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06.10.2010 17:42:35

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 06.10.2010 - 17.00 Uhr

    Deutsche Auftragseingänge weiter im Aufwärtstrend

    BERLIN  - Der Aufwärtstrend bei den deutschen Auftragseingängen hat sich im August überraschend stark fortgesetzt. Die Daten sprechen laut Volkswirten für eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung auch im 2. Halbjahr. Die Auftragseingänge sind im August preis- und saisonbereinigt um 3,4 Prozent zum Vormonat geklettert, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte. Von dpa-AFX befragte Experten hatten im Durchschnitt lediglich mit einem Plus von 0,9 Prozent gerechnet.

Institute: Wachstum in der Eurozone verlangsamt sich im 2. Halbjahr

    MÜNCHEN  - Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wird sich nach Einschätzung von europäischen Wirtschaftsforschungsinstitute im zweiten Halbjahr abschwächen. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im dritten Quartal um 0,4 Prozent zum Vorquartal wachsen, nach 1,0 Prozent im zweiten Quartal. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Prognose des deutschen Ifo Instituts, der französischen Statistikbehörde Insee und des italienischen Forschungsinstituts ISAE hervor. Im vierten Quartal erwarten die Institute dann einen Anstieg um 0,3 Prozent und im ersten Quartal 2011 um 0,2 Prozent.

Geheimbunker der Bundesbank an der Mosel geöffnet

    COCHEM  - Im Kalten Krieg war es ein Staatsgeheimnis. In einem Bunker der Deutschen Bundesbank lagerten an der Mosel bis 1988 die Geldscheine einer Ersatzwährung für den Krisenfall. Die Tarnung der 1962 gebauten Anlage war gewagt: Mitten in einem Wohngebiet in Cochem wurden 15 Milliarden D-Mark einer nie in Umlauf gebrachten Serie unter einem Schulungs- und Erholungsheim der Bank versteckt. Das bestätigte die Zentralbank mit Sitz in Frankfurt am Main kürzlich der Nachrichtenagentur dpa. Das Geld ist inzwischen weg, die Anlage steht leer. Jetzt wollen Hobby-Historiker den Bunker erstmals der Öffentlichkeit zeigen. Danach könnte der Bau zu einem Museum werden.

IWF-Chef warnt vor Abwertungswettlauf

    LONDON  - Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat vor einem weltweiten Abwertungswettlauf an den Devisenmärkten gewarnt. "Es beginnt sich die Ansicht zu verbreiten, dass Währungen als politische Waffe eingesetzt werden können", sagte Dominique Strauss-Kahn der "Financial Times" (FT, Mittwochausgabe). Ein solches Vorgehen würde eine ernste Bedrohung für die globale Konjunkturerholung darstellen, warnte der IWF-Chef. Auch langfristig seien die Folgen negativ und könnten großen Schaden anrichten.

Spanien: Industrieproduktion erhöht sich im August überraschend deutlich

    MADRID  - In Spanien ist die Industrieproduktion im August überraschend deutlich gewachsen. Auf Jahressicht sei die Produktion kalenderbereinigt um 1,4 Prozent geklettert, teilte die spanische Statistikbehörde INE am Mittwoch in Madrid mit. Ökonomen hatten im Schnitt nur mit einem minimalen Produktionsanstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um revidiert 0,1 Prozent gesunken.

Eurozone: Wirtschaft wächst im 2. Quartal um 1,0% - Zweitschätzung bestätigt

    LUXEMBURG  - Das Wirtschaftswachstum im Euroraum hat im zweiten Quartal spürbar angezogen. Von April bis Juni sei die Wirtschaft um 1,0 Prozent gewachsen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit und bestätigte damit vorläufige Zahlen. Experten hatten damit gerechnet. Im ersten Quartal hatte das Wachstum bei lediglich 0,3 Prozent gelegen. Auf Jahressicht wuchs die Wirtschaft im Währungsraum im zweiten Quartal um 1,9 Prozent. Auch hier wurden vorläufige Zahlen bestätigt.

DIW: Handelskrieg zwischen USA und China gefährdet Aufschwung

    BERLIN  - Der Konflikt zwischen China und den USA um den Wechselkurs des Yuan zum US-Dollar ist aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) eine große Gefahr für die Weltwirtschaft. "Ein Handelskrieg zwischen beiden Ländern würde einen herben Rückschlag für die Konjunktur bedeuten", sagt DIW-Ökonom Georg Erber mit Blick auf die vom US-Repräsentantenhaus in der vergangenen Woche beschlossenen Strafzölle auf chinesische Produkte. Damit könnten sich die Wachstumsperspektiven auch in Deutschland verschlechtern. Bei der Vermeidung eines drohenden Handelskriegs zwischen den USA und China müsse der anstehende G20-Gipfel in Südkorea eine zentrale Rolle spielen. "Eine Aufwertung des Yuan muss auf die Tagesordnung, sonst gerät das weltweite wirtschaftliche Gefüge ins Wanken."

Keine Einigung über Verzicht auf Mehrwertsteuerreform

    BERLIN  - Union und FDP haben die angestrebte Reform der Mehrwertsteuerreform noch nicht endgültig zu den Akten gelegt. Die Spitzen der Koalition lassen den weiteren Fahrplan vorerst offen. FDP und Union wiesen am Mittwoch Berichte zurück, wonach die Vorsitzenden von CDU, CSU und FDP sich intern bereits darauf verständigt hätten, in der bis Ende 2013 laufenden Legislaturperiode auf eine Neuordnung bei den ermäßigten Mehrwertsteuersätzen zu verzichten. "Eine solche Vereinbarung gibt es nicht", hieß es gleichlautend bei CDU und FDP.

