DEVISEN/Euro legt weiter zu - Zinsausblick belastet Dollar

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Aufwärtstrend des Euro zum Dollar setzt sich am Dienstagmorgen fort. Gegen 6.30 Uhr MEZ erreichte die Gemeinschaftswährung mit 1,3738 USD den höchsten Stand seit dem 14. Oktober (Dollarkurs). Gegen 7.41 kostet der Euro 1,3710 USD. Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen belastet den Dollar. Die US-Währung zeigt auch zum Yen und zum Schweizer Franken Schwäche. "Es besteht Aufwertungspotenzial für den Euro", stellt Ulrich Wortberg von der Helaba fest.

   Am Abend veröffentlicht die Federal Reserve Bank ihre Zinsentscheidung. Die fortdauernde Rezession bei sinkender Inflation ermöglicht es der US-Notenbank, aggressiv gegen die Krise anzugehen. Der Marktkonsens prognostiziert einen Rückgang der Fed Funds Rate um 50 Basispunkte auf 0,5%. "Das begleitende Statement der Fed dürfte verdeutlichen, dass die Notenbanker gewillt sind, auch in näherer Zukunft mit unkonventionellen Maßnahmen gegen Rezession und Deflationsgefahren anzugehen", so Wortberg.

   Auch aus technischer Sicht könnte sich die Rally des Euro bis zu 1,3880 USD fortsetzen, meint Jürgen Meyer von der Landesbank Baden-Württemberg. An der oberen Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei 1,3880 USD könne jedoch eine Zwischenkorrektur einsetzen, die den Euro bis auf 1,3550 USD führen könnte.

   Die Schwäche des Dollar treibt den Goldpreis weiter nach oben. Die Feinunze Gold kostet im frühen Londoner Handel 836,40 USD. Am Montagnachmittag wurde sie mit 826 USD festgestellt.

   December 16, 2008 01:48 ET (06:48 GMT)

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