fünf Jahre sanken ebenfalls und betragen jetzt 5,0 Prozent.
ROUNDUP: Weniger Regelinsolvenzen zu Jahresbeginn in Deutschland
WIESBADEN - Trotz der schwachen Konjunktur zeichnet sich auch zu Jahresbeginn keine Pleitewelle in Deutschland ab. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen sank im Januar um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im Dezember 2022 war die Zahl der Insolvenzen hingegen noch um 3,1 Prozent zum Vormonat gestiegen.
Portugals Notenbankchef Centeno: EZB-Straffungstempo hängt von Preisausblick ab
FRANKFURT - Das Tempo künftiger Zinsanhebungen wird nach Einschätzung von Portugals Notenbankchef Mario Centeno vom mittelfristigen Preisausblick abhängen. Wenn sich abzeichne, dass die Inflationsrate in Richtung zwei Prozent falle, werde das Straffungstempo verringert, sagte Centeno am Montag dem Fernsehsender Bloomberg TV. Zwei Prozent lautet das mittelfristige Inflationsziel der EZB. Die tatsächliche Inflation liegt mit zuletzt 8,5 Prozent wesentlich höher.
Preisauftrieb bei Agrarprodukten nimmt ab - aber Rekordplus 2022
WIESBADEN - Der Druck auf die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte hat sich im Dezember auf hohem Niveau abgeschwächt. Sie stiegen um 29,7 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Im November waren die Preise noch um fast 32 Prozent zum Vorjahresmonat geklettert und im Oktober um knapp 38 Prozent. Gegenüber dem Vormonat November 2022 fielen die Preise im Dezember um 0,4 Prozent.
Ökonom: Britische Haushalte haben mit Brexit rund 1000 Pfund verloren
LONDON - Britische Haushalte haben einem Zentralbank-Berater zufolge durch den Brexit im Schnitt rund 1000 Pfund (1132 Euro) eingebüßt. "Wir hatten einen großen Boom (an Investitionen) zwischen 2012 und 2016", sagte der Ökonom Jonathan Haskel in einem Interview, das der Newsletter "The Overshoot" am Montag veröffentlichte. "Aber dann haben die Investitionen seit 2016 stagniert, und wir sind hinter die anderen G7-Staaten zurückgefallen."
Bedrohungen gegen Pipelines: Nato richtet Koordinierungszelle ein
BRÜSSEL - Die Nato richtet nach den mutmaßlichen Sabotageakten gegen die Erdgasleitungen Nord Stream 1 und Nord Stream 2 eine Koordinierungszelle für den besseren Schutz kritischer Infrastruktur ein. Es gehe darum, mögliche Schwachstellen zu kartieren und die Zusammenarbeit mit der Industrie zu stärken, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag in Brüssel. Dies werde zu den Bemühungen beitragen, Bedrohungen gegen kritische Infrastrukturen zu verhindern und zu bekämpfen. Dazu gehörten zum Beispiel Pipelines und Unterseekabel.
ROUNDUP: US-Militär schießt weiteres Flugobjekt ab - Hintergründe unklar
WASHINGTON - Das US-Militär hat am Sonntag ein weiteres nicht identifiziertes Flugobjektes abgeschossen. Der Vorfall habe sich am Sonntag über dem Huronsee im Bundesstaat Michigan ereignet, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit. Präsident Joe Biden habe die Anweisung zum Abschuss gegeben. Das Objekt sei in einer Höhe von etwa sechs Kilometern unterwegs gewesen. Flugbahn und Flughöhe hätten Anlass zur Sorge gegeben, dass das Objekt eine Gefahr für die zivile Luftfahrt darstellen könnte. Auch potenzielle Überwachungsmöglichkeiten des Objekts hätten ein Risiko dargestellt.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/jkr
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