Aktien-Check |
12.03.2017 04:45:16
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Deutsche Telekom: Mehr Dividende, weniger Gewinn
von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Auf den ersten Blick sind die Zahlen düster. Der Konzerngewinn der Deutschen Telekom brach im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro ein. Operativ läuft es allerdings rund bei den Bonnern. "Wir haben erneut zuverlässig geliefert, was wir versprochen haben", kommentierte Konzernchef Timotheus "Tim" Höttges die Zahlen.
Der Gewinnrückgang ist in erster Linie auf eine Abschreibung auf die Beteiligung am britischen Rivalen BT zurückzuführen. Der Aktienanteil des DAX-Konzerns an den Briten in Höhe von zwölf Prozent verlor nach dem Brexit-Votum massiv an Wert und führte zu einer Wertminderung von 2,2 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss der Telekom blieb mit 4,1 Milliarden Euro stabil. Der Umsatz zog dank des starken US-Geschäfts um fast sechs Prozent auf 73,1 Milliarden Euro an. Der florierenden Tochter T-Mobile US ist es auch zu verdanken, dass Höttges die Dividende um fünf Cent auf 60 Cent je Aktie erhöhen will.
Die Anleger reagierten trotzdem verschnupft, die Aktie verlor in der Spitze mehr als zwei Prozent. Das lag vor allem am vorsichtigen Ausblick. Für das laufende Jahr stellt Höttges bei einem weiteren Umsatzanstieg einen Zuwachs beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) um knapp vier Prozent auf rund 22,2 Milliarden Euro in Aussicht. Im vergangenen Jahr erzielte die Telekom hier ein Plus von fast acht Prozent.
Der Erfolg der Deutschen in den USA ruft inzwischen auch die Mitbewerber auf den Plan. Gerüchten zufolge will der japanische Telekomriese Softbank seine Mehrheit am schwächelnden US-Mobilfunker Sprint an die Telekom-Tochter verkaufen.
Mit einer schnellen Vereinbarung ist aber wohl nicht zu rechnen. Zunächst steht in den USA im April die Versteigerung von neuen Mobilfunkfrequenzen an - erst danach könnte es zu offiziellen Gesprächen kommen. Ohnehin rechnen Experten mit dem Widerstand der Behörden, wenn sich die Nummer 3 und 4 zusammenschließen sollten. Davon, dass sich Telekom-Boss Höttges von der US-Tochter trennen will, ist indes längst nichts mehr zu hören.
Auf den ersten Blick sind die Zahlen düster. Der Konzerngewinn der Deutschen Telekom brach im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro ein. Operativ läuft es allerdings rund bei den Bonnern. "Wir haben erneut zuverlässig geliefert, was wir versprochen haben", kommentierte Konzernchef Timotheus "Tim" Höttges die Zahlen.
Der Gewinnrückgang ist in erster Linie auf eine Abschreibung auf die Beteiligung am britischen Rivalen BT zurückzuführen. Der Aktienanteil des DAX-Konzerns an den Briten in Höhe von zwölf Prozent verlor nach dem Brexit-Votum massiv an Wert und führte zu einer Wertminderung von 2,2 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss der Telekom blieb mit 4,1 Milliarden Euro stabil. Der Umsatz zog dank des starken US-Geschäfts um fast sechs Prozent auf 73,1 Milliarden Euro an. Der florierenden Tochter T-Mobile US ist es auch zu verdanken, dass Höttges die Dividende um fünf Cent auf 60 Cent je Aktie erhöhen will.
Die Anleger reagierten trotzdem verschnupft, die Aktie verlor in der Spitze mehr als zwei Prozent. Das lag vor allem am vorsichtigen Ausblick. Für das laufende Jahr stellt Höttges bei einem weiteren Umsatzanstieg einen Zuwachs beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) um knapp vier Prozent auf rund 22,2 Milliarden Euro in Aussicht. Im vergangenen Jahr erzielte die Telekom hier ein Plus von fast acht Prozent.
Boomendes US-Geschäft
Vielen Anlegern ist das zu wenig, zumal das Geschäft in den USA auf Hochtouren läuft. Die US-Tochter steigerte ihren Betriebsgewinn dank über acht Millionen neuer Handykunden um fast 30 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Der nie um einen flotten Spruch verlegene Chef von T-Mobile US, John Legere, will sogar noch einen drauflegen und im laufenden Jahr bis zu 3,4 Millionen Neukunden gewinnen. In den USA fordert die Telekom-Tochter die Konkurrenten AT & T, Verizon und Sprint mit immer neuen Angeboten, die Leistung und Preis betreffen, heraus. Der neuerliche Kundenzuwachs könnte aber zulasten des Betriebsgewinns gehen. Hier rechnet der US-Mobilfunker im laufenden Jahr nur noch mit einem Anstieg von sieben Prozent.Der Erfolg der Deutschen in den USA ruft inzwischen auch die Mitbewerber auf den Plan. Gerüchten zufolge will der japanische Telekomriese Softbank seine Mehrheit am schwächelnden US-Mobilfunker Sprint an die Telekom-Tochter verkaufen.
Mit einer schnellen Vereinbarung ist aber wohl nicht zu rechnen. Zunächst steht in den USA im April die Versteigerung von neuen Mobilfunkfrequenzen an - erst danach könnte es zu offiziellen Gesprächen kommen. Ohnehin rechnen Experten mit dem Widerstand der Behörden, wenn sich die Nummer 3 und 4 zusammenschließen sollten. Davon, dass sich Telekom-Boss Höttges von der US-Tochter trennen will, ist indes längst nichts mehr zu hören.
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