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10.11.2008 13:49:00
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DGAP-Ad hoc: Deutsche Post AG
Deutsche Post AG / Strategische Unternehmensentscheidung
10.11.2008
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Deutsche Post World Net ergreift weitreichende Maßnahmen gegen Verluste im
US-Express-Geschäft und für Ergebnisverbesserung im Konzern
* DHL Express konzentriert sich auf internationales Geschäft in den USA -
Ausstieg aus dem inneramerikanischen Markt
* Wertsteigerungsprogramm Roadmap to Value angesichts wirtschaftlicher
Herausforderungen forciert - Einsparung von 1 Milliarde Euro angestrebt
Bonn, 10. November 2008: Die Deutsche Post World Net wird sich im
Express-Markt USA künftig auf ihre internationale Kernkompetenz
konzentrieren und
Ende Januar 2009 ihr nationales Luft- und Boden-Express-Geschäft
einstellen. DHL wird die heutigen internationalen Produkte in den USA
weiterhin uneingeschränkt anbieten; die Region bleibt ein unverzichtbarer
Bestandteil des globalen DHL-Express-Netzwerks. Der Konzern plant außerdem,
sein Wertsteigerungsprogramm Roadmap to Value zu intensivieren. Ziel ist
es, die Profitabilität im gesamten Konzern zu verbessern, indem operative
und nicht-operative Kosten weiter gesenkt werden. Diese Maßnahmen sollen
die Deutsche Post World Net auf die weltwirtschaftlichen Herausforderungen
der nächsten Zeit vorbereiten.
Die heute vorgelegten Konzernzahlen für die ersten neun Monate des Jahres
zeigen ein um 1,3 Prozent gestiegenes EBIT vor Einmaleffekten von 1,6
Milliarden Euro, der Umsatz stieg im selben Zeitraum um 2,3 Prozent auf
40,5 Milliarden Euro. Etwa 70 Prozent dieser Umsätze wurden außerhalb
Deutschlands generiert.
Restrukturierung DHL Express in den USA
Um künftige Unsicherheiten mit Blick auf das US-Geschäft von DHL Express
auf ein Minimum zu reduzieren, wird der Konzern ab dem 30. Januar keine
nationalen Luft- oder Bodenprodukte in den USA mehr anbieten. Die
operativen Kosten bei DHL Express USA verringern sich damit von derzeit
$5,4 Milliarden (4,2 Milliarden Euro) auf weniger als $1 Milliarde (770
Millionen Euro). Um dieses Ziel zu erreichen, wird DHL Express USA alle
rein nationalen Sortierzentren schließen und die Anzahl der Niederlassungen
von 412 auf 103 reduzieren. Insgesamt werden bei DHL Express in den USA
9.500 Arbeitsplätze eingespart, zusätzlich zu den 5.400, die bereits seit
Anfang des Jahres abgebaut worden sind. Die Restrukturierung wird den
Konzern voraussichtlich zusätzlich $1,9 Milliarden (1,5 Milliarden Euro)
kosten. Der gesamte Restrukturierungsaufwand wird sich damit auf
$3,9 Milliarden (3 Milliarden Euro) über zwei Jahre belaufen und
mehrheitlich noch in 2008 gebucht werden. Als ein Ergebnis dieser Maßnahme
werden die Verluste vor Einmalkosten aus dem DHL-US-Express-Geschäft im
laufenden Jahr nun voraussichtlich $1,5 Milliarden (1,2 Milliarden Euro)
betragen. Der Konzern erwartet, dass sich die Verluste im Jahr 2009 auf
höchstens $900 Millionen (692 Millionen Euro) belaufen. Die Verluste sollen
ab dem vierten Quartal 2009 in einer Größenordnung von weniger als
$400 Millionen (308 Millionen Euro) pro Jahr liegen. Durch den Ausstieg aus
dem rein nationalen US-Express-Markt verbleibt der DHL ein operatives
Geschäft in Amerika, dessen zukünftige Entwicklung besser vorhersehbar ist.
Der Wertbeitrag des restrukturierten Geschäfts wird den Umfang der
jährlichen Verluste eindeutig übersteigen. Der Konzern strebt nach wie vor
eine Erwirtschaftung der Kapitalkosten im globalen DHL-Express-Geschäft im
Jahr 2010 an.
Das neu dimensionierte Netzwerk mit insgesamt 3.000 bis 4.000 Mitarbeitern
wird vollständig auf die Bedürfnisse der international orientierten
Express-Kunden des Konzerns ausgerichtet sein. Ohne Einschränkung werden
sämtliche weltweiten Sendungen in die USA weiterhin zugestellt, und in den
USA können Kunden 99 Prozent der bisherigen internationalen Sendungen auch
künftig für den grenzüberschreitenden Versand aufgeben.
