15.11.2014 18:11:30
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Delegationsmitglied: Putin will G-20-Gipfel vorzeitig verlassen
MOSKAU/Kiew (AFP)-Russlands Präsident Wladimir Putin will den Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im australischen Brisbane früher als geplant verlassen. Putin werde lediglich an einem Teil des für Sonntag geplanten Programms teilnehmen, sagte ein Mitglied der russischen Delegation der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Putin sieht sich bei dem zweitägigen G-20-Gipfel wegen des Konflikts in der Ukraine massivem Druck des Westens ausgesetzt.
Putin sagte der ARD in einem Interview, das am Sonntagabend in voller Länge ausgestrahlt werden sollte, der Ukraine-Konflikt dürfe "nicht einseitig betrachtet werden". Er sagte, in den Gebieten der Aufständischen werde der Versuch unternommen, alles zu vernichten, "sämtliche politische Gegner und Widersacher". "Wir wollen das nicht", fügte Putin hinzu. "Und wir lassen das nicht zu." Teile des Interviews wurden am Samstagmittag erstmals in der "Tagesschau" ausgestrahlt. Das ganze Interview werde am Sonntagabend in der Sendung "Günther Jauch" ausgestrahlt, kündigte die ARD an.
Aus der russischen Delegation hieß es, Putin werde an dem offiziellen Arbeitsessen in Brisbane am Sonntag nicht mehr teilnehmen. Er wolle sich schon zuvor vor Journalisten äußern. "Mittagessen ist eher eine Form des Entertainment", fügte das Delegationsmitglied hinzu.
Die EU-Außenminister wollen laut EU-Ratspräsident Herman van Rompuy bereits am Montag über eine weitere Sanktionsrunde gegen Russland sprechen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat unterdessen die Einstellung sämtlicher staatlicher Leistungen in den von Rebellen kontrollierten Gebieten im Osten des Landes angeordnet. Poroschenko beauftragte die Regierung in Kiew am Samstag, innerhalb einer Woche alle "Aktivitäten staatlicher Unternehmen, Institutionen und Organisationen" in den Gebieten zu stoppen, in denen "Anti-Terror-Operationen laufen". Das Dekret Poroschenkos beziehe sich auch auf Schulen, Krankenhäuser und Notfalldienste, sagte ein hochrangiger Sicherheitsbeamter, der nicht namentlich genannt werden wollte.
DJG/AFP/hru (END) Dow Jones NewswiresNovember 15, 2014 09:08 ET (14:08 GMT)- - 09 08 AM EST 11-15-14
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