17.07.2014 10:19:58
|
DGAP-Zwischenmitteilung: IVG Immobilien AG
DGAP-IRE: IVG Immobilien AG: Zwischenmitteilung 3. Quartal 2013
Nachdem wesentliche die Gesellschaft finanzierende Banken ihre Kreditforderungen im 2. Quartal 2013 an internationale Finanzinvestoren verkauft hatten, versuchte die Gesellschaft die große Zahl der Gläubiger für ein ganzheitliches Refinanzierungskonzept zu gewinnen. Da sich die Gläubigervertreter der diversen Kapitalschichten der Gesellschaft (SynLoan I / LBBW Kredit und SynLoan II, Wandelanleihe, Hybrid) auch nach mehreren, intensiven Verhandlungsrunden nicht auf ein gemeinsames, umfassendes Refinanzierungskonzept für die Gesellschaft sowie die zur Liquiditätsdeckung der bei Umsetzung eines Restrukturierungskonzepts erforderliche Brückenfinanzierung verständigen konnten, konnte nach eingehender Prüfung - und ausweislich der Ad hoc-Mitteilung vom 20.08.2013 - die positive Fortbestehensprognose der Gesellschaft nicht weiter aufrechterhalten werden. Der in der Folge errechnete Überschuldungsstatus zu insolvenzrechtlichen Liquidationswerten ergab für die IVG Immobilien AG eine Unterdeckung von 0,9 Mrd. Euro, so dass keine Erwartung bestand, die Verbindlichkeiten aus den Liquidationserlösen befriedigen zu können. Entsprechend stellte die Gesellschaft aufgrund gescheiterter Refinanzierungsverhandlungen einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung. Dem entsprechenden Antrag des Vorstands der Gesellschaft auf Eröffnung des Schutzschirmverfahrens mit dem Ziel einer nachhaltigen Sanierung in Eigenverwaltung nach § 270b InsO vom 20.08.2013 wurde am 21.08.2013 seitens des Amtsgerichts Bonn stattgegeben. Zum Sachwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Horst Piepenburg bestellt. Der Antrag betraf ausschließlich die Muttergesellschaft des IVG Konzerns, die IVG Immobilien AG mit Sitz in Bonn. Die operativen Tochtergesellschaften der IVG Immobilien AG waren von dem Insolvenzantrag nicht betroffen. Die Durchführung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wurde am 01.11.2013 gerichtlich bestätigt.
Seit Eröffnung des Schutzschirmverfahrens konzentrierte sich die Gesellschaft insbesondere auf die Erstellung eines Insolvenzplans, um die Gesellschaft im Rahmen eines Planverfahrens finanziell zu restrukturieren und die Verschuldung auf eine marktübliche Verschuldungsquote zurückzuführen. Kern der finanziellen Restrukturierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens bildet der Tausch von Forderungen gegen die Gesellschaft in Anteile an der Gesellschaft im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung ('Debt-Equity Swap'). Dem Insolvenzplan ist am 20.03.2014 von Gläubigern und Aktionären zugestimmt worden.
Darüber hinaus initiierte der Vorstand der Gesellschaft die operative Restrukturierung mit dem Ziel, die Unternehmens- und Kostenstruktur des Konzerns zu optimieren. Die eingeleitete operative Restrukturierung beinhaltete auch die Einstellung der Geschäftstätigkeit der IVG Private Funds GmbH, aufgrund der fehlenden nachhaltigen Profitabilität des Geschäftsbereichs.
Mit Ad hoc-Mitteilungen vom 10. und 12. 08. 2013 gab der Vorstand bekannt, dass die - in den Ad hoc-Mitteilungen der Gesellschaft vom 12. und 19.07.2013 angekündigte - strategische Überprüfung sämtlicher Geschäftsbereiche und ihrer Wertansätze zum 30.06. 2013 einen signifikanten Abschreibungsbedarf in dreistelliger Millionenhöhe ergeben hatte, wobei dieser Betrag auf Abschreibungen in verschiedenen Bereichen beruhte; zu nennen waren insbesondere Bewertungsanpassungen im Immobilienbereich, im Kavernengeschäft sowie im Bereich von Beteiligungen und Forderungen. Gleichzeitig zeigte der Vorstand dementsprechend an, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft bestand (§ 92 Absatz 1 AktG).
