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12.03.2019 21:37:47

Deutsche Wirtschaft warnt vor gefährlichem Brexit-Poker

BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft hat mit großer Enttäuschung auf das erneute Scheitern des Brexit-Abkommens im britischen Parlament reagiert. "Die Gefahr des ungeregelten EU-Austritts und der damit einhergehenden wirtschaftlichen und rechtlichen Unsicherheit schwebt weiter über der Wirtschaft. Brexit ist kein Pokerspiel", mahnte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, in einer ersten Reaktion.

Der von Premierministerin Theresa May ausgehandelte Vertrag wurde am Abend von den Parlamentariern ein zweites Mal abgeschmettert. Für May war es die zweite schwere Niederlage im Unterhaus. Kurzfristig am Montagabend mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erreichte Nachbesserungen konnten die Bedenken vieler Abgeordneter aus den Reihen der Premierministerin nicht ausräumen. Generalstaatsanwalt Geoffrey Cox hatte ihre Position durch seine Einschätzung geschwächt, wonach das Vereinigte Königreich nicht eigenmächtig aus der Auffangregelung für die irische Grenze aussteigen könne.

Schweitzer warnte vor einem ungeregelten Ausscheiden des engen Handelspartners aus der EU am 29. März. Lieferketten würden durchtrennt, die eng getaktete Produktion der Industrie käme ins Stocken. "Zusätzlich würden für die deutschen Unternehmen jährlich mehr als 10 Millionen Zollanmeldungen und mehrere Milliarden Euro an Zöllen fällig", erläuterte der DIHK-Präsident. Die deutschen Firmen müssten sich spätestens jetzt auf den Ernstfall vorbereiten.

Mays frühere Planungen sahen vor, dass nun am Mittwoch darüber im Parlament abgestimmt werden soll, ob Großbritannien ohne Vertrag dem Staatenklub den Rücken kehrt. Weisen die Abgeordneten das wie erwartet zurück, soll am Donnerstag darüber entschieden werden, den Austritt zu verschieben.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/chg/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 12, 2019 16:38 ET (20:38 GMT)

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