Rezessionsgefahr? |
21.09.2024 23:11:00
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Crash-Gefahr? Hedgefonds-Milliardär kritisiert Harris' Steuerpläne
• Harte Kritik an Steuerplänen der Demokraten
• Warnung vor Aktiencrash und Rezession
Beim Kampf um den Einzug ins Weiße Haus hat Donald Trump prominente Unterstützung erhalten: John Paulson, der berühmt wurde, weil er während der Finanzkrise gegen den Immobilienmarkt wettete, hat die Steuerpläne der Demokraten scharf kritisiert und vor deren schwerwiegenden Folgen gewarnt.
Aktienmarktcrash
"Sie wollen den Körperschaftssteuersatz von 21 auf 28 Prozent erhöhen, die Kapitalertragssteuer von 20 auf 39 Prozent anheben und dann noch eine Steuer auf nicht realisierte Kapitalgewinne von 25 Prozent einführen", polterte Paulson in einem Interview während der CNBC-Sendung ‘Money Movers‘. "Ich denke, wenn sie diese Politik umsetzen, werden wir einen Zusammenbruch der Märkte erleben, keine Frage", warnte er.
Wie CNBC dazu berichtet, hat Vizepräsidentin Kamala Harris, deren Steuerpolitik auf einkommensschwache Menschen ausgerichtet ist, tatsächlich eine 28-prozentige Steuer auf langfristige Kapitalgewinne vorgeschlagen - allerdings nur für Haushalte mit einem Jahreseinkommen von einer Million US-Dollar oder mehr. Außerdem blieb sie damit deutlich unter dem Satz von 39,6 Prozent, den Präsident Joe Biden plant.
Rezessionsgefahr
Im weiteren Verlauf des Interviews beschwor der Gründer und Präsident des Family Office Paulson & Co. auch wieder das Rezessions-Gespenst hervor: "Wenn das Biden-Harris-Team antritt und das umsetzt, was auf ihrem Programm steht, nämlich eine Steuer auf nicht realisierte Gewinne, wird das zu massiven Verkäufen von Häusern, Aktien, Unternehmen und Kunst führen, und das könnte uns sofort in eine Rezession stürzen", warnte der 68-Jährige.
Doch auch hier zeichnet Paulson, den Trump Medienberichten zufolge als Finanzminister ins Gespräch gebracht hat, womöglich ein zu pessimistisches Bild. Denn zum einen hat Harris laut CNBC die vom aktuellen US-Präsidenten Joe Biden vorgeschlagenen Steuererhöhungen - einschließlich einer 25-prozentigen Steuer auf nicht realisierte Gewinne für Haushalte mit einem Jahreseinkommen von mindestens 100 Millionen US-Dollar - zwar befürwortet, jedoch hätten ihr nahestehende Personen, nun wo sie selbst im Rennen um das höchste Staatsamt ist, versichert, sie habe kein Interesse an einer Besteuerung nicht realisierter Gewinne. Zum anderen sei es fraglich, ob der Kongress solche Pläne dann auch absegnen würde.
Trump stellt Steuererleichterungen in Aussicht
Im Gegensatz zu den Demokraten, die eher die wirtschaftlichen Interessen ärmerer Schichten vertreten, wirbt der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump massiv mit der Fortsetzung der Steuererleichterungen für alle - und damit auch für wohlhabende Privatpersonen - aus seiner ersten Amtszeit. Zudem hat der 78-Jährige während seines Wahlkampfs weitere, deutliche Steuersenkungen für Unternehmen in Aussicht gestellt.
Redaktion finanzen.at
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