Commerzbank: EZB-Leitzins sinkt im Frühjahr 2009 bis auf 1,00%

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Commerzbank hat ihre Prognosen für die Konjunkturentwicklung im Euroraum 2009 deutlich gesenkt und rechnet nun mit einem weitaus niedrigeren Niveau der Leitzinsen in der Eurozone als bisher. Wie die Commerzbank in einer am Freitag veröffentlichten Researchnote schreibt, rechnet sie für 2009 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2% bis 3%. Bisher hatte ihre Prognose auf ein Minus von 1,2% gelautet.

   Chefvolkswirt Jörg Krämer begründete den Schritt damit, dass die monatlichen Konjunkturindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes stärker als befürchtet gefallen seien. "Sie legen nahe, dass das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 1,5% schrumpfen wird", sagte er. Gegenüber dem dritten Quartal entspräche dies einem Minus von 1,75%. Damit habe sich die Ausgangsbasis für 2009 drastisch verschlechtert.

   "Wir erwarten nun, dass das Bruttoinlandsprodukt sowohl in Deutschland als auch im Euroraum 2009 um 2% bis 3% sinken wird (Punktprognose: minus 2,5%). "Wir bleiben damit deutlich vorsichtiger als die meisten Volkswirte", betonte Krämer.

   Wegen des gesenkten Konjunkturausblicks reduziert die Commerzbank auch ihre Prognose für den Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Den Zinstiefpunkt sieht sie nun im Frühjahr bei 1,00% (zuvor: 1,75%) erreicht. Derzeit beträgt der Hauptrefinanzierungssatz 2,50%.

   DJG/hab/apo

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   December 19, 2008 05:20 ET (10:20 GMT)

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