24.01.2020 16:06:43
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DIE AUTO-WOCHE - das waren die wichtigsten Themen
Daimler verschreckt erneut mit Gewinnwarnung
Daimler hat im vergangenen Jahr einen herben Gewinneinbruch verzeichnet und das erst kürzlich ausgegebene Margenziel für das Autogeschäft verfehlt. Zudem warnte der DAX-Konzern vor weiteren Milliardenkosten im Dieselskandal: Bis zu 1,5 Milliarden Euro dürften für Verfahren wegen Vorwürfen der Abgasmanipulation von Dieselmotoren fällig werden. Der Diesel-Skandel wird damit nicht nur immer teurer, sondern zehrt zunehmend an der Liquidität des Konzerns. Daimler-Chef Ola Källenius verschreckt mit den überraschend vorgelegten Eckzahlen nach zwei Gewinnwarnungen im vergangenen Jahr ein weiteres Mal die Investoren. Analysten befürchten angesichts der erneuten Hiobsbotschaft nun mit zusätzlichem Druck auf die Dividende, auch eine Kapitalerhöhung sei nicht auszuschließen.
VW muss im Dieselskandal weitere Millionenstrafe in Kanada zahlen
Volkswagen muss in Kanada wegen des Dieselskandals eine weitere Millionenstrafe zahlen. Ein Gericht in Toronto billigte am Mittwoch einen zwischen dem Autobauer und der kanadischen Regierung erzielten Vergleich. Er sieht eine Strafzahlung von 196,5 Millionen kanadischen Dollar, umgerechnet 135,5 Millionen Euro vor. Volkswagen hatte sich zuvor schuldig bekannt, gegen Umweltschutzgesetze verstoßen zu haben. Volkswagen zahle damit eine um das 26-fache höhere Summe, als jemals als Strafe für Umweltdelikte in Kanada gezahlt worden sei, erklärte Staatsanwalt Tom Lemon.
Batteriehersteller Guoxuan bestätigt Gespräche mit Volkswagen
Der chinesische Batteriehersteller Guoxuan High-Tech Co hat Gespräche über eine mögliche Kooperation mit Volkswagen bestätigt. Die Aktie von Guoxuan setzte daraufhin zu einem Höhenflug an, der Kurs stieg innerhalb von einer Stunde um 10 Prozent, kam dann aber wieder zurück und notierte später gut 6 Prozent fester. Die beiden Unternehmen diskutierten über eine mögliche Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie, Produkte und Kapital, hätten aber noch keine verbindliche Vereinbarung getroffen, schrieb der chinesische Konzern in einer Mitteilung an die Börse.
Ford sieht Einmalbelastung von 2,2 Mrd USD wegen Pensionsplänen
Der US-Autobauer Ford sieht im vierten Quartal 2019 eine Vorsteuerbelastung von 2,2 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit seinen Pensionsplänen und weiteren Leistungen für Arbeitnehmer nach dem Renteneintritt. In einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC hieß es weiter von Ford, auf Nachsteuerbasis wird der Bewertungsverlust den Gewinn um etwa 1,7 Milliarden Dollar schmälern.
Durchsuchungen wegen Manipulationsverdachts bei Mitsubishi und Continental
Dieselmotoren in Fahrzeugen des japanischen Autobauers Mitsubishi sind ins Visier der Behörden geraten. Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte, ermittelt sie wegen des Verdachts des Betruges gegen "verantwortliche Personen eines internationalen Automobilkonzerns, einer Tochtergesellschaft eines internationalen Autohandelskonzerns und von zwei internationalen Automobilzuliefererkonzernen". Es bestehe der Verdacht, dass die Motoren mit einer sogenannten Abschalteinrichtung versehen sind. Die Durchsuchungen betreffen auch den Zulieferer Continental.
Jaguar Land Rover baut in britischem Werk 10% der Stellen ab
Der britische Luxusautobauer Jaguar Land Rover streicht 10 Prozent der Arbeitsplätze in seinem Werk in Halewood in der Nähe von Liverpool. Das Werk stelle seine Produktion ab April 2020 von einem Dreischicht- auf ein "Zwei-Plus"-Schichtbetrieb um, teilte das Tochterunternehmen der indischen Tata Motors Ltd. mit. Etwa 500 Stellen seien von dem Schritt betroffen.
General Motors präsentiert Roboter-Taxi für Mitfahrdienst Cruise
General Motors hat ein neues selbstfahrendes Elektroauto vorgestellt, dessen Produktionpläne schon kurzfristig präsentiert werden sollen. Der sogenannte Cruise Origin des gleichnamigen Mitfahrdienstes sei quasi auf dem Weg, auch wirklich produziert zu werden, kündigte Cruise-Chef Dan Ammann an. Das Auto ohne Lenkrad und mit Schiebetüren soll Kern des geplanten Mitfahrdienstes Cruise von General Motors werden.
