12.02.2013 16:00:30
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Direkte Bankenhilfe aus ESM wird gestutzt
Von James Angelos und Gabriele Steinhauser
BRÜSSEL--Die Hoffnung vieler Krisenstaaten auf üppige Direkthilfen für ihre Banken aus dem Rettungsschirm ESM dürfte sich zerschlagen. Die Mittel für direkte Rekapitalisierungen sollten auf "deutlich unter 80 Milliarden Euro" begrenzt bleiben, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Die Summe werde "kleiner als 80 Milliarden, aber größer als Null" sein, stellte Schäuble klar.
Der ESM kann bis zu 500 Milliarden Euro mobilisieren, um schwache Regierung herauszupauken. Das einzahlte Kapital in den Rettungsschirm beträgt 80 Milliarden Euro. Die direkte Bankenhilfe soll den Teufelskreis unterbrechen, bei dem bereits hoch verschuldete Staaten schwache Banken mit noch höheren Schulden retten müssen.
Direkte Investments des ESM in Banken seien jedoch risikoreicher als traditionelle Kredite an Staaten, weshalb die finanzielle Feuerkraft des Fonds schneller erschöpft wäre, sagte Schäuble.
Daher sei es nötig, das Geld für dieses Instrument zu kappen. "Der ESM ist ja nicht gegründet worden, um möglichst schnell die 500 Milliarden unter die Leute zu bringen", sagte Schäuble. Es sei keine Lösung, Risiken des Bankensektors von einem Staat auf alle Staaten zu übertragen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
(Mitarbeit: Andreas Kißler)
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February 12, 2013 09:46 ET (14:46 GMT)
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