20.11.2014 09:00:05
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DGAP-News: Halloren Schokoladenfabrik AG
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Zwischenbericht
Halloren Schokoladenfabrik AG: Halloren legt Quartalszahlen vor
20.11.2014 / 09:00
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HALLOREN AUF EINEN BLICK
Unternehmensprofil:
Die Halloren Schokoladenfabrik AG (WKN A0LR5T, ISIN DE000A0LR5T0) ist mit
über 200 Jahren Firmengeschichte Deutschlands älteste Schokoladenfabrik.
Bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert genoss das hallesche
Traditionsunternehmen weit über die eigenen Stadtgrenzen hinaus einen
erstklassigen Ruf als Hersteller hochwertiger Pralinés. Auch nach der
Wiedervereinigung blieb der Erfolg ungebrochen. Vor allem in den neuen
Bundesländern ist die Marke Halloren jedermann ein Begriff. Seit einigen
Jahren richtet das Unternehmen zudem seinen Blick auf die
zukunftsträchtigen Exportmärkte Asien und Nordamerika. So exportieren die
Hallenser ihre Produkte bereits in über 50 Länder weltweit. Die
Firmengruppe beschäftigt in ihren drei Geschäftsbereichen "Halloren
Confiserie", "Chocolaterie" und "Industrie" derzeit über 700 Mitarbeiter.
Zum Sortiment zählen über 180 Schokoladenprodukte - von den Original
Halloren Kugeln bis zu Confiserie-Artikeln.
Seit dem Jahr 2007 ist die Halloren Schokoladenfabrik AG börsennotiert. Die Aktien des Traditions-unternehmens werden im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.
KENNZAHLEN (HGB)* in Mio. EUR:
Gesamtleistung 84,00 76,86 + 7,14 + 9,29 Umsatz 79,02 71,00 + 8,02 + 11,30 EBITDA 1,70 3,35 - 1,65 - 49,25 EBIT - 0,95 1,06 - 2,01 - 189,62 EBT - 2,50 - 0,25 - 2,25 - 900,00
Gesamtleistung 33,90 31,87 + 2,03 + 6,37 Umsatz 32,96 33,26 - 0,30 - 0,90 EBITDA 2,26 2,63 - 0,37 - 14,07 EBIT 1,35 1,91 - 0,56 - 29,32 EBT 0,85 1,49 - 0,64 - 42,95
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
während der deutsche Schokoladenmarkt nahezu gesättigt ist, gibt es im Ausland noch einiges an Potenzial. Vor allem im asiatischen Raum wird der Konsum der Kakaoprodukte im weltweiten Vergleich doppelt so stark zunehmen. Aber auch die Naschfreude der Nordamerikaner sorgt langfristig für hervorragende Wachstumsoptionen. Besonders Erzeugnisse aus Deutschland erfreuen sich hierbei zunehmender Beliebtheit. Ein Trend, den sich die Halloren Schokoladenfabrik zu Nutzen macht. Wir haben vor einigen Wochen eine strategische Partnerschaft mit einem US-Investor geschlossen, die das Exportgeschäft des Halloren Konzerns maßgeblich steigern soll. Im Rahmen der Zusammenarbeit hat Charlie Investors S.á.r.l 50 Prozent (- 1 Aktie) der Anteile an unserem Tochterunternehmen Bouchard Daskalidès NV übernommen. Im Gegenzug beteiligt sich Halloren zu 25 Prozent an der US-Vertriebsgesellschaft Charlie Distribution Company LLC. Mit dieser strategischen Partnerschaft setzen wir unsere internationale Strategie konsequent fort und schaffen die besten Voraussetzungen, um unsere Wachstumsziele in Asien und Amerika zu sichern. Neben dieser wichtigen Weichenstellung für die Zukunft unseres Auslandsgeschäftes haben wir in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2014 eine positive Entwicklung vollzogen. So lag der Halloren Konzern mit einen Umsatzzuwachs von 11,3 Prozent auf 79,0 Millionen Euro (Vorjahr 71,0 Millionen Euro) weit über dem Marktdurchschnitt. Die Gesamtleistung stieg im gleichen Zeitraum von 76,9 Millionen Euro auf 84,0 Millionen Euro (plus 9,3 Prozent). Diese Kennzahlen beinhalten die einhundertprozentige Konsolidierung unserer jüngsten Tochter Bouchard NV. Die Einbeziehung von Bouchard wirkt sich auf die Ertragssituation der ersten 9 Monate aus. Das EBITDA verringerte sich in diesem Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Millionen Euro auf 1,7 Millionen Euro. Dennoch bewegen wir uns damit unverändert im Rahmen unserer Erwartungen und blicken auf sehr erfolgreiche 9 Monate zurück. Neben der Konsolidierung von Bouchard werden die Erträge weiterhin von den gestiegenen Rohstoffkosten, insbesondere bei Kakao, Haselnüssen und Mandeln beeinflusst. Besonders die Preise für Kakaobohnen und Kakaobutter bewegen sich deutlich über dem Preisniveau der letzten zwei Jahre. Denn trotz positiver Ernteergebnisse gaben die Preise nicht nach, was einerseits spekulationsbedingt zu erklären ist, andererseits aber auch durch die zunehmende Ebola-Gefahr. So liegen die Hauptanbauländer für Kakao, die Elfenbeinküste und Ghana, in unmittelbarer Nachbarschaft der Ebola-Länder Sierra Leone und Liberia. Mandeln haben sich zudem in den letzten 6 Monaten um mehr als 30 Prozent verteuert, Haselnusskerne sind gar mehr als doppelt so teuer, wie noch vor einem halben Jahr.
