01.11.2015 20:34:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

EZB-Chef Draghi will Inflation weiter mit aller Kraft erhöhen

ROM - EZB-Präsident Mario Draghi hat die Bereitschaft für eine weitere Lockerung der Geldpolitik bekräftigt. "Wenn wir überzeugt sind, dass das mittelfristige Inflationsziel in Gefahr ist, werden wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen", sagte er der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore" (Samstagausgabe). Es sei nach wie vor offen, ob dies bei der nächsten Sitzung des EZB-Rats Anfang Dezember notwendig sein wird.

China: Offizieller Einkaufsmanagerindex stagniert auf niedrigem Niveau

PEKING - Die chinesische Industrie kommt laut dem ersten wichtigen Frühindikator in diesem Quartal weiter nicht auf die Beine. Der von der Regierung ermittelte Einkaufsmanagerindex für Industrieunternehmen stagnierte im Oktober bei 49,8 Punkten, wie das staatliche Statistikbüro am Sonntag in Peking mitteilte. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Anstieg auf 50,0 Zähler gerechnet. Damit dürfte die Industrie des Landes erst einmal nicht zulegen. Werte über der Marke von 50 Punkten deuten auf eine positive Stimmung in der Wirtschaft hin, während darunter von einem Abschwung auszugehen ist.

ROUNDUP: EZB-Stresstest ergibt Milliardenbedarf bei griechischen Großbanken

ATHEN/FRANKFURT - Die vier größten Banken Griechenlands brauchen nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank weitere Milliarden. Die EZB attestierte den Instituten Alpha Bank, Eurobank, National Bank of Greece (NBG) und Piraeus Bank eine Kapitallücke von bis zu 14,4 Milliarden Euro, falls die Wirtschaft des angeschlagenen Landes in den kommenden Jahren nicht auf die Beine kommt.

ROUNDUP: Bayerische Wirtschaft plant 'großen Aufschlag' im Iran

MÜNCHEN - Die bayerische Wirtschaft sieht im Iran gute Geschäftschancen - und will die Nase vorn haben. Zur Eröffnung einer eigenen Auslandsvertretung in Teheran wollten Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), Verbandspräsident Alfred Gaffal, Siemens-Vorstand Siegfried Russwurm und andere Konzernmanager und Unternehmer am Wochenende in den Iran fliegen. "Das wird ein großer Aufschlag", sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, der Deutschen Presse-Agentur.

Umfrage: Mehrheit für Ende des Ehegattensplittings

BERLIN - Die Mehrheit der Bürger ist laut einer Umfrage dafür, das Ehegattensplitting abzuschaffen und durch eine steuerliche Förderung aller Familien mit Kindern zu ersetzen. 55 Prozent äußerten sich entsprechend in einer repräsentativen Befragung des Emnid-Instituts für die "Bild am Sonntag". 39 Prozent der 501 Befragten wollen das Ehegattensplitting behalten.

ROUNDUP: Suche nach Steuersündern - NRW kauft CD für angeblich fünf Millionen

DÜSSELDORF - Im Kampf gegen Steuerhinterziehung hat Nordrhein-Westfalen eine neue Steuer-CD gekauft und wohl so viel Geld wie nie zuvor gezahlt. Nach einem Bericht des Magazins "Spiegel" ist es mit einem Preis von fünf Millionen Euro der bislang teuerste Ankauf eines Datensatzes. Nach dpa-Informationen handelt es sich um Daten zu Geschäften mehrerer Banken und Finanzdienstleister. Es gehe um ein Handelsvolumen von rund 70 Milliarden Euro, bei dem der Staat um Kapitalertragsteuer betrogen worden sei.

DIW-Chef Fratzscher sieht Griechenland auf gutem Weg

BERLIN - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, sieht Griechenland auf einem guten Weg. "Die Tatsache, dass es relativ ruhig im Augenblick ist, sehe ich als Erfolgszeichen", sagte Fratzscher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das heißt, die Sachen sind auf dem Weg. Es ist klar, die Reformen müssen umgesetzt werden."

Griechisches Parlament billigt Rekapitalierungsgesetz

ATHEN - Das griechische Parlament hat am Samstagabend mehrheitlich ein Gesetz zur Rekapitalisierung der griechischen Banken verabschiedet. Außer den Kommunisten und den Rechtsextremisten stimmten alle Parteien dafür, wie das Staatsfernsehen (ERT) weiter berichtete. Die Billigung des Gesetzes war Voraussetzung dafür, dass das Verfahren zur Rekapitalisierung in den kommenden Wochen in die Wege geleitet werden kann.

/rob/edh

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