Somit bleiben die USA ein Schlüsselmarkt für die Deutsche Post World Net,
zumal die anderen DHL-Geschäftseinheiten von den Restrukturierungsmaßnahmen
bei Express in keiner Weise betroffen sind. Der Konzern wird unverändert in
die erfolgreichen US-Einheiten von Supply Chain/CIS, Global
Forwarding/Freight und Global Mail investieren, die mit insgesamt mehr als
25.000 Beschäftigten ihre jeweiligen Geschäfte nachhaltig weiterentwickeln.
Roadmap to Value
Die Roadmap to Value-Maßnahmen, die auf eine verbesserte Profitabilität und
Cash Generierung im gesamten Konzern abzielen, sind erfolgreich
vorangekommen. Die Deutsche Post World Net ist auf einem guten Wege, die
angestrebten 500 Millionen Euro an Gewinnsteigerung und Kostenreduzierung
durch ihr Wertsteigerungsprogramm in 2008 zu erreichen. Fortschritte wurden
auch bei der Verringerung des Nettoumlaufvermögens gemacht: Hier steht im
Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung von 380 Millionen Euro zu Buche,
ein großer Schritt auf dem Weg zum Ziel einer Einsparung in Höhe von 700
Millionen Euro bis zum Ende des kommenden Jahres. Die Transparenz der
Berichterstattung wurde mit detaillierteren Zahlen im vergangenen Jahr
verbessert und wird auch künftig noch weiter erhöht werden. So beabsichtigt
der Konzern beispielsweise, die Berichterstattung zu seinen
Pensionsverpflichtungen zu ändern: Mit Beginn des ersten Quartals 2009
werden die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen nicht mehr als
Bestandteil des EBIT berichtet, sondern im Finanzergebnis ausgewiesen. Dies
hat keine Auswirkungen auf den Gewinn vor Steuern.
In Vorbereitung auf eine sich abschwächende Weltwirtschaft wird die
Deutsche Post World Net nun im Rahmen von Roadmap to Value zusätzliche
Initiativen starten: Mit striktem Fokus auf Kostenreduzierung will der
Konzern operative und nicht-operative Ausgaben in sämtlichen
Geschäftsbereichen um 1 Milliarde Euro bis Ende 2010 herunterfahren. Dieses
Vorhaben ersetzt das bisherige Sparziel von zusätzlichen 500 Millionen Euro
in 2009. Die Maßnahmen sollen entscheidend dazu beitragen, dass auch bei
schwierigen wirtschaftlichen Aussichten ein Gewinnzuwachs erzielt werden
kann.
Unterdessen hat die Deutsche Post World Net ihr Ergebnisziel von 2,4
Milliarden Euro EBIT vor Einmaleffekten für das Jahr 2008 bekräftigt. Im
kommenden Jahr wird mit Blick auf das EBIT vor Einmaleffekten mit einem
Anstieg gerechnet, allerdings will der Vorstand einen spezifischen Ausblick
auf 2009 erst geben, wenn die weitere Wirtschaftsentwicklung klarer zu
beurteilen ist. Wegen der gestiegenen, nun 3 Milliarden Euro betragenden
Kosten für die Restrukturierung von DHL Express in den USA und anderer
Einmaleffekte in Folge des erwarteten wirtschaftlichen Abschwungs wird der
Konzern 2008 voraussichtlich einen berichteten Jahres-Nettoverlust
ausweisen. Hierzu tragen Einmalbelastungen in anderen Geschäftseinheiten
zwischen 400 und 500 Millionen Euro bei sowie mögliche Abschreibungen auf
Goodwill und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von etwa 1 Milliarde Euro
bei Supply Chain / Corporate Information Solutions.
Kontakt:
Martin Ziegenbalg
EVP Investor Relations
Tel: 0228-182-63000
10.11.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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Sprache: Deutsch
Emittent: Deutsche Post AG
Charles-de-Gaulle-Straße 20
53113 Bonn
Deutschland
Telefon: +49 (0)228 182 - 63 100
Fax: +49 (0)228 182 - 63 199
E-Mail: ir@deutschepost.de
Internet: www.dpwn.de
ISIN: DE0005552004
WKN: 555200
Indizes: DAX
Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Frankfurt (Prime Standard),
Hannover, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart;
Terminbörse EUREX
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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