06.07.2015 17:11:39
|
dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 06.07.2015 - 17.00 Uhr
Eurogruppe erwartet neue Vorschläge aus Athen
BRÜSSEL - Nach dem Nein der griechischen Wähler zu den Sparvorgaben der internationalen Geldgeber erwarten die Euro-Finanzminister "neue Vorschläge von den griechischen Behörden". Das teilte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Euro-Finanzminister kommen am Dienstag (13.00 Uhr) zu einem Sondertreffen in Brüssel zusammen, um über die Schuldenkrise in Griechenland nach dem Referendum zu diskutieren. Die Ressortchefs bereiten damit den Gipfel ihrer Staats- und Regierungschefs am Dienstagabend vor.
Dijsselbloem: Kein Schritt näher an Lösung Griechenland-Krise
DEN HAAG - Die Volksabstimmung in Griechenland hat nach Ansicht von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem die Lösung der Finanzkrise erschwert. Das Nein der Griechen zum Sparpaket habe die Suche nach einem Ausweg nur noch schwieriger gemacht, sagte der niederländische Finanzminister am Montag in Den Haag. Er wolle sich weiter dafür einsetzen, dass Griechenland in der Eurozone bleiben könne. "Aber ob das gelingt, müssen wir sehen." Griechenland müsse bereit sein, schwierige Maßnahmen zu ergreifen, wiederholte der Sozialdemokrat. "Einfache Lösungen gibt es nicht."
Noyer: Griechen-Schulden bei EZB können nicht umgeschuldet werden
PARIS - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) Christian Noyer hat möglichen Forderungen nach einer Umschuldung der Griechen-Verbindlichkeiten bei der Notenbank einen Riegel vorgeschoben. Eine Umstrukturierung der Griechen-Schulden bei der EZB könne es nicht geben, weil dies eine unerlaubte Staatsfinanzierung wäre, sagte Noyer am Montag vor Reportern. Der Präsident der französischen Notenbank bekräftigte damit einmal mehr die Haltung der EZB.
USA: Einkaufsmanagerstimmung Dienste hellt sich nicht so stark auf wie erwartet
WASHINGTON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Juni weniger aufgehellt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex des ISM (Institute for Supply Management) sei um 0,3 Punkte auf 56,0 Punkte gestiegen, teilte das Institut am Montag mit. Bankvolkswirte hatten für Juni einen höheren Anstieg auf 56,4 erwartet. Noch im Vormonat hatte der Wert bei 55,7 Punkten den niedrigsten Stand seit April 2014 erreicht.
Deutschland: Industrieaufträge sinken leicht - Flugzeugbestellungen belasten
WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat im Mai etwas weniger Aufträge erhalten als im Vormonat. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, lag der Auftragseingang 0,2 Prozent tiefer als im April. Bankvolkswirte hatten aber mit einem stärkeren Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Der ohnehin deutliche Anstieg vom April wurde kräftig von 1,4 auf 2,2 Prozent nach oben korrigiert.
Sentix-Umfrage: Eurozone trotzt Griechenland-Krise
FRANKFURT - In der Eurozone hat sich die Stimmung von Finanzinvestoren trotz der Zuspitzung der Griechenlandkrise aufgehellt. Der vom Forschungsinstitut Sentix erhobene Konjunkturindex für den Währungsraum stieg im Juli im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Punkte auf 18,5 Punkte, wie aus einer am Montag veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 15,0 Punkte gerechnet.
Spanien: Industrieprodukt mit stärkstem Wachstum seit einem Jahr
MADRID - Spaniens Wirtschaft bleibt weiter auf Erfolgskurs: Im Mai ist die Industrieproduktion erneut kräftig gestiegen. Die Produktion habe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent zugelegt, teilte die nationale Statistikbehörde am Montag mit. Dies ist der stärkste Zuwachs seit April vergangenen Jahres. Volkswirte hatten zwar einen deutlichen Zuwachs erwarten, waren aber nur von einem Plus von 2,8 Prozent ausgegangen.
EZB setzt Anleihekäufe weiter fort - Volumen: 204,7 Milliarden Euro
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Kauf von Anleihen im Juni fortgesetzt. Es wurden im abgelaufenen Monat Wertpapiere im Wert von 63,25 Milliarden Euro aufgekauft, wie die EZB am Montag mitteilte. Das ist etwa so viel wie im Vormonat. Im Rahmen des im März begonnen Kaufprogramms wollen die Zentralbanken des Eurosystems bis September 2016 Papiere im Volumen von 60 Milliarden Euro pro Monat kaufen. Die EZB hatte allerdings angekündigt, vor den Sommermonaten etwas mehr Anleihen zu erwerben. Bisher liegt das Volumen der gekauften Papiere bei insgesamt 204,7 Milliarden Euro.
/rob/jkr

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!