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Warnsignale ignoriert 04.02.2021 20:17:00

Credit Suisse wusste jahrelang über Betrug von Star-Banker Bescheid

Credit Suisse wusste jahrelang über Betrug von Star-Banker Bescheid

Das geht aus dem Bericht einer Anwaltskanzlei für die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde Finma hervor.

Der Privatbanker Patrice Lescaudron wurde 2018 wegen Betrugs und Fälschung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er gab zu, Unterschriften von Kunden elektronisch ausgeschnitten und in andere Dokumente eingefügt zu haben, um Geld umzuleiten und Aktienwetten ohne deren Wissen abzuschließen, was laut dem Genfer Strafgericht zu Verlusten von mehr als 150 Millionen US-Dollar führte.

Die Schweizer Finma rügte die Credit Suisse 2018, weil sie Lescaudron als Spitzenverdiener unzureichend kontrolliert und gemaßregelt habe, der wiederholt gegen interne Regeln verstieß. Die Finma enthüllte darüber hinaus wenig über die Handlungen der Bank in dieser Angelegenheit. Die Credit Suisse gab an, Lescaudrons Betrug im September 2015 entdeckt zu haben, als der Kurs einer Aktie, die er für Kunden gekauft hatte, abstürzte.

Der Bericht der Anwaltskanzlei, der 2016 von der Finma in Auftrag gegeben und vom Wall Street Journal eingesehen wurde, zeigt jedoch, dass Lescaudrons Aktivitäten Hunderte von Warnhinweisen in der Bank auslösten, die im untersuchten Zeitraum von 2009 bis 2015 nicht vollständig überprüft wurden. Darüber hinaus wussten rund ein Dutzend Führungskräfte oder Manager in der Privatbank der Credit Suisse, dass Lescaudron wiederholt gegen Vorschriften verstieß, drückten aber ein Auge zu, weil der Star-Banker rund 25 Millionen Dollar pro Jahr an Einnahmen hereinholte.

Laut dem Bericht waren Lescaudrons "Missachtung interner Weisungen und Richtlinien, die unzureichende Sicherung von Kundendokumenten sowie nicht autorisierte Abrechnungen von Kundentransaktionen der Bank seit Juni 2011 bekannt."

Ein Credit-Suisse-Sprecher sagte, der Bericht sei Teil der frühen Phase der Prüfung, die die Finma 2018 abgeschlossen habe. Diese Prüfung habe "keine Fakten ergeben, die die Strafanzeigen gegen die Credit Suisse stützen würden." Nach der Rüge durch die Finanzaufsicht im Jahr 2018 sagte die Credit Suisse, sie habe ihre Systeme verbessert und Hunderte weiterer Compliance-Mitarbeiter eingestellt.

Lescaudron verbüßte eine zweijährige Untersuchungshaft und wurde 2019 entlassen. Er hat sich im vergangenen Jahr umgebracht.

ZÜRICH (Dow Jones)

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