07.04.2018 10:54:40
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DGAP-News: financial.de: Offizielles Statement der ESMA sorgt für Interpretationsbedarf: No LEI, no trade - oder doch?
financial.de: Offizielles Statement der ESMA sorgt für Interpretationsbedarf: No LEI, no trade - oder doch?
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financial.de: Offizielles Statement der ESMA sorgt für
Interpretationsbedarf: No LEI, no trade - oder doch? (News mit
Zusatzmaterial)
07.04.2018 / 10:55
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Offizielles Statement der ESMA sorgt für Interpretationsbedarf:
No LEI, no trade - oder doch?
Ein offizielles Statement der Europäischen Wertpapier- und
Marktaufsichtsbehörde (ESMA), das Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde,
lässt Raum für Interpretationen. Danach sind auch weiterhin, bis Mitte 2018,
Finanztransaktionen ohne Legal Entity Identifier (LEI) möglich. Eigentlich
galt im Zuge der neuen EU-Vorschriften von MiFID II, die seit Anfang Januar
für mehr Transparenz am Kapitalmarkt sorgen sollen, dass keine
meldepflichtigen Finanzgeschäfte ohne die weltweit standardisierte
Finanzkennnummer mehr möglich sind.
Sven Schenkluhn, Leiter Datenservices der EQS Group, einer von vier
LEI-Vergabestellen in Deutschland, klärt auf, wie das ESMA-Statement zu
verstehen ist.
Herr Schenkluhn, kurz vor Weihnachten ließ ein Statement der ESMA
aufhorchen. Die europäischen Markthüter gewähren allen Teilnehmern am
Finanzmarkt einen Fristaufschub und erlauben vorerst weiterhin
meldepflichtige Geschäfte ohne gültigen LEI.
Sven Schenkluhn: Das hat in der Tat bei vielen Rechtsträgern für Verwirrung
gesorgt, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Die Banken dürfen zwar
meldepflichtige Geschäfte durchführen, wenn noch kein LEI vorhanden ist.
Allerdings müssen sie zuvor die LEI-Fähigkeit des Finanzmarktteilnehmers
überprüfen - und dann in dessen Namen den Identifikationscode beantragen.
Ich würde es deshalb auch nicht Fristverlängerung nennen, sondern eher eine
Übergangslösung.
Und wie sieht diese Lösung in der Praxis aus?
Schenkluhn: Die Banken benötigen von ihren Kunden die gleichen Unterlagen
wie die LEI-Vergabestellen, wenn diese einen LEI ausgeben - und zusätzlich
eine Vollmacht. Es ist für die Finanzmarktteilnehmer also keine
Vereinfachung des Verfahrens, sondern eher mit Mehraufwand verbunden.
Was ist dann der Hintergrund dieser Übergangslösung?
Schenkluhn: Ende des vergangenen Jahres, als die Deadline 3. Januar 2018,
immer näher rückte, ist die Zahl der LEI-Beantragungen weltweit rasant
angestiegen. So stark, dass einige Vergabestellen, unter anderem die Börse
London, frühzeitig warnten, dass eine rechtzeitige Bearbeitung der Anträge
nicht mehr möglich sei. Darauf hat die ESMA dann reagiert.
Was empfehlen Sie vor diesem Hintergrund den Rechtsträgern, die bisher noch
keinen LEI haben?
Schenkluhn: Sie sollten sich auf keinen Fall zurücklehnen, sondern
schnellstmöglich ihre Finanzkennung beantragen. Ansonsten tappen Sie in die
gleiche Falle wie im Dezember und laufen im Sommer erneut Gefahr, ohne LEI
dazustehen. Es ist auch kaum anzunehmen, dass die Regulierungsbehörden dann
noch einmal so nachsichtig reagieren angesichts der langen Vorlaufzeit.
Wie beurteilen Sie denn aktuell die weltweite LEI-Abdeckung?
Schenkluhn: Es hat, wie erwähnt, vor Weihnachten einen sehr dynamischen
Anstieg der LEIs gegeben - die Anzahl hat sich im Laufe des Schlussquartals
auf 900 000 verdoppelt. Damit ist, aus unserer Sicht, jedoch immer noch
keine ausreichende Abdeckung erreicht.
Sie rechnen also nochmals mit einer großen Antragswelle?
Schenkluhn: Ja, davon gehen wir aus. Man muss sich ja nur einmal vor Augen
führen, dass die LEI-Pflicht bei meldepflichtigen Geschäften nicht nur für
normale Unternehmen, sondern auch für Investmentfonds, Stiftungen,
Versicherungen oder Gesellschaften bürgerlichen Rechts besteht. Ebenso
benötigen alle Vereine, die am Kapitalmarkt aktiv sind, die Finanzkennnummer
- auch die ganz kleinen, da bei den Finanzgeschäften keine Bagatellgrenze
vorgesehen ist. Insgesamt kommen da schon viele Rechtsträger zusammen, die
noch nicht mit einem LEI versorgt sind. Wir sind deshalb mit unserem EQS LEI
MANAGER weiterhin darauf vorbereitet, den LEI, auch bei einer großen Zahl
von Beantragungen, innerhalb von 24 Stunden zu vergeben.
Kontakt:
Götz Klempert
financial.de
Karlstraße 47
80333 München
Telefon: 089 / 210298 - 0
Telefax: 089 / 210298 - 49
E-Mail: info@financial.de
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Zusatzmaterial zur Meldung:
Dokument: http://n.eqs.com/c/fncls.ssp?u=XWVPBFXMMN
Dokumenttitel: LEI
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07.04.2018 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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