27.11.2007 16:36:00
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Die meisten Euro-Aspiranten haben kein Zieldatum
BRÜSSEL (Dow Jones)--Nach dem Beitritt Maltas und Zyperns zum Euroraum im Januar leiben noch zehn EU-Staaten, die sich vertraglich verpflichtet haben den Euro einzuführen. Davon haben sich lediglich zwei ein Datum für diesen Schritt gesetzt: die Slowakei strebt dies 2009 an und Rumänien 2014. Das geht aus einem von der EU-Kommission am Dienstag veröffentlichten Bericht über den Stand der Vorbereitungen in den Euro-Aspirantenländern hervor.
Die Slowakei wird darin aufgefordert, ihre mit dem Währungswechsel verbundene Informationspolitik für die Bevölkerung schneller voranzutreiben. Eine Vereinbarung über finanzielle Hilfe und logistische Unterstützung bei der Umtauschkampagne durch die EU ist bereits in Vorbereitung.
Trotz selbst gesteckten Zieldatums hat sich dem Bericht zufolge die Regierung Rumäniens mit praktischen Schritten noch nicht befasst. Gleiches gilt für Polen und Bulgarien. Die polnische Nationalbank will Ende 2008 einen Bericht dazu vorlegen. Auch in Schweden, das der EU bereits 1995 beigetreten ist, liegen sämtliche Pläne zur Euro-Einführung seit dem Nein der Bevölkerung 2003 immer noch auf Eis.
Ungarn und die Tschechische Republik haben zwar auch noch kein Zieldatum genannt, aber in diesem Jahr erste Vorbereitungen getroffen. In Ungarn soll ein erster Umsetzungsplan zur Euro-Eführung im kommenden Juni verabschiedet werden. In Tschechien ist dies bereits im April dieses Jahres erfolgt.
Die drei baltischen Staaten haben sich bislang auf keine neuen Termine für die Euro-Einführung festgelegt, wie es weiter hieß. Ursprünglich wollten Estland und Litauen diesen Schritt bereits in diesem Jahr vollziehen und Lettland 2008. Angesichts ihrer sehr hohen Inflationsraten hatten sie diese Ambitionen aber vorzeitig aufgeben müssen
Die einzigen EU-Mitgliedstaaten, die vertraglich nicht verpflichtet sind, die Gemeinschaftswährung zu übernehmen, sobald sie die Kriterien dafür erfüllen, sind Großbritannien und Dänemark. Beide hatten sich vor ihrer Unterzeichnung des Maastricht-Vertrags, mit dem die Währungsunion beschlossen wurde, ein Opt-out ausbedungen.
-Von Angelika Steinfort, Dow Jones Newswires; 32 2 7411490, europa.de@dowjones.com DJG/ang/hab (END) Dow Jones NewswiresNovember 27, 2007 10:28 ET (15:28 GMT)
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