03.05.2019 10:00:47
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DGAP-News: Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2019
DGAP-News: AUDI AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung/Zwischenbericht AUDI KONZERN VON JANUAR BIS MÄRZ 2019 - KERNBOTSCHAFTEN Die Werte für Kraftstoff- / Stromverbräuche und CO2-Emissionen sowie die Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments.
- Auftakt des anspruchsvollen Geschäftsjahres 2019 weiterhin von Belastungen geprägt: - Auswirkungen der WLTP-Umstellung auch im 1. Quartal 2019 noch spürbar - mittlerweile nahezu gesamtes Modellportfolio neu homologiert - Weiterführung Modelloffensive und hohe Zukunftsinvestitionen mit negativen Auswirkungen auf finanzielle Performance in den ersten drei Monaten - Audi e-tron erfolgreich gestartet, weitere elektrische und elektrifizierte Modelle folgen im Jahresverlauf - Umsatzerlöse sowie davon beeinflusste Spitzenkennzahlen durch Entkonsolidierung von Mehrmarken-Vertriebsgesellschaften wesentlich beeinflusst - positive Mixeffekte durch neue Modelle (u.a. Audi e-tron, Q8, Lamborghini Urus) - Auslieferungen an Kunden verringern sich um -3,6 Prozent auf 447.247 (463.750) Fahrzeuge; Rückgänge in Europa und den USA, erneutes Wachstum in China - Umsatzerlöse mit 13,8 (15,3) Mrd. EUR vor allem durch Änderungen im Konsolidierungs-kreis unter Vorjahresperiode - Operatives Ergebnis mit 1,1 (1,3) Mrd. EUR aufgrund von Volumenrückgang im Zuge WLTP und hoher Vorleistungen rückläufig; Operative Umsatzrendite, begünstigt durch Änderung Konsolidierungskreis, bei 8,0 (8,5) Prozent - Netto-Cashflow reduziert sich auf 1,2 (1,9) Mrd. EUR - Ausblick auf Gesamtjahr 2019 bleibt bestehen: - Auslieferungen Marke Audi moderat über Vorjahresniveau - Umsatzerlöse, adjustiert um Änderungen im Konsolidierungskreis, steigen leicht - Operative Umsatzrendite bei 7,0 - 8,5 Prozent erwartet - Netto-Cashflow trotz unterjähriger Schwankungen zwischen 2,5 und 3,0 Mrd. EUR - Herausforderung durch zweite Stufe der WLTP-Umstellung - auch für 2019 hohe positive Effekte aus Audi Transformationsplan durch Verbesserung der Kostenstrukturen und Erlösoptimierungen eingeplant
In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 wuchs die Weltwirtschaft robust - jedoch mit einer nachlassenden Dynamik. So lag die durchschnittliche Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sowohl in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch in den Schwellenländern unter dem Wert der Vorjahresperiode. Die weltweit zunehmenden Handelskonflikte führten zu erheblich gestiegenen Unsicherheiten auf den Märkten. In Westeuropa expandierte das BIP von Januar bis März 2019 noch moderat, wobei die Wachstumsdynamik im Vergleich zum Vorjahr abnahm. Unter anderem beeinflussten gestiegene globale Spannungen und eine schwächere weltweite Nachfrage diese Entwicklung. Die Region Zentral- und Osteuropa erzielte im Berichtszeitraum insgesamt ein solides Wirtschaftswachstum. Im Zuge der guten Konsumdynamik zeigte sich das Wachstum der US-Wirtschaft gegenüber dem Vorjahresquartal stabil. Auch das brasilianische BIP konnte, ausgehend von einer niedrigen Basis, weiter zulegen. Ein im internationalen Vergleich sehr hohes BIP-Wachstum wies erneut die Volksrepublik China auf, auch aufgrund konjunkturstützender Maßnahmen der chinesischen Regierung sowie der Notenbank. Von Januar bis März 2019 ist die weltweite Automobilnachfrage um -5,6 Prozent auf 19,9 (21,1) Mio. Fahrzeuge zurückgegangen. Während die Regionen Westeuropa, Nordamerika, Südamerika sowie Asien-Pazifik einen Rückgang der Neuzulassungen