Entlastend auf der Rohstoffseite sind hingegen die zurückgegangenen Milchpulver- und vor allem Zuckerpreise. Der Preis für EU-Quotenzucker liegt nach wie vor weit über dem Weltmarktzuckerpreis, ist jedoch in der neuen Ernteperiode deutlich zurückgegangen. Diese Entlastung wird sich ertragsmäßig im letzten Quartal 2014 und vor allem im kommenden Geschäftsjahr niederschlagen. Die ersten 9 Monate des laufenden Geschäftsjahres waren von einer positiven Umsatz- und, unter Berücksichtigung von Finanzergebnis und der außerordentlichen Erträge, von einer Ergebnisentwicklung im Rahmen unserer Erwartungen geprägt. Wir halten an unseren mittel- bis langfristigen Erfolgszielen fest und planen für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 6 Prozent auf voraussichtlich 125 Millionen Euro. Trotz der erheblichen Belastungen auf der Rohstoffseite rechnen wir aufgrund der in den letzten Monaten umgesetzten Investitionen in Produktions- und Verpackungsanlagen, den damit verbundenen Rationalisierungseffekten und zunehmender Profitabilität mit einem Jahresüberschuss in Höhe des guten Gesamtergebnisses 2013 von ca. 2 Mio. Euro. Somit nehmen wir die nächsten Hürden auf unserem Weg zum Schokoladenkonzern der Zukunft.
Ihr
Klaus Lellé Vorstandsvorsitzender
Umsatz- und Ertragsentwicklung
Die Halloren Schokoladenfabrik konnte den Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2014 um ca. 11,3 % von 71 Mio. EUR auf 79,02 Mio. EUR steigern. Die Gesamtleistung verbesserte sich um 9,3 % auf 84 Mio. EUR (9M/2013: 76,86 Mio. EUR).
Die Gesamtleistung umfasst die Umsätze, die Bestandsveränderungen an halbfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie die sonstigen betrieblichen Erträge. Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Mieteinnahmen, Eintrittsgeldern Museum und Lizenzeinnahmen.
Die Zuwächse resultieren vor allem aus der Erstkonsolidierung von Bouchard für die Monate Januar bis August. Bei den Export-Aufträgen und den Umsätzen mit Discountern verzichteten wir hingegen bewusst auf margenschwache Auf-träge. Auf der Kostenseite zeigen sich gegen-läufige Effekte: Die Einbeziehung von Bouchard belastet wie erwartet die Ergebnisse im Vor-jahresvergleich erheblich. Die Sortiments-straffung unter Renditeaspekten hilft, dies zu kompensieren. Insgesamt sind in den ersten neun Monaten vor allem auch im Materialbereich Belastungen zu verzeichnen. Dieser Trend hat sich im dritten Quartal verstärkt, konnte aber in Teilen durch Preiserhöhungen aufgefangen werden. Der stark saisonal ausgeprägte Geschäftsverlauf der Halloren Gruppe wird auch in diesem Jahr wieder ein gutes Jahresend-geschäft mit sich bringen.
Die Ertragsseite der Halloren Schokoladenfabrik wurde spürbar durch weiterhin hohe Kosten im Materialbereich belastet. Insbesondere die Beschaffungskosten für Hauptrohstoffe wie Kakao, Marzipan und Nougat lagen auf überdurchschnittlich hohem Niveau, Milchprodukte und Zucker waren hingegen günstiger als im Vergleichszeitraum 2013. Der Rohertrag stieg absolut um ca. 3,6 Mio. EUR. Auch im Verhältnis zur Gesamtleistung stieg er um rund 1,4 %. Die Personalaufwendungen sind im Verhältnis zum Umsatz hingegen um ca. 2,3 % gestiegen. Neben Lohnerhöhungen trägt hierzu auch wiederum erheblich die Einbeziehung von Bouchard bei. Die maschinellen Produktionskapazitäten waren im Quartal sehr gut ausgelastet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank aufgrund des Sondereffektes um knapp 50 % auf 1,7 Mio. EUR.
