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07.02.2013 19:18:32

Coeuré und Lautenschläger für strikte Trennung von Bankenaufsicht und Geldpolitik

   Von Christian Grimm

   EZB-Direktor Benoit Coeuré und Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger bestehen bei der geplanten europäischen Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank auf der strikten Trennung von Geldpolitik und Aufsicht. Bei einer Wirtschaftskonferenz in Frankfurt sprachen sich beide Währungshüter für die gemeinsame Aufsicht unter dem EZB-Dach aus, weil sie den besseren Überblick über die Lage der Finanzwirtschaft habe und auch über Grenzen hinweg vergleichen könne.

   Die beiden Notenbanker erkennen darin auch eine Möglichkeit für eine wirksamere Geldpolitik, da die EZB als Aufsichtsbehörde dann genau im Bilde wäre, wie ihre Entscheidungen bei den einzelnen Banken ankommen. Die Finanzkrise habe außerdem gezeigt, dass eine Krise in einem Land schnell auf andere Nationen übergreift. "Manchmal sind die nationalen Aufseher zu sehr dem eigenen System verhaftet und tendieren dazu, die eigenen Banken zu stark in Schutz zu nehmen", sagte Lautenschläger.

   Mit ihrer Forderung nach der strikten Trennung von Aufsicht und Geldpolitik versuchten die Bundesbank-Vizechefin und der EZB-Direktor, den Kritikern Wind aus den Segeln zu nehmen. So gibt es die Befürchtung, dass Geldpolitik und Aufsicht zu Interessenkonflikten führen können. Zum Beispiel in dem Fall, wenn gesamtwirtschaftlich eigentlich höhere Zinsen nötig wären, eine Anhebung aber verzögert wird, weil es einigen Banken noch schlecht geht.

   "Die Vorschriften für die EZB sollten die klare Trennung der beiden Funktionen festlegen", sagte Coeuré. Seine Kollegin verlangte deshalb, dass die EZB-Regularien in das Gemeinschaftsrecht einfließen müssen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   February 07, 2013 12:47 ET (17:47 GMT)

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