Darüber hinaus hatten folgende Ereignisse einen Einfluss auf die Finanz-, Vermögens- und/oder Ertragslage der Gesellschaft im 3. Quartal 2013:
- Segment IVG Real Estate: Insgesamt vier Teil-/Verkäufe mit einem Verkaufserlös von rund 25 Mio. Euro wurden im 3. Quartal 2013 realisiert. Hierdurch floss der Gesellschaft freie Liquidität in zweistelliger Millionenhöhe zu.
- Segment IVG Caverns: Obwohl im Juli 2013 noch ein Mietvertragsabschluss für eine IVG-eigene Ölkaverne in der Größenordnung von 150.000 cbm für 7 Jahre erreicht werden konnte, setzte sich ansonsten die generell schwache Nachfrage nach langfristigen Mietverträgen zur Lagerung von Öl oder Gas im Bereich des Kavernengeschäfts fort.
Die gesamtwirtschaftliche Lage und insbesondere das Umfeld für Büroimmobilien zeigte eine stabile Entwicklung im 3. Quartal 2013. Das Transaktionsvolumen in deutschen Gewerbeimmobilien zeigte sich mit rund 6 Mrd. Euro unverändert zum Vorquartal.
Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zum 01.11.2013 erstellt die Gesellschaft derzeit einen Konzernabschluss zum 31.10.2013 (Rumpfgeschäftsjahr), aus dem weitere Informationen zur Finanzlage der Gesellschaft hervorgehen werden, die auch das 3. Quartal 2013 betreffen.
Bonn, 17.07.2014
Der Vorstand
17.07.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
--------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: IVG Immobilien AG Zanderstr. 5-7 53177 Bonn Deutschland Internet: www.ivg.de Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
IVG Immobilien AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
17.07.2014 10:19
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
IVG Immobilien AG: Zwischenmitteilung 3. Quartal 2013
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG
Die Geschäftsentwicklung der IVG Immobilien AG (ISIN DE0006205701) wurde im
3. Quartal 2013 insbesondere durch die Eröffnung des Schutzschirmverfahrens
nach § 270b InsO als wesentliches Ereignis beeinflusst.
Nachdem wesentliche die Gesellschaft finanzierende Banken ihre Kreditforderungen im 2. Quartal 2013 an internationale Finanzinvestoren verkauft hatten, versuchte die Gesellschaft die große Zahl der Gläubiger für ein ganzheitliches Refinanzierungskonzept zu gewinnen. Da sich die Gläubigervertreter der diversen Kapitalschichten der Gesellschaft (SynLoan I / LBBW Kredit und SynLoan II, Wandelanleihe, Hybrid) auch nach mehreren, intensiven Verhandlungsrunden nicht auf ein gemeinsames, umfassendes Refinanzierungskonzept für die Gesellschaft sowie die zur Liquiditätsdeckung der bei Umsetzung eines Restrukturierungskonzepts erforderliche Brückenfinanzierung verständigen konnten, konnte nach eingehender Prüfung - und ausweislich der Ad hoc-Mitteilung vom 20.08.2013 - die positive Fortbestehensprognose der Gesellschaft nicht weiter aufrechterhalten werden. Der in der Folge errechnete Überschuldungsstatus zu insolvenzrechtlichen Liquidationswerten ergab für die IVG Immobilien AG eine Unterdeckung von 0,9 Mrd. Euro, so dass keine Erwartung bestand, die Verbindlichkeiten aus den Liquidationserlösen befriedigen zu können. Entsprechend stellte die Gesellschaft aufgrund gescheiterter Refinanzierungsverhandlungen einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung. Dem entsprechenden Antrag des Vorstands der Gesellschaft auf Eröffnung des Schutzschirmverfahrens mit dem Ziel einer nachhaltigen Sanierung in Eigenverwaltung nach § 270b InsO vom 20.08.2013 wurde am 21.08.2013 seitens des Amtsgerichts Bonn stattgegeben. Zum Sachwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Horst Piepenburg bestellt. Der Antrag betraf ausschließlich die Muttergesellschaft des IVG Konzerns, die IVG Immobilien AG mit Sitz in Bonn. Die operativen Tochtergesellschaften der IVG Immobilien AG waren von dem Insolvenzantrag nicht betroffen. Die Durchführung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wurde am 01.11.2013 gerichtlich bestätigt.
