15.02.2022 21:46:38

Deutsche Botschaftsmitarbeiter aus Kiew größten Teils ausgereist

BERLIN (dpa-AFX) - Die wegen der Krise zwischen Russland und der Ukraine geplante Ausdünnung des deutschen Botschaftspersonals in Kiew ist zum Großteil abgeschlossen. Familienangehörige und entsandte Mitarbeiter, die nicht dringend für den Dienstbetrieb benötigt werden, seien größtenteils ausgereist, hieß es am Dienstag auf Anfrage aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Einige befänden sich allerdings noch auf der Reise. Die deutsche Generalkonsulin aus Donezk, die zuletzt von Dnipro aus tätig war, sei mittlerweile in Lwiw (Lemberg) und arbeite dort an der Wiederaufnahme des Dienstbetriebs, hieß es weiter.

Die Bundesregierung hatte deutsche Staatsbürger nach Warnungen der US-Regierung vor einem möglicherweise bevorstehenden russischen Angriff aufgefordert, die Ukraine zu verlassen. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte bei einem Besuch in Ägypten am Samstag gesagt, man werde die deutsche Botschaft in Kiew zwar offen halten, aber das Personal reduzieren. Dies betreffe auch deutsche Institutionen wie die KfW, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und deutsche Lehrer.

Mit der Verlegung des deutschen Generalkonsulats von Dnipro nach Lwiw soll erreicht werden, dass die Mitarbeiter weiter entfernt von der Frontlinie zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und den von Russland unterstützten Separatisten in der Ostukraine arbeiten./bk/DP/men

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