04.07.2014 17:21:48

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.07.2014 - 17.00 Uhr

Chinesische Zentralbank macht Weg für Yuan-Geschäfte in Seoul frei

SEOUL - Die chinesische Zentralbank hat den Weg für Geschäfte mit der Landeswährung Yuan (auch Renminbi) in Südkorea freigemacht. Die Aufgabe als sogenannte Clearing-Bank werde künftig die Niederlassung der chinesischen Bank of Communication in Seoul übernehmen, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag.

Renzi: Es gibt keinen Streit mit Merkel - aber Kritik an Weidmann

ROM/BERLIN - Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi sieht keinerlei Streit mit Kanzlerin Angela Merkel um Stabilitätspolitik und Flexibilität in der europäischen Haushaltspolitik. Gleichzeitig wies der Regierungschef am Freitag in Rom deutlich die Kritik von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann an der von Italien befürworteten flexiblen Handhabung der EU-Haushaltsregeln zurück. Aufgabe der Bundesbank sei es nicht, sich an der italienischen politischen Debatte zu beteiligen, sagte Renzi. Europa gehöre den europäischen Bürgern, "nicht den deutschen oder den italienischen Banken".

Griechenland bekommt nächste Milliardenzahlung

BRÜSSEL - Griechenland bekommt voraussichtlich in der kommenden Woche von europäischen Geldgebern die nächste Hilfszahlung von einer Milliarde Euro. Athen habe mit Verspätung die Vorbedingungen dafür erfüllt, berichteten Diplomaten am Freitag in Brüssel. Die Euro-Finanzminister werden am Montag in Brüssel über die Lage in den Krisenland sprechen. Das Hilfsprogramm läuft von europäischer Seite Ende des Jahres aus. Nach der Sommerpause müssen die Chef-Kassenhüter entscheiden, ob Athen ein Anschlussprogramm braucht, um sich finanziell über Wasser halten zu können. Griechenland hat bisher zwei Hilfsprogramme mit einem Umfang von rund 240 Milliarden Euro an Kreditzusagen erhalten.

'Grüne Berufe' beschließen Tarif-Mindestlohn: Start mit 7,40 Euro

FRANKFURT/KASSEL - Für die rund 750 000 Beschäftigten der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau gilt vom nächsten Jahr an ein tariflicher Mindestlohn von 7,40 Euro im Westen und 7,20 Euro im Osten. Das haben die Gewerkschaft IG BAU und die Arbeitgeberverbände am Donnerstagabend in Kassel beschlossen. Mit der Tarifeinigung werden die Löhne schrittweise an den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro herangeführt, den der Bundestag festgelegt hatte. Das Mindestlohngesetz erlaubt eine Anpassungszeit bis Ende 2017, die die Tarifparteien hier ausnutzen. Die Löhne steigen auf 8,00 Euro West und 7,90 Euro Ost zum Jahresbeginn 2016, bundeseinheitlich 8,60 Euro Anfang 2017 und 9,10 Euro ab 1. November 2017.

Merkel reist nach China - Zwischen Wirtschaft und Menschenrechten

BERLIN - Im Bemühen um eine kontinuierliche Festigung der deutsch-chinesischen Beziehungen fliegt Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Samstag mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation nach China. Es ist Merkels siebter Besuch in der Volksrepublik seit ihrem Amtsantritt 2005. Sie wird begleitet von Chefs bei Siemens, Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)), VW, Lufthansa (Deutsche Lufthansa) und der Deutschen Bank. Menschenrechtsorganisationen forderten Merkel auf, bei ihren Treffen mit Chinas Staatsführung nicht nur für die Belange von Wirtschaft und Industrie einzutreten, sondern auch Verstöße gegen die Menschenrechte anzusprechen.

Gewerkschaft: Schwarzarbeit greift in Griechenland um sich

ATHEN - Mehr als eine halbe Million Griechen arbeiten wegen der schweren Finanzkrise schwarz. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Arbeit der größten griechischen Gewerkschaft des privaten Sektors (INE-GSEE), die am Freitag in der griechischen Presse veröffentlicht wurde. Weitere 200 000 Menschen seien als Teilzeitbeschäftigte angemeldet, arbeiteten aber in Wirklichkeit Vollzeit. Die Arbeitnehmer seien wegen der hohen Arbeitslosigkeit bereit, jede Arbeit aufzunehmen, hieß es in den Berichten.

Gröhe wirbt im Bundestag für Pflegereform

BERLIN - Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat im Bundestag für seinen Entwurf für eine Pflegereform geworben. "Es kommt darauf an, dass wir 20 Jahre nach Einführung der Pflegeversicherung einen entscheidenden, einen guten Schritt nach vorne gehen", sagte Gröhe in der ersten Lesung des Gesetzentwurfs am Freitag. Geplant ist eine Anhebung der Leistungen und mehr Betreuung von 2015 an sowie eine Aufnahme von mehr Bedürftigen in die Versicherung ab 2017. Nötig sei in vielen Bundesländern eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte. "Bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation gibt es Unterschiede von bis zu 800 Euro im Monat."/bw/DP/jsl

SPD-Politiker Lauterbach verteidigt Vorsorgefonds der Pflegereform

BERLIN - SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach hat die Einrichtung eines Vorsorgefonds im Zuge der Pflegereform verteidigt. "Das Rentenniveau sinkt, die Pflegekosten steigen. Wenn ich dieser Lücke entgegenwirken will, dann ist es nicht dumm, etwas zurückzulegen", sagte Lauterbach am Freitag im ARD-"Morgenmagazin".

Argentinien erhält Rückendeckung im Milliardenstreit mit Hedgefonds

WASHINGTON - Argentinien hat im Milliardenstreit mit US-Hedgefonds noch einmal die Muskeln spielen lassen und sich Unterstützung der amerikanischen Staatengemeinschaft OAS geholt. Kurz vor dem Auftakt der Gespräche mit den von der argentinischen Regierung als "Aasgeier" titulierten Gläubigern weicht Wirtschaftsminister Axel Kicillof nicht vom Konfrontationskurs ab: "Dies ist keine Verhandlung, sondern Erpressung", sagte er am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Sondersitzung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Washington.

Deutschland: Industrieaufträge sinken stärker als erwartet

WIESBADEN - Die deutsche Industrie hat im Mai etwas weniger Aufträge erhalten als erwartet. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Freitag gingen saisonbereinigt 1,7 Prozent weniger Bestellungen ein als einen Monat zuvor. Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet. Allerdings war der Anstieg im April mit revidierten 3,4 (zunächst 3,1) Prozent sehr kräftig ausgefallen. Im Mai fielen die Aufträge aus dem Inland um 2,5 Prozent. Aus dem Ausland gingen 1,2 Prozent weniger Orders ein. Nach wie vor brummen aber die Geschäfte der deutschen Industrie im Euroraum - dort wurde ein Plus von 5,7 Prozent verbucht./rob/jsl

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