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Kleines Wachstum 10.11.2022 16:19:00

Deutsche Telekom-Aktie dennoch mit Abschlägen: Deutsche Telekom verzeichnet Wachstum - Prognose erhöht

Deutsche Telekom-Aktie dennoch mit Abschlägen: Deutsche Telekom verzeichnet Wachstum - Prognose erhöht

Der Konzern erhöhte aber zum dritten Mal in diesem Jahr die Prognose für das bereinigte EBITDA AL im Gesamtjahr. Auch die angekündigte Erhöhung der Dividende auf 70 Cent von 64 Cent im Vorjahr dürfte Anleger erfreuen.

Insgesamt brachten die Bonner es im Quartal wieder auf ein kleines organisches Wachstum. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursen und Veränderungen im Konsolidierungskreis erreichte die Deutsche Telekom hier ein Plus von 0,5 Prozent. Im Vorquartal hatte der Umsatz organisch stagniert und zuvor bei 1,7 Prozent gelegen. Die wichtigen Service-Umsätze ohne Geräteverkäufe kamen sogar auf einen Anstieg von 12,5 Prozent.

Im dritten Quartal stiegen die Konzernumsätze um 8,8 Prozent auf 28,979 Milliarden Euro, Analysten hatten allerdings mit 29,311 Milliarden Euro gerechnet. Das bereinigte EBITDA AL kletterte um 8,5 Prozent auf 10,481 Milliarden, verglichen mit einer Konsensprognose von 10,511 Milliarden.

Der Konzernüberschuss hat sich im Zeitraum Juli bis September auf 1,578 (Vorjahr 0,889) Milliarden Euro erhöht. Hier hatten Analysten nur 1,129 Milliarden Euro erwartet. Auf bereinigter Basis stieg der Konzerngewinn um 83,6 Prozent auf 2,411 Milliarden Euro, hier lag der Marktkonsens bei 1,861 Milliarden.

Der freie Cashflow AL fiel um 1,2 Prozent auf 2,904 Milliarden Euro. Das war besser als von Analysten mit 2,629 Milliarden Euro erwartet.

Das operative Segment Deutschland steigerte den Gesamtumsatz um 2,8 Prozent auf 6,144 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL wuchs um 3 Prozent auf 2,535 Milliarden Euro. In den USA stiegen Umsatz und bereinigtes EBITDA AL um je 15,9 Prozent. Die US-Tochter T-Mobile hatte ihre Zahlen bereits zuvor veröffentlicht.

In Europa schrumpfte der Umsatz erneut, und zwar um 1,1 Prozent, das bereinigte EBITDA AL fiel hier um 5,3 Prozent. Das Systemgeschäft schaffte dagegen einen um 1,9 Prozent höheren Umsatz und blieb mit plus 83 Millionen Euro operativ und bereinigt in der Gewinnzone.

Für das laufende Jahr erhöhte die Telekom die Prognose. Das bereinigte EBITDA AL soll nun "über" statt "rund" 37 Milliarden Euro erreichen (2021: 37,3 Milliarden Euro). Die Anhebung der Prognose folgt auf die höhere Prognose der US-Tochter T-Mobile. Für das Ergebnis je Aktie im Gesamtjahr kündigte die Telekom nun über 1,50 Euro an. Hier hatte die ursprüngliche Prognose auf über 1,25 Euro gelautet.

Magenta mit leichtem Umsatzplus - Hohe Inflation macht sich bemerkbar

Der Mobilfunkbetreiber Magenta hat in den ersten drei Quartalen 2022 das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) um vier Prozent auf 393 Mio. Euro gesteigert. Der Umsatz legte im Jahresvergleich um drei Prozent auf 1,03 Mrd. Euro zu, bei den Investitionen gab es ein Plus von sechs Prozent auf 169 Mio. Euro. Mittlerweile drücke aber am Gesamtmarkt die hohe Inflation auf das Kundeninteresse.

Die Tochter der Deutschen Telekom führt den Umsatzanstieg auf Nachholeffekte wegen der Corona-Pandemie und den besseren Absatz von Kombi-Paketen zurück. Durch strenge Kostendisziplin hätten Kostensteigerungen bei Bauleistungen, Energie und sonstigen Kosten kompensiert werden können.

Gegenüber den ersten neun Monaten 2021 habe es bei Magenta einen starken Zuwachs von über 480.000 Mobilfunk-SIM-Karten (plus 12 Prozent) gegeben, der überwiegend auf ein massives Wachstum der SIM-Karten im IoT-Bereich zurückzuführen sei. Im Kernbereich Mobilfunk-Telefonie habe sich das Wachstum wie im Gesamtmarkt verlangsamt, ebenso langsamer wachse das Breitband-Segment, wo ein kleines Plus von 3.800 Breitbandkunden zu verzeichnen worden sei. Die Zahl der Mobilfunkkunden im Netz von Magenta Telekom lag nach Eigenangaben per Ende September 2022 bei 4,65 Millionen SIM-Karten (Vorjahreswert: 4,17 Millionen SIM-Karten).

Die Papiere der Deutschen Telekom notieren via XETRA zwischenzeitlich 0,98 Prozent niedriger bei 19,52 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones) / APA

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