10.03.2014 09:50:39

CEBIT/ROUNDUP: Merkel und Cameron läuten weltgrößte Computermesse ein

    HANNOVER (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und Großbritanniens Premier David Cameron wollen sich gemeinsam für einen leistungsfähigen digitalen Binnenmarkt in Europa starkmachen. "Der digitale Markt ist unsere Zukunft", sagte Merkel am Montag zum Start ihres traditionellen Rundgangs auf der weltgrößten Computermesse CeBIT in Hannover. An der Seite von Cameron - dem Regierungschef des CeBIT-Partnerlandes Großbritannien - warb sie für ein gemeinsames europäisches Regelwerk, das die digitale Infrastruktur des Kontinents voranbringt. Dabei gehe es zum Beispiel auch um den raschen Ausbau des Breitbandnetzes.

    Merkel sagte, dass sich Großbritannien und Deutschland bei den Zielen einig seien und das Thema gemeinsam vorantreiben wollten. Cameron betonte, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern würden immer stärker. Die Politik sei in der Pflicht, neben den technischen auch die finanziellen Voraussetzungen für den digitalen Wandel zu schaffen - etwa auf dem Gebiet der Wissenschaft und Forschungsförderung.

    Die CDU-Politikerin und Großbritanniens Premier hatten am Vorabend die CeBIT offiziell eröffnet. Sie warben dafür, bei geeigneten Rahmenbedingungen für einen digitalen Binnenmarkt in Europa mehr Tempo zu machen. Für die Entwicklung von Internet-Diensten sei Datensicherheit aber eine Grundvoraussetzung. Merkel sagte: "Ich glaube, wir sind erst am Anfang dessen, was da zu leisten ist".

    Cameron warb vor den mehr als 2500 geladenen Managern und Ehrengästen um engere Zusammenarbeit bei Forschung und Produktion. Es gelte, britischen Erfindungsreichtum mit deutscher Industriekultur zu paaren. Großbritannien wolle im Verbund der acht wichtigsten Industrieländer (G8) innovativste Nation werden. Die Rolle der britischen NSA-Partnerdienstes GCHQ in dem seit Monaten köchelnden Überwachungsskandal wurde in Hannover nicht angesprochen.

    Mit ihrem Motto "Datability" zielt die CeBIT auf den Trend zu immer größeren Datenmengen und die Verantwortung im Umgang damit. Erwartet werden bis Freitag 230 000 Fachbesucher. China ist neben Deutschland größtes Ausstellerland, noch vor Großbritannien. Insgesamt präsentieren sich 3400 Standbetreiber. Erstmals seit 2008 kommt wieder mehr als die Hälfte der Aussteller aus dem Ausland./rek/DP/stb

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