01.04.2015 15:13:00
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Deutsche Jenoptik verliert österreichischen Großaktionär
Durch den Ausstieg von ECE steige der Streubesitz auf 89 Prozent.
ECE will sich nach eigenen Angaben wieder auf das angestammte Immobiliengeschäft konzentrieren und nutzte den zuletzt gestiegenen Aktienkurs. Im ersten Quartal hatten Jenoptik-Titel 21,5 Prozent an Wert gewonnen und damit etwas mehr als der TecDax mit 17,8 Prozent. ECE spezialisiert sich auf Bürohäuser in Mittel- und Osteuropa und ist mehrheitlich im Besitz der Privatstiftung Humer.
Die 935.000 Jenoptik-Aktien im Besitz von Mitgliedern der Familie Humer würden weiter gehalten, teilte Jenoptik mit. Rudolf Humer ist Aufsichtsratsvorsitzender der Jenoptik. Er und die übrigen der ECE nahestehenden Aufsichtsratsmitglieder sollen laut ECE-Angaben ihre Funktionen bis zur Hauptversammlung im Juni ausüben.
DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp zeigte sich von dem Abschied des Großaktionärs überrascht. Dieser Schritt sei aber nicht als negatives Signal im Hinblick auf die Geschäftslage bei Jenoptik zu werten. "Die fundamentale Situation bleibt hiervon unberührt." Allerdings könnte nun der Einfluss des Landes Thüringen auf den Konzern steigen. Denn das Bundesland ist mit elf Prozent über die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG an Jenoptik beteiligt. Thüringen wolle an seinem Engagement festhalten, teilte Jenoptik mit. Der Konzern ist 1991 aus dem damaligen Kombinat VEB Carl Zeiss Jena hervorgegangen.
Die im TecDax gelisteten Titel fielen in der Spitze zwar um bis 6,8 Prozent auf 11,74 Euro. Zu Mittag notierten sie mit 12,07 Euro aber schon wieder über dem Platzierungspreis.
(Schluss) phs/cs
ISIN DE0006229107 WEB http://www.jenoptik.com/
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