03.12.2014 17:07:48

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 03.12.2014 - 17.00 Uhr

Schwedens Regierung am Ende: Löfven kündigt Neuwahl an

STOCKHOLM - Schwedens rot-grüne Minderheitsregierung ist gescheitert. Ministerpräsident Stefan Löfven kündigte am Mittwoch eine Neuwahl an, nachdem der Haushaltsentwurf von Sozialdemokraten und Grünen im Parlament durchgefallen war.

USA: ISM-Index Dienste steigt stärker als erwartet

WASHINGTON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im November stärker als erwartet aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM (Institute for Supply Management) kletterte um 2,2 Punkte auf 59,3 Zähler, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg auf 57,5 Punkte gerechnet. Der entsprechende Indikator für die Industrie hatte sich hingegen im November laut Zahlen vom Montag von 59,0 auf 58,7 Punkte eingetrübt.

Gewerkschaft EVG lehnt Tarifangebot der Bahn ab

FRANKFURT - Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat das jüngste Tarifangebot der Deutschen Bahn zurückgewiesen. Tarifkommission und Bundesvorstand lehnten es am Mittwoch ab, über ein Tarifwerk zu verhandeln, in dem Lokführer und Zugbegleiter als gesonderte Berufsgruppen enthalten sind. Eine solche neue Tarifstruktur hatte die Bahn am 21. November vorgelegt, um der Lokführergewerkschaft GDL entgegenzukommen, die zur EVG in Konkurrenz steht. Bislang gibt es einen eigenständigen Tarifvertrag nur für die Lokführer. Die EVG will aber "das bestehende und bewährte Tarifsystem in der aktuellen Tarifrunde weiterentwickeln", teilte die Gewerkschaft nach der Gremiensitzung in Frankfurt mit.

Briten kämpfen weiter gegen Schuldenberg

LONDON - Das schuldengeplagte Großbritannien reißt auch in den nächsten Jahren die Maastricht-Kriterien der Europäischen Union bei der Aufnahme neuer Kredite. Im laufenden Haushaltsjahr 2014/15 muss Großbritannien 91,3 Milliarden Pfund (115 Milliarden Euro) neue Schulden aufnehmen, wie Finanzminister George Osborne in seinem Herbst-Ausblick am Mittwoch bekanntgab. Dies entspricht mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes - mehr als Frankreich und Italien.

Mehrkosten von 4,6 Milliarden Euro für Rente ab 63

BERLIN - Die neue abschlagsfreie Rente ab 63 für langjährige Beitragszahler kostet bis 2018 voraussichtlich 4,6 Milliarden Euro mehr als ursprünglich beziffert. Das sagte der Rentenexperte der Linksfraktion, Matthias W. Birkwald, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er berief sich auf neue Angaben der Bundesregierung im Sozialausschuss des Bundestags.

US-Republikaner wollen Regierung dieses Jahr nicht mehr stilllegen

WASHINGTON - Die US-Republikaner wollen eine Finanzblockade und damit eine erneute Lähmung der Regierung in Washington vermeiden. Die Opposition von Präsident Barack Obama plane, pünktlich vor dem Fristende am 11. Dezember die meisten Haushaltsmittel bis einschließlich September 2015 freizugeben, berichteten die "New York Times" und "Washington Post" am Mittwoch.

Rettungsprogramm Griechenlands könnte verlängert werden

ATHEN/BRÜSSEL - Wegen erheblicher Verzögerungen bei der Troika-Überprüfung soll das Rettungsprogramm für Griechenland möglicherweise ins neue Jahr hinein verlängert werden. "Das ist noch nicht endgültig, aber die Wahrscheinlichkeit steigt", sagte ein EU-Verantwortlicher am Mittwoch in Brüssel.

USA: Produktivität steigt in etwa wie erwartet

WASHINGTON - Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im Sommer in etwa wie erwartet gestiegen. Im dritten Quartal erhöhte sie sich außerhalb der Landwirtschaft und auf das Jahr hochgerechnet um 2,3 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch auf Basis revidierter Daten mitteilte. In einer ersten Schätzung war eine Rate von 2,0 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 2,4 Prozent gerechnet.