Die Abschreibungen liegen im Berichtszeitraum bei 2,65 Mio. EUR (Vj. 2,3 Mio.). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt -0,95 Mio. EUR (Vj.: 1,06 Mio. EUR). Das Vorsteuerergebnis hat sich mit -2,5 Mio. EUR gegenüber dem Ergebnis des Vorjahres (-0,25 Mio. EUR) verringert.
Auftragsentwicklung
Die Halloren Schokoladenfabrik konnte ihre Auftragssituation durch Sortimentsoptimierung strukturell verbessern. Trotz des Verzichts auf margenschwache Aufträge sank der Auftrags-eingang nur leicht. Im dritten Quartal gingen neue Aufträge in einem Gesamtvolumen von rund 26,8 Mio. EUR ein, was einem Rückgang von ca. 2,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (Vj.: 27,48 Mio. EUR).
Kosten
Aufgrund der sorgfältigen und langfristig angelegten Eindeckungs- und Einkaufspolitik hatten die Preiserhöhungen für Agrarprodukte wie Kakao, Mandeln, Haselnüsse in den ersten neun Monaten 2014 zwar erheblichen, aber insgesamt nur den im Rahmen der Erwartungen liegenden Einfluss auf die Kosten. Die Materialaufwandsquote sank sogar sortimentsbedingt um gut einen Prozentpunkt. Aufgrund der weltweit anhaltend hohen Nachfrage und der unsicheren Ernteaussichten gehen wir von weiter steigenden Rohstoffkosten aus. Verkaufspreisanhebungen sind vor dem Hintergrund der Kostenentwicklung weiterhin geboten.
Gemessen an der Gesamtleistung betrug der sonstige betriebliche Aufwand rund 18,6 % und ist damit im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,6 % gestiegen.
Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft ein Schuldscheindarlehen i. H. v. EUR 23,5 Mio. abgeschlossen. Im Rahmen der Platzierung wurden von institutionellen Investoren aus dem Landesbanken-, Sparkassen- sowie Genossenschaftsbankenbereich aus Deutschland und Österreich eine 3-Jahres-Tranche sowie eine 5-Jahres-Tranche jeweils mit variabler Verzinsung gezeichnet. Das Schuldscheindarlehen dient der vollständigen Ablösung der in 2009 und 2012 begebenen Anleihen in Höhe von insgesamt EUR 20,0 Mio. Zugleich trägt es zur Optimierung der Finanzierungsstruktur und zur Verbesserung des Finanzergebnisses bei.
Ereignisse nach Ende des Berichtszeitraums
Nach dem Ende des Berichtszeitraums sind keine besonderen Ereignisse eingetreten, die Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- oder Finanzlage von Halloren haben könnten. Aktie
FINANZKALENDER
KONTAKT
Tino Müller (Investor Relations) Halloren Schokoladenfabrik AG Tel: 0345/5642-102 E-Mail: aktie@halloren.de
Disclaimer: Diese Veröffentlichung ist weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren. Die Aktien der Halloren Schokoladenfabrik AG (die "Aktien") dürfen nicht in den Vereinigten Staaten oder "U.S. persons" (wie Regulation S des US-amerikanischen Securities Act von 1933 in der jeweils gültigen Fassung (der "Securities Act") definiert) oder Rechnung von U.S. persons angeboten oder verkauft werden, es sei denn, sie sind registriert oder von der Registrierungspflicht gemäß dem Securities Act befreit. Die Aktien sind nicht und werden nicht gemäß dem Securities Act registriert oder außerhalb Deutschlands öffentlich angeboten. Das öffentliche Angebot in Deutschland erfolgt ausschließlich durch und auf Basis des von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht am 30. April 2007 gebilligten Prospekts. Der Prospekt ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.halloren.de sowie in gedruckter Form bei der Gesellschaft und der LBBW zur kostenlosen Ausgabe erhältlich.
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Sprache: Deutsch Unternehmen: Halloren Schokoladenfabrik AG Delitzscher Strasse 70 06112 Halle Deutschland Telefon: +49 (0)345 / 56 42-0 Fax: +49 (0)345 / 56 42-282 E-Mail: info@halloren.de Internet: http://www.halloren.de ISIN: DE000A0LR5T0 WKN: A0LR5T Börsen: Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart; Frankfurt in Open Market (Entry Standard) Ende der Mitteilung DGAP News-Service --------------------------------------------------------------------- 298256 20.11.2014
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