Umwelthilfe entdeckt bei Abgastest offenbar Abschalteinrichtung in Volvo-Dieselmodell
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert die aus ihrer Sicht illegale Abschaltung der Abgasreinigung eines Volvo-Dieselfahrzeugs. Bei Abgasmessungen habe das Emissions-Kontroll-Institut der Organisation "temperaturgesteuerte, nach Ansicht der DUH eindeutig illegale Abschalteinrichtungen" bei einem Modell der Baureihe XC60 mit der Schadstoffklasse Euro 5 gefunden, teilte die DUH am Donnerstag mit. Das Fahrzeug habe den Stickstoffdioxid-Grenzwert "bis um das 11,9-fache" überschritten. Volvo wollte die Tests zunächst nicht kommentieren, da keine Einzelheiten vorlägen.
Subaru will bis 2035 alle Modelle elektrifizieren
Der japanische Autohersteller Subaru hat sich ein konkretes Ziel gesetzt, bis zu dem seine gesamte Modellpalette elektrifiziert sein soll. Bis Mitte der 2030er Jahre soll es zu jedem Fahrzeug eine elektrische Variante geben, kündigte die Subaru Corp an. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der Autos mit komplett elektrischem- und Hybrid-Antrieb am gesamten Absatz des Unternehmens bei mindestens 40 Prozent liegen.
Hyundai Motor erzielt wieder Gewinn dank SUV-Boom
Der südkoreanische Autohersteller Hyundai hat im Schlussquartal dank guter Verkäufe margenstarker SUVs wieder einen Gewinn erzielt. Investoren reagieren erfreut auf den Quartalsausweis: Die Hyundai-Aktie kletterte nach Veröffentlichung des Berichts um gut 8 Prozent. Hyundai erzielte im Quartal per Ende Dezember laut Mitteilung einen Nettogewinn von 851,2 Milliarden südkoreanische Won, umgerechnet rund 659 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch einen Verlust von 203,30 Milliarden Won verzeichnet. Analysten hatten in einem Factset-Konsens mit 979,48 Milliarden Won einen höheren Gewinn erwartet.
Toyota ruft in USA 2,9 Millionen Autos wegen Airbag-Defekt zurück
Toyota ruft in den USA etwa 2,9 Millionen Fahrzeuge wegen eines Airbag-Defekts zurück in die Werkstätten. Wie der japanische Autokonzern mitteilte, gibt es ein Problem mit einer elektronischen Steuereinheit eines Zulieferers. Das könne dazu führen, dass Airbags nicht oder nur unvollständig auslösten. Von dem Rückruf betroffen seien die Modelle Corolla der Baujahre 2011 bis 2019, Matrix (2011 bis 2013) und Avalon (2012-2018).
HINTERGRUND/Tesla will China-Erfolg mit Berlin-Werk wiederholen
Die rasende Geschwindigkeit, mit der Elon Musk in China eine nagelneue Autofabrik aus dem Boden gestampft hat, beflügelte den Kurs der Tesla-Aktie bis zu einem Rekordniveau. Mit dem geplanten Folgeakt in Deutschland könnte der Firmengründer in eine Geschwindigkeitsfalle tappen. Nachdem die Tesla Inc im November ihre Pläne für eine neue Gigafactory im Speckgürtel Berlins angekündigt hatte, folgten in den vergangenen Wochen Details. Zu den Herausforderungen für seinen Plan in Deutschland gehören zwei ganz besondere: Fledermauskolonien einerseits und Blindgänger von Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg andererseits: Beide müssen vor Baubeginn vom Werksgelände verschwinden.
ANALYSE/Nein, Tesla ist nicht größer als Volkswagen
Auf dem Automarkt gilt heutzutage "big is beautiful". Auf dem Markt für Autoaktien sind die Dinge komplizierter. Der Marktwert von Tesla hat diese Woche die Marke von 100 Milliarden US-Dollar überschritten. Das ist zwar immer noch weniger als die Hälfte des Wertes von Toyota, aber Volkswagen hat Tesla damit überholt und zudem nun den doppelten Wert des US-Marktführers General Motors erreicht.
ANALYSE/China will den Rückzug von Detroit in Indien nutzen
Indiens ausgreifender, aber höchst schwankungsanfälliger Automarkt hat schon viele ausländische Fahrzeughersteller ins Schleudern gebracht. Chinesische Hersteller, die ihr Heil in Auslandswachstum suchen, könnten hier die nächsten sein. US-Konzerne haben längst zum Rückzug geblasen. Vergangene Woche erst verkündete General Motors seinen vollständigen Ausstieg aus dem bevölkerungsreichen Land.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla/mgo
(END) Dow Jones Newswires
January 24, 2020 10:06 ET (15:06 GMT)
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