SPD: Schwarz-Gelb will Hartz-IV um 1,5 Milliarden kürzen

    BERLIN  - Die schwarz-gelbe Koalition will nach Berechnungen der SPD die Leistungen für Hartz-IV-Empfänger um über 1,5 Milliarden Euro kürzen. Mehrausgaben durch die angekündigte Anhebung der Regelsätze in Höhe von einer Milliarde Euro stünden Einsparungen von 2,51 Milliarden Euro gegenüber, sagte SPD-Parlamentsgeschäftsführer Thomas Oppermann am Mittwoch in Berlin. Darauf summierten sich die geplanten Abstriche für Langzeitarbeitslose bei der Rentenversicherung, beim Wegfall von bisherigen Arbeitslosengeld- Zuschlägen und bei der Streichung des Elterngelds. Durch "geschickte PR"" versuche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), diese Absichten zu verschleiern.

Creditreform: Mittelstand hat Krise überwunden

    MÜNCHEN  - Der deutsche Mittelstand beurteilt seine Geschäfte so gut wie seit drei Jahren nicht mehr. "Die Rückkehr zum Vorkrisenniveau scheint geglückt", sagte Helmut Rödl, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, am Mittwoch in München. Bei der zweimal jährlich durchgeführten Umfrage zur Wirtschaftslage habe fast die Hälfte der gut 4.000 befragten Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als gut oder sehr gut bewertet, sagte Rödl. Im vergangenen Herbst habe sich nur jedes dritte Unternehmen so positiv geäußert. Sehr zuversichtlich sehen die Firmen auch die kommenden Monate.

Keine Einigung über Verzicht auf Mehrwertsteuerreform

    BERLIN  - Union und FDP haben die angestrebte Reform der Mehrwertsteuer noch nicht endgültig zu den Akten gelegt. Die FDP- Fraktionsvorsitzende Birgit Homburger bestand am Mittwoch in Berlin darauf, baldmöglichst eine koalitionsinterne Arbeitsgruppe einzusetzen, die Vorschläge für eine Vereinfachung macht. Nach Angaben aus der FDP soll dies bei der nächsten Sitzung des schwarz- gelben Koalitionsausschusses geschehen.

EU bestätigt: Griechisches Defizit höher als angenommen

    BRÜSSEL/ATHEN  - Das Defizit und der staatliche Schuldenberg Griechenlands waren deutlich höher als bisher angenommen. Das bestätigte der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn am Mittwoch in Brüssel. Zahlen nannte er nicht.

USA: Beschäftigtenzahl sinkt überraschend und deutlich - ADP-Bericht

    WASHINGTON  - In den USA ist die Beschäftigung im Privatsektor im September überraschend und deutlich gesunken. Die Zahl der Beschäftigten sei um 39.000 zum Vormonat gefallen, teilte der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (APD) am Mittwoch in Washington mit. Experten hatten hingegen mit einem Zuwachs um 20.000 Stellen gerechnet. Im August war die Beschäftigtenzahl jedoch um revidiert 10.000 Stellen gestiegen, nachdem zunächst ein Rückgang von 10.000 Stellen ermittelt worden war.

IWF schraubt Deutschland-Prognose kräftig nach oben

    WASHINGTON  - Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognose für Deutschland überraschend kräftig nach oben geschraubt. Mittlerweile erwartet der IWF für dieses Jahr ein Plus von 3,3 Prozent - 1,9 Prozentpunkte mehr als noch vor einem halben Jahr, wie es im jüngsten Weltwirtschaftsbericht des Fonds heißt, der am Mittwoch in Washington vorgelegt wurde. Auch im kommenden Jahr geht es nach oben: Dann erwartet der Weltwährungsfonds ein um 2 Prozent höheres Bruttoinlandsprodukt, 0,4 Punkte mehr als zunächst gedacht.

ROUNDUP: Mehr Geld für Hartz-IV-Empfänger - aber wie viel?

    BERLIN  - Hartz-IV-Empfänger dürfen im kommenden Sommer noch einmal mit einer Anhebung ihrer Regelsätze rechnen - aber über die genaue Höhe besteht noch Unklarheit. Gesicherte Zahlen lägen frühestens im April vor, erklärte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums am Mittwoch in Berlin.

ROUNDUP: IWF schraubt Deutschland-Prognose rauf - Aber ungelöste Probleme

    WASHINGTON  - Belastet von ungelösten Problemen klettert die globale Wirtschaft allmählich aus dem tiefen Krisental. Deutschland prescht mit voran - zumindest vorerst. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schraubte seine diesjährige Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft am Mittwoch massiv um 1,9 Punkte auf 3,3 Prozent nach oben. 2011 sei allerdings nur ein Plus von 2 Prozent zu erwarten, heißt es im jüngsten Weltwirtschaftsausblick des IWF, der in Washington vorgelegt wurde.

Creditreform: Mittelstand hat Krise überwunden

    MÜNCHEN  - Der deutsche Mittelstand beurteilt seine Geschäfte so gut wie seit drei Jahren nicht mehr. "Die Rückkehr zum Vorkrisenniveau scheint geglückt", sagte Helmut Rödl, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, am Mittwoch in München. Bei der zweimal jährlich durchgeführten Umfrage zur Wirtschaftslage habe fast die Hälfte der gut 4000 befragten Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als gut oder sehr gut bewertet, sagte Rödl. Im vergangenen Herbst habe sich nur jedes dritte Unternehmen so positiv geäußert. /rob

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