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03.04.2016 14:42:39

DGB erwartet notfalls Machtwort Merkels für Leiharbeit-Reform

BERLIN (dpa-AFX) - Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann hat nachdrücklich ein Ende des Koalitionsstreits um die Reform von Leiharbeit und Werkverträgen gefordert. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe den Gewerkschaften eine Umsetzung zugesagt. "Ich gehe davon aus, dass sie notfalls ein Machtwort spricht", sagte Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Bekommen wir das Gesetz nicht, werden wir das zum Wahlkampfthema machen."

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte einen überarbeiteten Referentenentwurf für die Reform vorlegt, die verhindern soll, dass Firmen Leiharbeit und Werkverträge missbrauchen. Die Koalition war sich darüber einig, bis die CSU die Pläne stoppte. Sie kritisiert, Nahles schieße zu Lasten der Wirtschaft über das Ziel hinaus.

"Die CSU mit Horst Seehofer an der Spitze muss ihre Blockade aufgeben, sie darf nicht die Interpretationshoheit über den Koalitionsvertrag bekommen", sagte Hoffmann. "Dass jetzt sogar Lokführer oder Service-Mitarbeiter im Krankenhaus mit Werkverträgen beschäftigt werden, ist nicht hinnehmbar."

Die Zahl der Leiharbeitnehmer hat in den letzten Jahren zugenommen. Im vergangenen Jahr waren es gut 961 000, viele aber nur kurzzeitig./and/DP/he

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