verzeichneten, stiegen die Verkaufszahlen in Zentral- und Osteuropa leicht an. Der westeuropäische Automobilmarkt verzeichnete unter anderem aufgrund gestiegener wirtschaftlicher Unsicherheiten sowie Effekte im Zuge der Umstellung auf den neuen WLTP-Prüfzyklus in einigen großen Märkten insgesamt einen Neuzulassungsrückgang von -3,6 Prozent. In Deutschland bzw. in Frankreich bewegte sich der Automobilmarkt mit Veränderungsraten von 0,2 Prozent bzw. -0,6 Prozent annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Das Pkw-Marktvolumen in Großbritannien lag mit -2,4 Prozent erneut unter dem Vorjahreswert - nachfragebelastend wirkte unter anderem der ungewisse Ausgang der Austrittsverhandlungen Großbritanniens mit der Europäischen Union (EU). Ebenfalls rückläufig entwickelten sich die Pkw-Märkte in Spanien und Italien mit -6,9 Prozent bzw. -6,8 Prozent. Zulegen konnten die Neuzulassungen in Zentral- und Osteuropa. Hier erreichte der russische Automobilmarkt trotz einer Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2019 ein marginales Wachstum der neu zugelassenen Fahrzeuge von 0,3 Prozent. Der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge entwickelte sich mit -2,5 Prozent rückläufig. Dabei hielt der Nachfragetrend hin zu SUV- und Pick-up-Modellen bei einem gleichzeitigen Rückgang der klassischen Pkw-Segmente an. Entgegen dem südamerikanischen Gesamtmarkttrend erholte sich der brasilianische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge weiter und konnte einen Anstieg der Neuzulassungen um 10,1 Prozent erzielen. In China wies der Pkw-Markt einen Rückgang von -9,8 Prozent auf. Neben dem anhaltenden Handelskonflikt zwischen China und den USA sorgte auch die für April 2019 angekündigte und mittlerweile gültige Umsatzsteuersenkung für eine Kaufzurückhaltung chinesischer Kunden in den ersten drei Monaten des Jahres. Im ersten Quartal 2019 verzeichneten die etablierten Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm einen Nachfrageanstieg von 5,8 Prozent. Die westeuropäischen Märkte und hier insbesondere der italienische Markt verzeichneten sogar deutliche Neuzulassungssteigerungen.
Die Werte für Kraftstoff- / Stromverbräuche und CO2-Emissionen sowie die Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments. Im ersten Quartal 2019 produzierte der Audi Konzern insgesamt 442.831 (484.111) Automobile, was einem Rückgang von -8,5 Prozent gegenüber dem hohen Vorjahreswert entspricht. Dabei war das Produktionsprogramm in den ersten drei Monaten 2019 auch auf eine Lagerreduzierung ausgerichtet. Zudem beeinflusste der Streik an unserem ungarischen Standort in Győr das Produktionsvolumen. Am Konzernsitz in Ingolstadt fuhren in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 insgesamt 105.628 (139.942) Automobile der Marke Audi vom Band. Der Rückgang ist vor allem auf die geplante Lageroptimierung sowie die temporär eingeschränkte Versorgung aufgrund des Streiks im Werk Győr zurückzuführen. Automobilproduktion nach Modellen 1)
Motorradproduktion
Die Marke Ducati produzierte im ersten Quartal 2019 vor dem Hintergrund einer geplanten Lageroptimierung weltweit 16.183 (17.972) Motorräder. Dabei fertigte Ducati 14.067 (15.427) Zweiräder am Unternehmenssitz in Bologna (Italien). Im thailändischen Amphur Pluakdaeng rollten im gleichen Zeitraum 2.006 (2.260) Motorräder vom Band. Zudem wurden im Rahmen einer Auftragsfertigung in Manaus (Brasilien) 110 (285) Einheiten produziert.
VERTRIEB UND AUSLIEFERUNGEN 1) Die Werte für Kraftstoff- / Stromverbräuche und CO2-Emissionen sowie die Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments.