USA: Beschäftigtenzahl steigt weniger als erwartet - ADP

WASHINGTON - Die Erholung am Arbeitsmarkt der USA hat sich etwas verlangsamt. Laut Zahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP vom Mittwoch sind im November 208 000 neue Stellen in der Privatwirtschaft geschaffen worden. Volkswirte hatten mit 222 000 neuen Jobs gerechnet. Der Aufbau im Vormonat würde jedoch um 3000 auf 233 000 Stellen nach oben revidiert. Damit wurden in den vergangenen drei Monaten jeweils mehr als 200 000 Stellen geschaffen.

UKRAINE/EU überweist 500 Millionen Euro an Ukraine

BRÜSSEL - Die EU hat 500 Millionen Euro Budgethilfe an die wirtschaftlich angeschlagene Ukraine überwiesen. Über das Geld könne Kiew frei verfügen, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Die Hilfen waren an Reformen gebunden. Dazu gehört die Bekämpfung der Korruption und die Verbesserung der öffentlichen Finanzverwaltung. Das Geld ist Teil eines insgesamt 1,61 Milliarden Euro schweren EU-Hilfspakets. Davon sind 860 Millionen Euro bereits in Tranchen überwiesen worden.

Paris verspricht Defizitmarke weit unter drei Prozent im Jahr 2017

PARIS - Frankreichs Finanzminister Michel Sapin geht von einem öffentlichen Etatdefizit des Landes "weit unter drei Prozent" der Wirtschaftsleistung im Jahr 2017 aus. Dabei werde die Regierung in den kommenden Jahren nicht zu neuen Steuererhöhungen greifen, um die Staatskassen zu füllen, sicherte Sapin am Mittwoch in Paris zu. Nach Berechnungen seines Ministeriums wird das Haushaltsdefizit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone im Jahr 2015 mit 4,1 Prozent geringer ausfallen als die bisher von der Regierung geschätzten 4,3 Prozent.

China: Stimmung der Dienstleister hellt sich leicht auf

PEKING - Chinas Dienstleister haben sich im November etwas optimistischer gezeigt als im Vormonat. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Bereich Dienstleistungen sei um 0,1 Punkte auf 53,0 Punkte gestiegen, teilte HSBC am Mittwoch mit.

Großbritannien: Dienstleisterstimmung hellt sich überraschend deutlich auf

LONDON - Die Stimmung britischer Dienstleister hat sich im November überraschend deutlich aufgehellt. Der entsprechende Indikator des Forschungsinstituts Markit stieg nach Zahlen vom Mittwoch um 2,4 Punkte auf 58,6 Punkte. Bankenvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 56,5 Punkte gerechnet. Die Stimmung in der Industrie hatte sich laut Daten vom Montag nur leicht verbessert.

Eurozone: Einzelhandelsumsätze steigen weniger als erwartet

LUXEMBURG - Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Oktober weniger stark gestiegen als erwartet. Sie seien um 0,4 Prozent zum Vormonat geklettert, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Allerdings ist der Rückgang im Vormonat mit 1,2 Prozent etwas geringer als zunächst ermittelt ausgefallen.

Eurozone: Stimmung im Dienstleistungssektor trübt sich deutlich ein

LONDON - Die Stimmung in den Dienstleistungsunternehmen der Eurozone hat sich im November noch stärker als zunächst ermittelt eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor fiel von 52,3 Punkten im Vormonat auf 51,1 Punkte, wie das Forschungsinstitut Markit am Mittwoch in London mitteilte. Zunächst war noch ein Wert von 51,4 Punkten ermittelt worden. Dies ist der vierte Rückgang in Folge.

Transparency: Mehr Korruption in der Türkei und China

BERLIN - Dänemark ist laut Transparency International das Land mit der weltweit niedrigsten Korruption, Deutschland liegt in der Tabelle unverändert auf Platz 12 von 175 untersuchten Ländern. Deutlich zugenommen hat die Korruption in der Türkei und in China, wie aus dem am Mittwoch in Berlin vorgelegten Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 2014 hervorgeht./rob/jsl

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