06.12.2013 17:09:32

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 06.12.2013 - 17.00 Uhr

    Beschäftigung in den USA steigt überraschend deutlich

    WASHINGTON  - Der US-Arbeitsmarktbericht ist besser als erwartet ausgefallen und hat die Spekulation auf eine baldige Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe der US-Notenbank verstärkt. Die Beschäftigtenzahl legte im November überraschend stark zu und die Arbeitslosenquote fiel auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Dies geht aus Zahlen des US-Arbeitsministeriums vom Freitag hervor. Die Daten sind laut Ökonomen ein weiterer Hinweis für eine anhaltende Konjunkturerholung in den USA.

US-Arbeitslosenquote sinkt überraschend auf 7,0 Prozent

    WASHINGTON  - Der Arbeitsmarkt der weltgrößten Volkswirtschaft kommt langsam wieder auf die Beine. In den USA sank die Arbeitslosenquote im November auf 7,0 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Das Arbeitsministerium legte die mit Spannung erwarteten Zahlen am Freitag in Washington vor. Die Quote, die auf dem tiefsten Stand seit November 2008 liegt, weckt Hoffnungen auf baldige Erholung. Im Oktober hatte die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten noch bei 7,3 Prozent gelegen.

S&P bestätigt Topbonität der Schweiz

    LONDON  - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Kreditwürdigkeit der Schweiz mit der Bestnote bestätigt. Das Rating liege weiter bei "AAA", teilte S&P am Freitag in London mit. Es droht auch keine Herabstufung. Der Ausblick für das Rating sei stabil.

USA: Michigan-Konsumklima hellt sich überraschend deutlich auf

    MICHIGAN  - Das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen ist im Dezember deutlich stärker gestiegen als erwartet. Das Konsumklima kletterte von 75,1 Punkten im Vormonat auf 82,5 Zähler, wie die Universität von Michigan am Freitag laut vorläufigen Daten mitteilte. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 76,0 Punkte erwartet. Im Juli hatte das Stimmungsbarometer mit 85,1 Punkten einen Höchststand erreicht.

Experte: Zeitarbeiter fühlen sich oft weniger wertgeschätzt

    NÜRNBERG  - Zeitarbeiter fühlen sich nach Einschätzung eines Arbeitspsychologen oft weniger wertgeschätzt als Festangestellte. Offene Diskriminierung gebe es zwar nicht, "aber man unterscheidet nach wie vor, ob jemand länger bleibt oder nur kurz da ist", sagte Manfred Bornewasser von der Universität Greifswald am Freitag bei einer Diskussion in Nürnberg.

WTO erreicht Kompromissformel für Welthandelsabkommen

    NUSA DUA  - Bei der Welthandelskonferenz auf Bali ist durch eine Kompromissformel das erste größere Abkommen zur Liberalisierung des globalen Handels in greifbare Nähe gerückt. Mit dem Segen der USA und der EU sollen Indien Ausnahmen von Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) erlaubt werden. Im Gegenzug wäre der Weg frei für weitreichende Handelserleichterungen, die Wachstum und viele Jobs brächten.

USA: Private Einkommen sinken überraschend - Konsum legt zu

    WASHINGTON  - Die Einkommen der privaten Haushalte in den USA sind im Oktober überraschend gefallen. Die Einkommen seien im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gesunken, teilte das Handelsministerium am Freitag mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Einkommen noch um 0,5 Prozent gestiegen.

WTO erreicht Kompromissformel für Welthandelsabkommen

    NUSA DUA  - Bei der Welthandelskonferenz auf Bali ist durch eine Kompromissformel das erste größere Abkommen zur Liberalisierung des globalen Handels in greifbare Nähe gerückt. Mit dem Segen der USA und der EU sollen Indien Ausnahmen von Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) erlaubt werden. Im Gegenzug wäre der Weg frei für weitreichende Handelserleichterungen, die Wachstum und viele Jobs brächten.

Entlastung bei kalter Progression nicht in Sicht

    BERLIN  - Eine Entlastung der Steuerzahler bei der kalten Progression ist auch in dieser Legislaturperiode nicht in Sicht. Die potenziellen Koalitionspartner von Union und SPD machten bereits während ihrer Verhandlungen deutlich, dass die Finanzmittel begrenzt seien und im wesentlichen in neue Sozialausgaben fließen sollen. Zur Zeit wird ein Betrag von 23 Milliarden Euro für zusätzliche Leistungen genannt.