In Westeuropa verringerten sich unsere Auslieferungen an Kunden auf 192.831 (203.482) Audi Fahrzeuge. Dabei wirkte sich die noch eingeschränkte Verfügbarkeit von Modellvarianten aufgrund der Umstellung auf den Prüfzyklus WLTP zu Beginn des Jahres negativ auf unsere Verkaufszahlen aus. Gegen Ende des ersten Quartals waren jedoch nahezu alle Motor-Getriebe-Varianten neu homologiert. Mit 76.763 (77.218) Audi Modellen wurden auf unserem deutschen Heimatmarkt annähernd so viele Automobile an Kunden übergeben wie im Vorjahreszeitraum. In Großbritannien, unserem größten europäischen Auslandsmarkt, verringerte sich die Nachfrage im Zuge der weiter bestehenden Brexit-Unsicherheiten auf 41.884 (47.934) Audi Fahrzeuge. In Italien verzeichneten wir mit 16.025 (16.454) ausgelieferten Fahrzeugen einen Rückgang von -2,6 Prozent. Während die Auslieferungen in Frankreich auf Vorjahresniveau lagen, ging die Nachfrage nach den Automobilen mit den Vier Ringen in Spanien um -9,3 Prozent zurück. In der Region Zentral- und Osteuropa lieferten wir in den ersten drei Monaten 2019 insgesamt 11.345 (12.473) Audi Fahrzeuge an Kunden aus. So war unser Fahrzeugvolumen in mehreren Ländern Zentraleuropas rückläufig. Auf dem russischen Automobilmarkt entwickelte sich die Nachfrage nach unseren Modellen indes positiv. Die Region Nordamerika verzeichnete im Berichtszeitraum mit 57.433 (61.403) ausgelieferten Automobilen der Marke mit den Vier Ringen eine rückläufige Tendenz. Neben dem schwachen Marktumfeld ist dies auf den Modellwechsel bei unserem beliebten SUV-Modell Audi Q3 zurückzuführen. In den USA wurden 48.115 (50.052) Audi Fahrzeuge ausgeliefert - ein Rückgang von -3,9 Prozent. Einen deutlicheren Rückgang der Auslieferungen verzeichneten wir mit -19,3 Prozent in Kanada. In der Region Südamerika ging unser Volumen auf 3.355 (4.654) Automobile zurück - unter anderem beeinflusst durch die rückläufige Auslieferungsentwicklung in Brasilien. Einen erneuten Volumenzuwachs konnten wir im Zeitraum von Januar bis März 2019 in der Region Asien-Pazifik vorweisen. Hier wurden 174.094 (172.113) Fahrzeuge der Marke Audi an Kunden übergeben. Unser größter Einzelmarkt China verzeichnete mit einem Zuwachs von 3,3 Prozent auf 159.334 (154.270) Automobile der Marke mit den Vier Ringen einen neuen Bestwert für die ersten drei Monate. Auslieferungen Automobile an Kunden nach Modellen 1), 2)
1) Die Tabelle enthält 144.754 (142.055) ausgelieferte Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. 2) Die Vorjahresperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
Die Marke Ducati übergab im Zeitraum Januar bis März 2019 insgesamt 12.541 (11.948) Motorräder an Kunden, was einen Anstieg von 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dabei konnte Ducati neben steigenden Verkaufszahlen auf dem US-amerikanischen Motorradmarkt auch Zuwächse auf den großen europäischen Märkten verzeichnen. Im Berichtszeitraum vorgestellte bzw. eingeführte Audi Modelle
Im Berichtszeitraum vorgestellte bzw. eingeführte Lamborghini Modelle
Im Berichtszeitraum vorgestellte bzw. eingeführte Ducati Modelle
FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Der Audi Konzern bilanziert seit dem 1. Januar 2019 Leasingverhältnisse nach den Vorgaben des IFRS 16. Aufgrund der erstmaligen Erfassung der Nutzungsrechte und der dazu korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten hat sich die Bilanzsumme
ÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS Zum 1. Januar 2019 wurde die Managementverantwortung der Mehrmarken-Vertriebsgesellschaften Volkswagen Group Italia S.p.A., Verona (Italien), Audi Volkswagen Korea Ltd., Seoul (Südkorea), Audi Volkswagen Middle East FZE, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), und Audi Volkswagen Taiwan Co., Taipeh, durch ein Control Agreement auf die Volkswagen AG übertragen und infolge dessen wurden die betroffenen Gesellschaften entkonsolidiert. Daraufhin werden die Gesellschaften seit dem Geschäftsjahr 2019 im Rahmen der At-Equity-Bilanzierung im Audi Konzernabschluss erfasst - die rechtlichen Eigentumsverhältnisse bleiben unverändert. Darüber hinaus gab es im ersten Quartal 2019 keine wesentlichen Änderungen im Konsolidierungskreis. ERTRAGSLAGE Im Zeitraum von Januar bis März 2019 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 13.812 (15.320) Mio. EUR. Der Rückgang ist dabei im Wesentlichen auf den Entfall des Umsatzes mit sonstigen Marken des Volkswagen Konzerns in Höhe von 1,2 Mrd. EUR zurückzuführen. Entsprechend haben sich auch unsere Herstellungskosten reduziert. So sank auch der Umsatz im Segment Automobile auf 13.631 (15.136) Mio. EUR. Dabei verringerten sich im ersten Quartal die Erlöse aus dem sonstigen Automobilgeschäft, das im Wesentlichen die Teilesatzlieferungen für die lokale Fertigung in China, unser Originalteilegeschäft sowie das Motorengeschäft umfasst. Gleichzeitig belastete das zu Beginn des Jahres noch eingeschränkte Verkaufsangebot aufgrund des neuen Prüfzyklus WLTP die Entwicklung der Umsatzerlöse. Positive Effekte resultierten insbesondere aus einem verbesserten Modellmix im Fahrzeuggeschäft der Marke Audi, unter anderem durch den Audi Q8 sowie im Zuge des Marktstarts unseres neuen Audi e-tron. So verbesserten sich die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen der Marke Audi auf 9.915 (9.798) Mio. EUR. Darüber hinaus haben sich die Umsatzerlöse der Marke Lamborghini aus dem Fahrzeuggeschäft im Zuge der neuen Baureihe Urus gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 491 (281) Mio. EUR nahezu verdoppelt. Im Segment Motorräder erwirtschafteten wir mit dem Geschäft rund um die Motorradmarke Ducati Umsatzerlöse in Höhe von 181 (183) Mio. EUR. Operative Ergebniskennzahlen Audi Konzern
Im Segment Automobile erwirtschafteten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 1.090 (1.293) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 8,0 (8,5) Prozent. Die Fortsetzung unserer Produktoffensive und die damit verbundene Aus- und Anlaufsituation bei zahlreichen Modellen belasteten zunächst die Entwicklung des Operativen Ergebnisses. Zudem haben wir höhere finanzielle Vorleistungen in die Mobilität der Zukunft und in neue Technologien getätigt. Des Weiteren beeinflussten auch die Angebotsschwankungen im Zuge der Einführung des Prüfzyklus WLTP das Operative Ergebnis im ersten Quartal. Währungseffekte wirkten demgegenüber positiv. Im Segment Motorräder erhöhte sich das Operative Ergebnis in den ersten drei Monaten 2019 vor allem aufgrund eines verbesserten Produktmixes auf 10 (7) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 5,4 (3,6) Prozent. Bereinigt um die mit der Kaufpreisallokation verbundenen Effekte erzielten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 16 (12) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 8,6 (6,8) Prozent. Finanzergebnis Audi Konzern
2) zwischen der AUDI AG und der Volkswagen AG, Wolfsburg, vereinbarter finanzieller Markenausgleich bzw. leistungsbezogene Erträge für das Chinageschäft im Zusammenhang mit assoziierten Unternehmen 3) beinhaltet die Positionen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited, SAIC Volkswagen Automotive Company Ltd., Markenausgleich / leistungsbezogene Erträge Chinageschäft
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 erreichte das Ergebnis vor Steuern des Audi Konzerns 1.196 (1.426) Mio. EUR, was einer Umsatzrendite vor Steuern in Höhe von 8,7 (9,3) Prozent entspricht.
Die Bilanzsumme des Audi Konzerns erhöhte sich zum 31. März 2019 gegenüber dem 31. Dezember 2018 auf 66.585 (65.598) Mio. EUR. Hier wirkte sich auch die Erstanwendung des IFRS 16 aus. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2018 auf 33.602 (32.393) Mio. EUR. Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich auf 32.983 Mio. EUR gegenüber 33.205 Mio. EUR zum Jahresende 2018. FINANZLAGE In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 erwirtschaftete der Audi Konzern einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 2.113 (2.449) Mio. EUR. Der Rückgang ist unter anderem auf das geringere Ergebnis nach Abzug von Ertragsteuerzahlungen zurückzuführen.
Wir wollen Audi im Umfeld der Transformation zukunftssicher aufstellen. Dieser Wandel erfordert Flexibilität, um wirtschaftlich zu bleiben. Daher überprüfen wir aktuell unsere Prozesse und Strukturen und entwickeln gleichzeitig neue Arbeitsformen und Zusammenarbeitsmodelle. Um die Transformation zusammen mit der Belegschaft effizient zu gestalten, sprechen wir mit der Arbeitnehmervertretung über den gemeinsamen Pakt "Audi.Zukunft". Im Fokus steht dabei unter anderem die Qualifizierung unserer Mitarbeiter, um sie maßgeschneidert für künftige Aufgaben zu schulen. Als Basis für unsere Zusammenarbeit gelten die Volkswagen Konzerngrundsätze. Ziel ist eine Unternehmenskultur im Sinne dieser Grundsätze und unseres Kodex der Zusammenarbeit.
Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen im Aufsichtsrat oder im Vorstand der AUDI AG.
PROGNOSEBERICHT Für das Gesamtjahr 2019 rechnet der Audi Konzern unverändert mit einer etwas geringeren Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft als im Vorjahr. Sowohl für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch für die Schwellenländer gehen wir von einer schwächeren wirtschaftlichen Dynamik als im Jahr 2018 aus. Der Audi Konzern rechnet damit, dass die höchsten Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts nach wie vor in der Region Asien-Pazifik erreicht werden. Allerdings könnten politische Unsicherheiten, eine stärker als erwartet anziehende Inflation und ein beschleunigter Ausstieg aus der insgesamt expansiven Geldpolitik die weltweiten Wachstumsaussichten zusätzlich belasten. Zudem stellen geopolitische Spannungen und Konflikte, strukturelle Defizite einzelner Länder sowie Turbulenzen auf den Finanzmärkten und protektionistische Tendenzen weiterhin mögliche Störfaktoren dar. Der Audi Konzern erwartet für das Jahr 2019 eine uneinheitliche Entwicklung der Automobilnachfrage in den einzelnen Regionen. Insgesamt wird die weltweite Nachfrage nach Neufahrzeugen voraussichtlich auf dem Niveau des Jahres 2018 liegen. Für Westeuropa rechnen wir mit Neuzulassungen auf dem Niveau des Berichtsjahres 2018. In der Region Zentral- und Osteuropa gehen wir von steigenden Neuzulassungszahlen aus. Die Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Nordamerika dürften unter dem Vorjahreswert liegen. Im Gegensatz dazu sollte sich der Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Südamerika erneut positiv entwickeln. Auch in der Region Asien-Pazifik rechnen wir im Jahresverlauf mit einer Erholung und insgesamt mit leicht steigenden Neuzulassungen im Jahr 2019. In den für die Marke Ducati relevanten Motorradmärkten im Hubraumsegment über 500 ccm gehen wir nunmehr von einem Neuzulassungsvolumen auf dem Niveau des Gesamtjahres 2018 aus. Die Prognose der Spitzenkennzahlen für das Gesamtjahr 2019, die im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 137 f. ausführlich erläutert ist, hat - bei erfolgreicher Umsetzung der nächsten Stufe des Audi Transformationsplans - weiterhin Bestand. Dabei sind die Auswirkungen aus der Entkonsolidierung von Mehrmarken-Vertriebsgesellschaften bereits berücksichtigt. Zudem erwarten wir im Umfeld der zweiten Phase der WLTP-Umstellung für den Netto-Cashflow unterjährige Schwankungen, die sich gegen Jahresende jedoch normalisieren dürften.
Zentrale Aufgabe des Risiko- und Chancenmanagements ist es, Risiken systematisch transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern, aber auch Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei steht die Wertsteigerung des Unternehmens im Vordergrund. Die Produkte der AUDI AG unterliegen einem permanenten Überwachungsprozess. Sowohl bereits in Serie befindliche Produkte als auch neu und weiterentwickelte Software- und Hardware-Umfänge werden permanent auf gesetzliche und technische Konformität geprüft. Hierbei besteht das mögliche Risiko, dass die Produkte nicht durchgängig den gesetzlichen oder technischen Anforderungen entsprechen. Wird eine Nonkonformität festgestellt, werden umgehend interne Meldeprozesse, unter anderem über den Ausschuss für Produktsicherheit, angestoßen und zusammen mit den zuständigen Fachbereichen die Themen analysiert und, wo notwendig, Lösungsmaßnahmen entwickelt. Darüber hinaus werden direkt, bei entsprechender Relevanz, die zuständigen Behörden informiert. Im Rechtsstreit um verbraucherschutzrechtliche Ansprüche, die der Attorney General des Bundesstaates New Mexico gegen die Volkswagen AG und bestimmte verbundene Unternehmen, darunter die AUDI AG, geltend macht, hat ein Gericht des Bundesstaates New Mexico im März 2019 den Antrag von Volkswagen auf Klageabweisung zurückgewiesen und im April 2019 die von Volkswagen und Audi beantragte Zulassung von Rechtsmitteln gegen diese Entscheidung abgelehnt. Im April 2019 hat die Europäische Kommission im Rahmen der kartellrechtlichen Untersuchungen in der Automobilindustrie der Volkswagen AG sowie der AUDI AG und der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG die Beschwerdepunkte übermittelt. Mit diesen informiert die Europäische Kommission über ihre vorläufige Bewertung des Sachverhalts und gibt Gelegenheit zur Stellungnahme. Volkswagen und Audi werden die Beschwerdepunkte prüfen. Der Gegenstand des Verfahrens beschränkt sich auf die Kooperation deutscher Automobilhersteller zu technischen Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung und Einführung von SCR-Systemen und Otto-Partikelfiltern für Pkw, die im Europäischen Wirtschaftsraum verkauft worden sind. Andere Verhaltensweisen wie Preisabsprachen oder die Aufteilung von Märkten und Kunden werden den Herstellern nicht vorgeworfen. Bisher haben Volkswagen und Audi keine Einsicht in die Untersuchungsakte erhalten. Zudem hat die chinesische Wettbewerbsbehörde im März 2019 ein Auskunftsersuchen in dieser Angelegenheit an die Volkswagen AG sowie die AUDI AG und die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG gerichtet. Zu Beginn des Jahres hat sich zudem das Versorgungsrisiko von Batterien im Anlaufjahr für unseren vollelektrischen Audi e-tron erhöht. Hieraus könnten sich Volumenrisiken gegenüber unserer der Prognose zugrunde liegenden Planung ergeben. Über ein kontinuierliches Monitoring sowie einen Kapazitätsaufbau durch einen weiteren Lieferanten wird die Auswirkung dieses Risikos bestmöglich gesteuert. Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" - einschließlich der Abschnitte im Kapitel "Dieselthematik" - des zusammengefassten Lageberichts im Geschäftsbericht 2018 keine wesentlichen Änderungen.
Nach dem 31. März 2019 ergaben sich - bis auf die Übermittlung der Beschwerdepunkte zu kartellrechtlichen Untersuchungen durch die Europäische Kommission - keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.
Nachfolgend werden die Verbrauchs- und Emissionswerte sowie die Effizienzklassen der im Dokument genannten Personenkraftwagen dargestellt. Die Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten erfolgen in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz. Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Seit dem 1. September 2017 werden bestimmte Neuwagen bereits nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure, WLTP), einem realistischeren Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, typgenehmigt. Seit dem 1. September 2018 ersetzt der WLTP schrittweise den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ). Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter www.audi.de/wltp. Aktuell sind noch die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit es sich um Neuwagen handelt, die nach WLTP typgenehmigt sind, werden die NEFZ-Werte von den WLTP-Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der WLTP-Werte kann bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig erfolgen. Soweit die NEFZ-Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebotes. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie zum Beispiel Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, 73760 Ostfildern-Scharnhausen (www.dat.de), unentgeltlich erhältlich ist.
Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des entsprechenden Vorjahreszeitraums dar. Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet, was bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen kann. Kontakt: anton.poll@audi.de
03.05.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
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