08.11.2015 11:24:40
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Chinas Außenhandel bleibt schwach - Yuan-Abwertung hilft Exporten nicht
PEKING (dpa-AFX) - Erneut schwache Konjunkturdaten aus China: Die Exporte bleiben trotz der Yuan-Abwertung schwach. Die Ausfuhren seien im Oktober um 6,9 Prozent auf 192 Milliarden Dollar gefallen, teilte die Zollverwaltung am Sonntag in Peking mit. Damit gingen die Exporte zum vierten Mal hintereinander zurück und das obwohl die chinesische Regierung die heimische Währung abgewertet hat, um die Ausfuhren zu erleichtern. Der Rückgang fiel zudem höher aus als im Vormonat und als Experten erwartet hatten. Eigentlich hatte sich die chinesische Regierung eine Belebung der Auslandsnachfrage durch die Yuan-Abwertung erhofft.
Zudem brachen die Importe erneut stark ein. Der 18,8-prozentige Rückgang auf knapp 131 Milliarden Dollar ist bereits der zwölfte in Folge. Die ist ein Indiz für die lahmende Binnenkonjunktur der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. In Yuan gemessen fielen die Rückgänge etwas milder aus - aber auch hier wurden die Erwartungen enttäuscht. Experten rechnen jetzt damit, dass die Regierung und die chinesische Notenbank erneut versuchen werden, die Wirtschaft anzukurbeln. Die Währungshüter hatten erst im Oktober den Leitzins gesenkt - zum sechsten Mal in diesem Jahr.
China kämpft schon seit längerem mit einem vergleichsweise schwachen Wachstum. Im dritten Quartal hatte sich der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erneut verlangsamt. Es legte nur noch um 6,9 Prozent zu und damit so wenig wie seit sechs Jahren nicht mehr. Im Vergleich zu den Wachstumsraten von Industrienationen wie Deutschland oder den USA ist das immer noch sehr viel. Allerdings braucht die chinesische Regierung das hohe Wachstum, um zum Beispiel die nach wie vor extrem hohen Unterschiede zwischen Arm und Reich in dem Land zu schließen./zb
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