Schäuble bleibt vor Banken-Spitzentreffen hart

    BERLIN/BRÜSSEL  - Unmittelbar vor einem Spitzentreffen zur künftigen europäischen Bankenabwicklung in Berlin hat Deutschland seine harte Haltung unterstrichen. Der amtierende Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wolle effiziente Abwicklungsmechanismen, die nicht durch nationale Interessen verzögert würden und die Budgethoheit der Länder gefährdeten, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag. Ein Durchbruch noch vor dem nächsten Treffen von Europas Finanzministern am Dienstag in Brüssel gilt als unwahrscheinlich. "Es gibt kein sogenanntes Kompromisspapier", erklärte der Sprecher.

Deutschland: Industrieaufträge sinken deutlich stärker als erwartet

    BERLIN  - Überraschend starker Rückschlag für die deutsche Industrie: Im Oktober sind die Aufträge im Monatsvergleich um 2,2 Prozent gesunken. Dies teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mit. Volkswirte hatten zwar einen Rückgang erwartet, waren aber nur von einem Minus von 1,0 Prozent ausgegangen. Außerdem revidierte das Ministerium den Zuwachs beim Auftragseingang im September von 3,3 Prozent auf 3,1 Prozent nach unten.

Billigung des Haushaltes - Neue Kraftprobe für Samaras

    ATHEN  - Die griechische Koalitionsregierung unter dem konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras muss am späten Samstagabend eine neue Kraftprobe überstehen - das Parlament in Athen soll den Haushalt 2014 billigen. Nach Darstellung der Regierung gibt es einen Hoffnungsschimmer, denn nach einer sechsjährigen Talfahrt soll die Wirtschaft des Euro-Krisenlandes 2014 erstmals wieder um 0,6 Prozent leicht wachsen. Die Regierungskoalition aus Konservativen und Sozialisten hat eine knappe Mehrheit von 154 Abgeordneten im Parlament mit 300 Sitzen.

Euroländer kaufen erstmals wieder mehr Waren aus Deutschland

    WIESBADEN  - Das Ende der Rezession im Euroraum macht sich allmählich auch bei den deutschen Exporteuren bemerkbar. Im dritten Quartal zogen die Ausfuhren in die Partnerländer im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 97,8 Milliarden Euro an, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Das war das erste Quartalsplus im Vorjahresvergleich seit Ende 2011. In den ersten neun Monaten des Jahres bleibt aber ein Minus von 1,8 Prozent auf 301,3 Milliarden Euro.

Studie: Zahlungsmoral deutscher Unternehmen zieht weiter an

    DARMSTADT  - Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im November einer Studie zufolge erneut leicht verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte Bisnode-Zahlungsindex legte im November auf 88,26 (Oktober: 88,21) Prozent zu, teilte der Wirtschaftsinformationsdienstleister Bisnode am Freitag in Darmstadt mit. Dies sei ein Beleg dafür, dass sich die ohnehin schon sehr gute und stabile Zahlungsmoral der deutschen Wirtschaft weiter verbessere.

Bundesbank: Deutsche Wirtschaft gewinnt an Fahrt

    FRANKFURT  - Die deutsche Konjunktur wird nach Einschätzung der Bundesbank weiter an Schwung gewinnen und die Konjunkturlokomotive der Eurozone bleiben. Getrieben von einer starken Binnennachfrage erhöhe die Wirtschaft das Expansionstempo, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Die Notenbank hob ihre Wachstumsprognose an: Für das laufende Jahr rechnen Bundesbank-Ökonomen mit einem leichten Wachstum von 0,5 Prozent. Das ist mehr als die 0,3 Prozent, die zuletzt im Juni erwartet wurden.

EZB-Chefvolkswirt Praet: Keine Deflations-Gefahr in der Eurozone

    FRANKFURT  - Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) Peter Praet sieht für die Eurozone keine Gefahr eines gefährlichen Preisverfalls auf breiter Front. "Anzeichen für eine Deflation sind derzeit nicht zu erkennen", schrieb Praet in einem Gastbeitrag für die "Börsen-Zeitung" (Freitagausgabe). Unter Deflation versteht die EZB eine breit angelegte Abwärtsbewegung der Preise über viele Branchen und Länder, sowie über einen längeren Zeitraum. Praet versicherte allerdings, dass die Notenbank auch auf Abweichungen der Preisstabilität nach unten reagieren werde./rob/jsl

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