16.05.2007 14:57:00

Deutscher Schiffbau profitiert von guter Weltkonjunktur

HAMBURG (AP)--Die deutschen Werften sind weiter auf Kurs und haben genug Aufträge für die kommenden vier Jahre. Die Umsätze aller Betriebe der Branche erhöhten sich im vergangenen Jahr leicht auf 6,2 Mrd EUR, wie der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Zugleich habe Deutschland seinen vierten Rang unter den größten Schiffbaunationen der Welt verteidigt, hinter Korea, China und Japan. Die Auftragslage habe sich weiter verbessert, die Zahl der Mitarbeiter auf den Werften sei gestiegen. Die Schiffbauindustrie habe 2006 ein gutes Jahr erlebt, sagte VSM-Chef Jürgen Kennemann. Allerdings sei die Ertragslage wegen steigender Kosten unter anderem für Material und Energie nicht wesentlich verbessert worden. "Wir müssten Speck ansetzen, das ist auf deutschen Werften aber noch nicht möglich", sagte Verbands-Geschäftsführer Werner Lundt. Darum könnten nicht alle Zukunftsinvestitionen finanziert werden. Im vergangenen Jahr profitierte die deutsche Schiffindustrie den Angaben zufolge vom internationalen Boom im Handelsschiffbau. Insgesamt seien Auftrage für 88 Schiffe im Wert von 5,2 Mrd EUR hereingeholt worden. Zugleich hätten die deutschen Seewerften 70 Handelsschiffe im Wert von 2,9 Mrd EUR ausgeliefert. Insgesamt habe sich der Auftragsbestand auf 246 Schiffe mit einem Wert von rund 13,4 Mrd EUR erhöht. Damit sei rechnerisch eine Auslastung für die kommenden vier Jahre gesichert. Vor allem die Nachfrage nach Fähr- und Passagierschiffen sowie Megayachten aus Deutschland sei gestiegen. Die deutschen Marinewerften erzielten 2006 einen Umsatz von rund 2 Mrd EUR und bilden damit nach wie vor den zweitgrößten Sektor des Schiffbaus in Deutschland. Die Nachfrage nach U-Booten war deutlich besser als die nach Überwasser-Marineschiffen. Die gute Auftragslage hat laut VSM zu einem Zuwachs bei den direkt auf den Werften Beschäftigten um rund 2% geführt. Zusammen bieten Werften und Zulieferer über 100.000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Um den steigenden Bedarf an Fachkräften decken zu können, habe die Branche die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht.DJG/apo

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   May 16, 2007 08:51 ET (12:51 GMT)

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