21.12.2010 16:15:32

DER AKTIONÄR Online Tipp des Tages: Blitz aus der Cloud

Wenn IT-Fachleute über Wolken reden, dann geht es nicht ums Wetter. Deren Gesprächsthema Nummer 1 handelt vielmehr von einer technologischen Revolution - dem Cloud Computing (deutsch: "Rechnen in der Wolke"). Der Clou ist, dass Firmen über das Internet je nach Bedarf Datenspeicher, Software oder Rechenkapazität mieten können. Da dadurch weniger eigene fixe Kapazitäten angeschafft werden müssen, spart dieser Ansatz viel Ressourcen und Kapital. Experten erwarten für diesen neuen IT-Trend extrem hohe Zuwachsraten. Während viele nur davon sprechen, bietet Fabasoft (WKN 922 985) mit www.foliocloud.com bereits ein fertiges Portal in der "Wolke" an. Über dieses können Geschäftspartner international - 15 Sprachen sind verfügbar - sicher und effizient zusammenarbeiten. Die Chancen, dass die Kunden dem Softwarespezialisten ihren Datenverkehr tatsächlich anvertrauen, sind gut. Schließlich ist Fabasoft seit Jahren Partner von Behörden, wenn es um das Management elektronischer Dokumente und Geschäftsunterlagen geht. Da dieser öffentliche Sektor aufgrund von Sparvorgaben derzeit einige Investitionen zurückhält, kommt der Cloud-Vorstoß von Fabasoft genau zur richtigen Zeit. Im Gespräch mit dem AKTIONÄR verriet Firmenchef und Großaktionär (69,6 Prozent) Leopold Bauernfeind: "In Projekten, in denen es um neue Angebote wie die Cloud-Nutzung geht, sehen wir derzeit einen Push. Cloud ist sicherlich das heißeste und spannendste Thema für uns." Bauernfeind verliert trotz der verstärkten Aktivitäten im "Himmel" nicht die Bodenhaftung und verweist darauf, dass für Cloud-Aufträge nicht sofort eine hohe Lizenzgebühr, sondern wiederkehrende, monatliche Erlöse anfallen, was "eine gewisse Umbauphase der Umsatzstrukturen im Konzern" mit sich bringen dürfte. Diese war bereits im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 erkennbar: Die Umsätze stagnierten bei zehn Millionen Euro und das EBITDA lag bei relativ geringen 0,5 Millionen Euro (Vorjahr 1,3). Rückläufig war zuletzt auch der Aktienkurs. Daher liegt die Bewertung der spannenden Softwarefirma mit 19 Millionen Euro mittlerweile unter dem Jahresumsatz. Und dies, obwohl die Hälfte der Marktkapitalisierung durch Nettoliquidität unterfüttert ist.

Antizyklische Cloud-Spekulation Noch unterschätzt die Börse die Wolken-Geschäfte von Fabasoft. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis diese einen Beitrag leisten. Clevere Anleger sammeln ein, bevor der Gewinnregen einsetzt.

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   December 21, 2010 09:45 ET (14:45 GMT)- - 09 45 AM EST 12-21-10

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