Seit Eröffnung des Schutzschirmverfahrens konzentrierte sich die Gesellschaft insbesondere auf die Erstellung eines Insolvenzplans, um die Gesellschaft im Rahmen eines Planverfahrens finanziell zu restrukturieren und die Verschuldung auf eine marktübliche Verschuldungsquote zurückzuführen. Kern der finanziellen Restrukturierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens bildet der Tausch von Forderungen gegen die Gesellschaft in Anteile an der Gesellschaft im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung ('Debt-Equity Swap'). Dem Insolvenzplan ist am 20.03.2014 von Gläubigern und Aktionären zugestimmt worden.
Darüber hinaus initiierte der Vorstand der Gesellschaft die operative Restrukturierung mit dem Ziel, die Unternehmens- und Kostenstruktur des Konzerns zu optimieren. Die eingeleitete operative Restrukturierung beinhaltete auch die Einstellung der Geschäftstätigkeit der IVG Private Funds GmbH, aufgrund der fehlenden nachhaltigen Profitabilität des Geschäftsbereichs.
Mit Ad hoc-Mitteilungen vom 10. und 12. 08. 2013 gab der Vorstand bekannt, dass die - in den Ad hoc-Mitteilungen der Gesellschaft vom 12. und 19.07.2013 angekündigte - strategische Überprüfung sämtlicher Geschäftsbereiche und ihrer Wertansätze zum 30.06. 2013 einen signifikanten Abschreibungsbedarf in dreistelliger Millionenhöhe ergeben hatte, wobei dieser Betrag auf Abschreibungen in verschiedenen Bereichen beruhte; zu nennen waren insbesondere Bewertungsanpassungen im Immobilienbereich, im Kavernengeschäft sowie im Bereich von Beteiligungen und Forderungen. Gleichzeitig zeigte der Vorstand dementsprechend an, dass ein Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft bestand (§ 92 Absatz 1 AktG).
Darüber hinaus hatten folgende Ereignisse einen Einfluss auf die Finanz-, Vermögens- und/oder Ertragslage der Gesellschaft im 3. Quartal 2013:
- Segment IVG Real Estate: Insgesamt vier Teil-/Verkäufe mit einem Verkaufserlös von rund 25 Mio. Euro wurden im 3. Quartal 2013 realisiert. Hierdurch floss der Gesellschaft freie Liquidität in zweistelliger Millionenhöhe zu.
- Segment IVG Caverns: Obwohl im Juli 2013 noch ein Mietvertragsabschluss für eine IVG-eigene Ölkaverne in der Größenordnung von 150.000 cbm für 7 Jahre erreicht werden konnte, setzte sich ansonsten die generell schwache Nachfrage nach langfristigen Mietverträgen zur Lagerung von Öl oder Gas im Bereich des Kavernengeschäfts fort.
Die gesamtwirtschaftliche Lage und insbesondere das Umfeld für Büroimmobilien zeigte eine stabile Entwicklung im 3. Quartal 2013. Das Transaktionsvolumen in deutschen Gewerbeimmobilien zeigte sich mit rund 6 Mrd. Euro unverändert zum Vorquartal.
Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zum 01.11.2013 erstellt die Gesellschaft derzeit einen Konzernabschluss zum 31.10.2013 (Rumpfgeschäftsjahr), aus dem weitere Informationen zur Finanzlage der Gesellschaft hervorgehen werden, die auch das 3. Quartal 2013 betreffen.
Bonn, 17.07.2014
Der Vorstand
17.07.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
--------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: IVG Immobilien AG Zanderstr. 5-7 53177 Bonn Deutschland Internet: www.ivg.de Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu IVG Immobilien AGmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |