AUDI Aktie
WKN: 675700 / ISIN: DE0006757008
27.04.2018 09:54:49
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DGAP-News: Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 1. Quartal 2018
DGAP-News: Audi AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung AUDI KONZERN VON JANUAR BIS MÄRZ 2018 - KERNBOTSCHAFTEN Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments. - Marke Audi mit Bestwert im ersten Quartal 2018: 463.788 (422.481) ausgelieferte Automobile; Wachstum vor allem in China und den USA - Umsatzerlöse steigen auf 15,3 (14,4) Mrd. EUR - Operatives Ergebnis solide mit 1,3 (1,2) Mrd. EUR; Operative Umsatzrendite stabil im strategischen Zielkorridor bei 8,5 (8,7) Prozent; Belastungen aus der Anwendung neuer IFRS von rund 0,1 Mrd. EUR - Netto-Cashflow erreicht starke 1,9 (1,5) Mrd. EUR im Zuge Working Capital Verbesserungen; Investitionsschwerpunkte im 2. Halbjahr - Zukunftsausrichtung: Angriffs- und Transformationsplan erfolgreich angelaufen - beispiellose Modell- und Technologieoffensive sowie neue Regeln zur Emissions- und Verbrauchsmessung (WLTP) prägen anspruchsvolles Geschäftsjahr 2018: - Markteinführung neuer A7 Sportback gestartet, neue A6 Limousine und neuer - Vorbereitung auf ersten vollelektrischen SUV Audi e-tron - Neustrukturierung Produktionsnetzwerk schafft Synergien, belastet aber kurzfristig finanzielle Performance - Anpassung gesamtes Modellportfolio auf neues Prüfverfahren WLTP - unterjährige Schwankungen der Spitzenkennzahlen im Zuge An- und Auslaufintensität sowie Branchenthema WLTP nicht auszuschließen - Ausblick bleibt ambitioniert: - Auslieferungen der Marke Audi auf Vorjahresniveau - Umsatzerlöse steigen leicht; Operative Umsatzrendite innerhalb Zielkorridor von - Netto-Cashflow zwischen 2,7 und 3,2 Mrd. EUR erwartet WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Von Januar bis März 2018 verzeichnete die Weltwirtschaft ein robustes Wachstum. Dabei zeigten sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer eine erhöhte wirtschaftliche Dynamik im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Westeuropa expandierte in den ersten drei Monaten des Jahres 2018 insgesamt stärker als im Vergleichszeitraum. Das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die verbesserte Arbeitsmarktsituation beeinflussten die wirtschaftliche Entwicklung positiv. In Zentral- und Osteuropa erhöhte sich die Wirtschaftsleistung begünstigt durch die konjunkturelle Erholung Russlands ebenfalls. Die US-Wirtschaft setzte ihren Wachstumskurs im Zuge des weiterhin starken privaten Konsums und der robusten Lage am Arbeitsmarkt fort. In Brasilien konnte das BIP gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen, dennoch blieb die wirtschaftliche Situation auch aufgrund der anstehenden Präsidentschaftswahlen weiter angespannt. Die Volksrepublik China wies eine weiterhin hohe konjunkturelle Dynamik im internationalen Vergleich auf. Von Januar bis März 2018 stieg die weltweite Nachfrage nach Automobilen um 2,4 Prozent auf 20,9 (20,4) Mio. Fahrzeuge. Während die Regionen Zentral- und Osteuropa, Nordamerika, Südamerika sowie Asien-Pazifik einen Anstieg der Neuzulassungen verzeichneten, stagnierten die Verkaufszahlen in Westeuropa auf hohem Niveau. Dabei zeigte sich die Pkw-Nachfrage in den einzelnen Märkten Westeuropas deutlich heterogen. So entwickelten sich die Neuzulassungen in Deutschland mit einem Plus von 4,0 Prozent im Zuge der guten Konjunktur positiv. Im Gegensatz dazu verringerte sich die Pkw-Nachfrage in Großbritannien um -12,4 Prozent gegenüber dem Rekordwert des Vorjahres. Der russische Automobilmarkt wies einen Neuzulassungsanstieg von 22,5 Prozent auf - unter anderem beeinflusst durch die verbesserte gesamtwirtschaftliche Situation. Ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahres verzeichnete der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. In Brasilien setzte sich die im Jahresverlauf 2017 eingetretene Erholung der Automobilnachfrage mit einem Wachstum von 14,7 Prozent weiter fort. Das höchste absolute Wachstum erreichte der chinesische Pkw-Markt, der insbesondere durch die anhaltend hohen Verkaufszahlen von SUV-Modellen getrieben wurde und eine Wachstumsrate von 6,7 Prozent auswies. Im ersten Quartal 2018 verzeichneten die etablierten Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm insgesamt einen Nachfragerückgang von -7,9 Prozent. Neben den meisten großen westeuropäischen Märkten musste auch der nordamerikanische Markt rückläufige Verkaufszahlen hinnehmen. PRODUKTION Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments. Im Zeitraum Januar bis März 2018 hat der Audi Konzern 484.111 (464.352) Automobile produziert. Davon wurden 141.690 (133.644) Audi Fahrzeuge vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt. Lesen Sie mehr zu den Produktionsstandorten der jeweiligen Modelle im Audi Geschäftsbericht 2017 auf der Seite 95. Automobilproduktion nach Modellen 1), 2) 1) Darin enthalten sind 141.690 (133.644) Audi Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt wurden.
Motorenproduktion Automobile
Motorradproduktion
Die Marke Ducati produzierte in den ersten drei Monaten 2018 weltweit 17.972 (17.193) Motorräder. Am Unternehmenssitz in Bologna (Italien) fertigte Ducati 15.427 (15.435) Zweiräder. Im thailändischen Amphur Pluakdaeng rollten im gleichen Zeitraum 2.260 (1.513) Motorräder vom Band. Zudem wurden im Rahmen einer Auftragsfertigung in Manaus (Brasilien) 285 (245) Einheiten produziert. VERTRIEB UND AUSLIEFERUNGEN 1) 1) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst. Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments. Der Audi Konzern lieferte im ersten Quartal 2018 weltweit 536.193 (487.311) Automobile an Kunden aus - ein Anstieg von 10,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Westeuropa lag unser Auslieferungsvolumen mit 203.511 (215.075) Audi Fahrzeugen - beeinflusst durch die komplexe An- und Auslaufsituation im Zuge unserer aktuellen Modelloffensive - unter dem des Vorjahreszeitraums. In diesem Zusammenhang verringerte sich das Volumen auch auf unserem deutschen Heimatmarkt. So wurden hier 77.218 (82.968) Automobile ausgeliefert, ein Rückgang von -6,9 Prozent gegenüber dem starken Vorjahreszeitraum. In unserem größten europäischen Auslandsmarkt Großbritannien haben wir 47.934 (47.882) Automobile an Kunden übergeben und erreichten damit bei einem insgesamt rückläufigen Gesamtmarkt das hohe Niveau des Vorjahres. In Italien hingegen verzeichneten wir mit 16.454 (17.190) ausgelieferten Fahrzeugen einen Rückgang von -4,3 Prozent. Während die Auslieferungen in Frankreich ebenfalls unter dem Wert des Vorjahresquartals lagen, erhöhte sich die Nachfrage nach den Automobilen mit den Vier Ringen in Spanien um 6,9 Prozent. In der Region Zentral- und Osteuropa lieferten wir im ersten Quartal 2018 insgesamt 12.473 (11.572) Audi Fahrzeuge an Kunden aus. Dabei konnte das geringere Fahrzeugvolumen in Russland durch den erfreulichen Auslieferungszuwachs in zahlreichen Ländern Zentraleuropas überkompensiert werden. Mit 61.403 (55.730) Automobilen haben wir in der Region Nordamerika im gleichen Zeitraum ebenfalls mehr Fahrzeuge an Kunden übergeben als im Vorjahr. So konnten wir mit 50.052 (45.647) Auslieferungen an Kunden unseren Wachstumskurs in den USA weiter fortsetzen - vor allem getrieben durch unsere erfolgreichen SUV-Modelle. Dies entspricht einer Steigerung von 9,7 Prozent. Mit einem neuen Bestwert im Monat März 2018 haben wir hier den 87. Rekordmonat in Folge verzeichnet. In Kanada entwickelten sich unsere Auslieferungen mit einem Plus von 15,2 Prozent ebenfalls ausgezeichnet. Unser Volumen in der Region Südamerika reduzierte sich hingegen auf 4.654 (4.941) Automobile. Dies ist im Wesentlichen auf die rückläufige Auslieferungsentwicklung in Brasilien zurückzuführen. In der Region Asien-Pazifik verzeichnete die Marke Audi mit insgesamt 172.113 (126.297) an Kunden übergebenen Fahrzeugen den höchsten absoluten Volumenzuwachs innerhalb der ersten drei Monate 2018. Auf unserem größten Einzelmarkt China lieferten wir 154.270 (108.707) Automobile der Marke mit den Vier Ringen aus - ein Zuwachs von 41,9 Prozent. So konnten wir im März mit 54.031 Einheiten einen neuen Monatsbestwert erzielen. Auf Quartalssicht war der Vorjahreszeitraum durch die Sondersituation im Zusammenhang mit den strategischen Weichenstellungen für unser Chinageschäft belastet. Auslieferungen Automobile an Kunden nach Modellen 1), 2)
1) Die Tabelle enthält 142.055 (99.613) ausgelieferte Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. 2) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst. Auslieferungen Motorräder an Kunden 3)
3) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst. Die Marke Ducati lieferte in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 11.931 (12.553) Motorräder an Kunden aus - ein Rückgang von -5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei konnte sich Ducati trotz stabiler Verkaufszahlen auf dem italienischen Heimatmarkt den insgesamt rückläufigen Gesamtmarktzahlen in allen großen Regionen nicht gänzlich entziehen.
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende des Dokuments. Im Berichtszeitraum eingeführte Ducati Modelle Die Ducati Panigale V4 setzt als erstes Großserienmotorrad von Ducati mit einem Vierzylinder-Motor seit Jahresbeginn neue Maßstäbe an der Spitze des Ducati Sport Segments. In den drei verfügbaren Varianten - V4, V4 S und V4 Speciale - verschiebt die neue Panigale V4 die Grenzen der Leistungsfähigkeit und Fahrbarkeit mit Know-how und Technik aus dem Rennsport weiter nach oben. Zudem repräsentiert die neue Ducati Panigale 959 Corse seit dem ersten Quartal den höchsten sportlichen Ausdruck der Panigale 959. Das erfolgreiche Portfolio der Ducati Scrambler Baureihe wurde weiter ausgebaut und um die Modelle 1100, 1100 Special und 1100 Sport erweitert. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN Erstanwendung neuer Bilanzierungsstandards Der Audi Konzern hat alle ab dem Geschäftsjahr 2018 verpflichtend anzuwendenden Rechnungsnormen umgesetzt. Grundsätzlich wurden die Änderungen im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 prospektiv angewendet. Aufgrund der retrospektiven Anwendung der IFRS-9-Vorschriften zur Designation von Optionsgeschäften wurden die Vorjahreswerte in geringem Umfang angepasst. Beim IFRS 15 kam die modifizierte retrospektive Transitionsmethode zur Anwendung. Ertragslage In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 15.320 (14.378) Mio. EUR. Die Umsatzerlöse im Segment Automobile lagen bei 15.136 (14.200) Mio. EUR. Positive Effekte resultierten insbesondere aus dem Markterfolg unseres neuen Audi Q5 und der Audi A5 Familie sowie aus dem Volumenwachstum in den Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik. Die erfreuliche Entwicklung des sonstigen Automobilgeschäfts, welches unter anderem die Teilesatzlieferungen für die lokale Fertigung in China und das Motorengeschäft umfasst, beeinflusste die Umsatzerlöse ebenfalls positiv. Allerdings war die Entwicklung der Umsatzerlöse durch Modellwechsel bei zahlreichen Baureihen sowie durch negative Währungseinflüsse belastet. Dabei werden entsprechend dem neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 im Berichtszeitraum erstmalig auch Ergebnisse aus Devisensicherungsgeschäften, die vorher im Wesentlichen im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen wurden, nun innerhalb der Umsatzerlöse erfasst. Auswirkungen ergeben sich zudem im Zusammenhang mit vertriebsbezogenen Leistungen, die im Vorjahr noch in den Vertriebskosten und gemäß IFRS 15 seit 2018 in den Erlösschmälerungen ausgewiesen werden. Die Effekte aus der Anwendung der neuen IFRS-Vorschriften glichen sich weitgehend aus. Operative Ergebniskennzahlen Audi Konzern
1) Effekte in Verbindung mit der Kaufpreisallokation Der Audi Konzern erzielte im ersten Quartal 2018 ein Operatives Ergebnis in Höhe von 1.300 (1.244) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 8,5 (8,7) Prozent. Im Segment Automobile erwirtschafteten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 1.293 (1.241) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 8,5 (8,7) Prozent. Insbesondere der Volumenanstieg beeinflusste das Operative Ergebnis positiv. Belastend wirkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das Sonstige betriebliche Ergebnis. So werden hier im Zuge des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 9 seit dem Geschäftsjahr 2018 Sicherungsgeschäfte zu Restwertentwicklungen nicht mehr im Finanzergebnis, sondern im Sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst. Die daraus resultierenden Belastungen auf das Operative Ergebnis belaufen sich auf rund 0,1 Mrd. EUR. Im Segment Motorräder erhöhte sich das Operative Ergebnis im Zuge eines verbesserten Modellmixes auf 7 (3) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 3,6 (1,9) Prozent. Bereinigt um die mit der Kaufpreisallokation verbundenen Effekte erzielten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 12 (9) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 6,8 (5,2) Prozent. Finanzergebnis Audi Konzern
1) beinhaltet die Positionen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited und Markenausgleich Chinageschäft Das Finanzergebnis des Audi Konzerns lag in den ersten drei Monaten des Jahres 2018 bei 127 (183) Mio. EUR. Haupttreiber der Entwicklung des Finanzergebnisses war das rückläufige Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen in Höhe von 76 (254) Mio. EUR. Allerdings resultierten im Vorjahreszeitraum 183 Mio. EUR aus den at-Equity-bewerteten Anteilen an der There Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), im Zuge der Beteiligung eines Investors am Kartendienstleister HERE. In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 erzielte der Audi Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.426 (1.427) Mio. EUR, was einer Umsatzrendite vor Steuern von 9,3 (9,9) Prozent entspricht. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 1.060 (1.072) Mio. EUR. Vermögenslage Die Bilanzsumme des Audi Konzerns erhöhte sich zum 31. März 2018 auf 64.862 Mio. EUR gegenüber 63.680 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017. Finanzlage Im ersten Quartal 2018 erzielte der Audi Konzern einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 2.449 (2.252) Mio. EUR. Dabei wirkte sich unser Working Capital Management erfreulich aus. Im Zuge dessen erhöhte sich der Netto-Cashflow auf 1.919 (1.487) Mio. EUR. Auch eine verstärkte Investitionsdisziplin sowie Zahlungsmittelzuflüsse aus Beteiligungs- und Kapitalveränderungen beeinflussten den Netto-Cashflow positiv. Die Netto-Liquidität des Audi Konzerns lag zum 31. März 2018 bei 20.210 Mio. EUR im Vergleich zu 20.788 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017. Hierbei ist eine Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 2.406 Mio. EUR an die Volkswagen AG, Wolfsburg, berücksichtigt. KONSOLIDIERUNGSKREIS Im Berichtszeitraum gab es keine Veränderungen des Konsolidierungskreises. BELEGSCHAFT Audi gestaltet den Wandel der Automobilindustrie aktiv mit. Dafür stellen wir zum einen weiterhin gezielt Experten für die strategischen Zukunftsfelder wie Elektromobilität und Digitalisierung ein, zum anderen qualifizieren wir unsere Mitarbeiter maßgeschneidert für neue Technologien und Aufgaben wie Big Data und künstliche Intelligenz. Vor diesem Hintergrund erhöhen wir das Budget für Weiterbildung um ein Drittel auf insgesamt 80 Mio. EUR jährlich. Zudem wird Audi im Jahr 2018 mehr als 800 junge Menschen in 20 Berufen ausbilden und die Berufsbilder den aktuellen Entwicklungen weiter anpassen. Das Know-how unserer Belegschaft ist auch künftig die Basis für unseren unternehmerischen Erfolg. PERSONELLE UND SONSTIGE VERÄNDERUNGEN Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen im Aufsichtsrat oder im Vorstand der AUDI AG. Im Rahmen der im April 2018 beschlossenen umfassenden Weiterentwicklung der Führungsstruktur des Volkswagen Konzerns ist unter anderem die Einführung der Markengruppen "Volumen", "Premium" und "Super Premium" beabsichtigt. Die Marke Audi wird dabei der Markengruppe "Premium" zugeordnet; die Zuordnung der Marken Lamborghini und Ducati wird noch überprüft. Die neue Struktur schafft die Voraussetzungen, die Konzernsteuerung zu verschlanken, die Marken zu stärken und ihnen mehr Verantwortung zu geben. So können Synergien konsequenter genutzt und Entscheidungen schneller getroffen und umgesetzt werden. PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT Prognosebericht Für das Gesamtjahr 2018 rechnet der Audi Konzern unverändert mit einer etwas geringeren Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft als im Vorjahr. Die Mehrzahl der Schwellenländer wird dabei voraussichtlich mit höheren Wachstumsraten als die fortgeschrittenen Volkswirtschaften expandieren, wobei der Audi Konzern die höchsten Zuwächse des Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach wie vor in der Region Asien-Pazifik erwartet. Allerdings könnten politische Unsicherheiten, eine stärker als erwartet anziehende Inflation oder ein beschleunigter Ausstieg aus der insgesamt expansiven Geldpolitik die weltweiten Wachstumsaussichten belasten. Zudem stellen geopolitische Spannungen und Konflikte, strukturelle Defizite einzelner Länder sowie Turbulenzen auf den Finanzmärkten und protektionistische Tendenzen weiterhin mögliche Störfaktoren dar. Für die weltweite Automobilnachfrage geht der Audi Konzern im Jahr 2018 weiterhin von einem leichten Zuwachs aus. Ein Anstieg der Neuzulassungen wird für die Pkw-Gesamtmärkte in den Regionen Zentral- und Osteuropa, Südamerika sowie Asien-Pazifik erwartet. In Nordamerika dürften die Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. In der Region Westeuropa rechnen wir mit leicht rückläufigen Pkw-Neuzulassungen. In den für die Marke Ducati relevanten Motorradmärkten im Hubraumsegment über 500 ccm gehen wir für das Gesamtjahr 2018 weiterhin von einer positiven Nachfrageentwicklung aus. Insgesamt sieht der Vorstand den Audi Konzern für die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen gut aufgestellt. Die Prognose der Spitzenkennzahlen für das Gesamtjahr 2018, die im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 141 ff. ausführlich erläutert ist, hat grundsätzlich weiterhin Bestand. Dabei können sich im Zuge der Modellwechsel sowie der Anforderungen aus dem WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) weiterhin erhebliche unterjährige Schwankungen in den Auslieferungen und finanziellen Kennzahlen sowie in den Lagerbeständen ergeben. Zudem wird derzeit aufgrund umfangreicher Maßnahmen zur Investitionsoptimierung eine Sachinvestitionsquote leicht über dem strategischen Zielkorridor von 5,0 bis 5,5 Prozent erwartet. Im Geschäftsbericht 2017 wurde von einer Sachinvestitionsquote moderat über dem strategischen Zielkorridor ausgegangen. Risiko- und Chancenbericht Zentrale Aufgabe des Risikomanagementsystems ist es, Risiken systematisch transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern, aber auch Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei steht die Wertsteigerung des Unternehmens im Vordergrund. Die Funktion des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Chancen und Risiken, denen der Audi Konzern unterliegt, sind im Geschäftsbericht 2017 auf den Seiten 143 bis 154 ausführlich dargestellt. Darin enthalten sind die auch weiterhin gültigen Aussagen bezüglich der bedeutendsten Risiken im Zusammenhang mit den CO2-Flottenzielen, mit unserem Volumenziel aufgrund weltweit verschärfter Abgas- und Emissionsvorschriften sowie im Zusammenhang mit Abweichungen hinsichtlich geplanter Projektziele im Rahmen der Produktentstehung. Dabei bestehen im Zuge der Anpassung des Modellportfolios an das neue Messverfahren WLTP ausgeprägtere Mix- und Volumenrisiken. Kapazitätsengpässe in der technischen Entwicklung, der Motorenproduktion und in den Prüfzentren können zur temporären Nichtverfügbarkeit bestimmter Motor-Getriebe-Varianten und Fahrzeugkonfigurationen führen. Die Absicherung und die Koordination der umfangreichen Prozessschritte und Bedarfe erfolgen geschäftsbereichsübergreifend sowie markt- und kundenorientiert. Wie im Geschäftsbericht 2017 beschrieben, könnten sich vor dem Hintergrund der Dieselthematik grundsätzlich Risiken aus weiteren staatlichen Untersuchungen und Ermittlungen, aus gerichtlichen Entscheidungen sowie aus aktuellen und neuen Klagen und Verfahren auch zu ähnlichen technischen Sachverhalten ergeben, gegebenenfalls in anderen Jurisdiktionen. Am 5. März 2018 gab ein Gericht im Bundesstaat Tennessee einem Antrag auf Abweisung der vom Attorney General von Tennessee gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum Teil ab. Volkswagen hat bezüglich der Entscheidung Rechtsmittel eingelegt. Am 12. März 2018 gab ein Staatsgericht in Minnesota einem Antrag auf Abweisung der vom Attorney General von Minnesota gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum Teil ab. Dabei hat das Gericht alle Klagen gegen die AUDI AG abgewiesen. Volkswagen hat bezüglich der Entscheidung hinsichtlich der nicht abgewiesenen Klagen Beschwerde eingelegt. Am 15. März 2018 reichten die Hauptrechtsbeistände der Kläger in Bezug auf kartellrechtliche Verfahren gegen deutsche Automobilhersteller im Northern District von Kalifornien im Auftrag einer mutmaßlichen indirekten Käuferklasse und einer mutmaßlichen direkten Käuferklasse konsolidierte, geänderte Sammelklagen gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, sowie andere Hersteller ein. In den konsolidierten, geänderten Klagen wird behauptet, dass die Beklagten sich seit den 1990er Jahren zwecks unrechtmäßiger Erhöhung der Preise deutscher Luxusfahrzeuge abstimmten, indem sie einen Austausch sensibler Geschäftsinformationen vereinbart hätten und unrechtmäßige Vereinbarungen bezüglich Technik, Kosten und Lieferanten eingegangen seien. Des Weiteren behaupten die Kläger, dass die Beklagten eine Beschränkung der Größe der AdBlue-Tanks vereinbart hätten, um sicherzustellen, dass die US-Emissions-Regulierungsbehörden keine eingehende Überprüfung des Emissionskontrollsystems in Fahrzeugen der Beklagten vornehmen würden, und dass diese Vereinbarung für Volkswagen den Anstoß zur Erstellung des "Defeat Device" gegeben hätte. In den Klagen wird überdies behauptet, dass die Beklagten sich bei der Festlegung des Preises des für ihre Automobile verwendeten Stahls abgestimmt hätten, indem sie mit deutschen Stahlherstellern eine Absprache zur Anwendung einer Zwei-Komponenten-Preisformel für Stahlkäufe getroffen hätten, und dass sie eng zusammenarbeiteten, um der Förderung von Dieselfahrzeugen dienende wissenschaftliche Studien zu erstellen. Am 22. März 2018 teilten die Volkswagen AG, bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, und der Attorney General von Arizona einem Staatsgericht in Arizona mit, dass bezüglich der verbraucherschutzrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Klagen in Arizona eine Vereinbarung erzielt worden sei und die Dokumentation dieser Vereinbarung voraussichtlich innerhalb von circa 30 Tagen abgeschlossen sein würde. In Südkorea wurde die Freigabe für die letzten Fahrzeugcluster des Motortyps EA189 am 28. März 2018 erteilt. Das südkoreanische Umweltministerium hat bestimmte Emissionsstrategien in der Motorsteuerungssoftware verschiedener Dieselfahrzeuge mit einem V6- oder V8-Motor der Emissionsnorm EU6 als unzulässige Abschalteinrichtung qualifiziert und am 4. April 2018 einen Rückruf angeordnet, gleiches gilt in Bezug auf das Dynamic Shift Program (DSP) in der Getriebesteuerung einiger Audi Fahrzeugmodelle. Am 11. April 2018 gab ein Staatsgericht in Texas einem Antrag auf Einleitung eines Eilverfahrens (summary judgment) bezüglich der vom Attorney General von Texas gegen die Volkswagen AG und bestimmte Tochterunternehmen, darunter die AUDI AG, erhobenen bundesstaatlichen Umweltschutzklagen zum Teil statt bzw. wies diesen zum Teil ab. Volkswagen strebt hinsichtlich der Entscheidung eine erneute Prüfung an bzw. erwägt die Einlegung von Rechtsmitteln. Am 16. April 2018 wies das Bundesgericht in der im US-Bundesstaat Kalifornien anhängigen "Multidistrict Litigation" die von der Environmental Protection Commission of Hillsborough County, Florida, und Salt Lake County, Florida, auf bundesstaatlicher und kommunaler Ebene erhobenen Umweltschutzklagen gegen bestimmte Tochterunternehmen der Volkswagen AG endgültig ab. Als Begründung führte das Gericht vorstehend benannte, derzeit in Tennessee, Minnesota, Texas sowie bei weiteren Staatsgerichten anhängige Verfahren an, in denen dieselbe Frage des Verhältnisses von US-Bundesrecht zum Recht von einzelnen US-Bundesstaaten verhandelt wird. Am 18. April 2018 stimmten die Environmental Protection Agency (EPA) und das California Air Resources Board (CARB) der zweiten Phase der emissionsbezogenen Anpassung betroffener 2,0 l TDI-Fahrzeuge mit Motoren der dritten Generation zu. Damit konnten die Freigabeprozesse für die technischen Maßnahmen für die betroffenen Fahrzeuge des Motortyps EA189 - mit Ausnahme von Chile - in allen Ländern abgeschlossen werden. Am 19. April 2018 genehmigte das US-Bundesgericht in der in Kalifornien anhängigen "Multidistrict Litigation" die Vereinbarung der Parteien über die Verschiebung der zuvor für den 11. Mai 2018 angesetzten Anhörung zu dem Antrag der Beklagten auf Abweisung der konsolidierten Sammelklage, die auf den Vorwurf abstellt, die Beklagte habe die Existenz von Abschalteinrichtungen in mit Automatikgetriebe ausgestatteten Fahrzeugen der Marke Audi verschleiert. Am 25. April 2018 gaben die Volkswagen AG und bestimmte verbundene Unternehmen, darunter die AUDI AG, sowie die Umweltbehörde des Bundesstaats Maryland (Department of the Environment) eine Vereinbarung bekannt, wonach umweltrechtliche Ansprüche des Bundesstaats Maryland und verbleibende Verbraucheransprüche gegen Rückgabe bzw. Unterlassung beigelegt werden. Die Vereinbarung mit dem Bundesstaat Maryland umfasst ein Consent Decree, das vom Staatsgericht Maryland genehmigt werden muss. Die bislang gebildeten Risikovorsorgen für die Dieselthematik in Form von Rückstellungen basieren auf dem aktuellen Kenntnisstand. Vor dem Hintergrund noch ausstehender finaler rechtlicher Genehmigungen sowie noch andauernder behördlicher Abstimmungen ist die Bewertung dieser Rückstellungen weiterhin von einer Vielzahl zum Teil ungewisser Faktoren beeinflusst und unterliegt daher erheblichen Einschätzungsrisiken. Neben zahlreichen anderen Automobilherstellern kann sich auch der Audi Konzern den Risiken im Zusammenhang mit möglicherweise fehlerhaften Airbags nicht entziehen. Es kann daher weiterhin nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weiteren Rückrufen kommt. Technische Untersuchungen und behördliche Abstimmungen dauern an. Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" - einschließlich der Abschnitte im Kapitel "Dieselthematik" - des zusammengefassten Lageberichts im Geschäftsbericht 2017 auch aus den bis zum Aufstellungszeitpunkt erfolgten Veröffentlichungen zur Dieselthematik und anderen möglichen Verfahren sowie aus den Untersuchungen und Befragungen zur Dieselthematik keine wesentlichen Änderungen. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Nach dem 31. März 2018 ergaben sich keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung.
VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE SOWIE EFFIZIENZKLASSEN Nachfolgend werden die Verbrauchs- und Emissionswerte sowie die Effizienzklassen der im Dokument genannten Personenkraftwagen dargestellt. Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 16,9-1,6 Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen, spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, 73760 Ostfildern-Scharnhausen (www.dat.de), unentgeltlich erhältlich ist. DISCLAIMER Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des vergleichbaren Vorjahreszeitraums dar. Kontakt: anton.poll@audi.de
27.04.2018 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | AUDI AG |
Auto-Union-Straße 1 | |
85045 Ingolstadt | |
Deutschland | |
Telefon: | +49 (0)841 89-0 |
Fax: | +49 (0)841 89-32524 |
E-Mail: | anton.poll@audi.de |
Internet: | www.audi.de |
ISIN: | DE0006757008 |
WKN: | 675700 |
Börsen: | Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (General Standard), Hamburg, München, Stuttgart; Freiverkehr in Tradegate Exchange |
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