Aggressiver Preiskampf |
11.12.2024 20:21:00
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BYD im Preiskrieg: Forderung nach Preisnachlässen sorgt für Aufsehen
• BYD fordert Preisnachlass von Zulieferern
• Preiskampf hat enorme Folgen für die Autobranche
Der führende chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen, BYD, hat seine Zulieferer aufgefordert, ihm Preisnachlässe für das Jahr 2025 zu gewähren. Diese Forderung, die durch eine E-Mail ans Licht kam, sorgt für Aufsehen und lässt vermuten, dass BYD sich auf eine verschärfte Wettbewerbssituation vorbereitet.
Geleakte E-Mail verrät: BYD fordert Preisnachlass
Wie das chinesische Nachrichtenportal thepaper.cn gemäß Reuters berichtet, habe BYD einen nicht identifizierbaren Zulieferer laut einer durchgesickerten E-Mail vom 26. November gebeten, die Preise ab dem 1. Januar 2025 um zehn Prozent zu senken.
Der Screenshot der E-Mail wurde Berichten zufolge in den chinesischen sozialen Medien weit verbreitet, ließ sich bisher jedoch nicht sicher verifizieren. Zuletzt schien Li Yunfei, Geschäftsführer für Markenführung und Öffentlichkeitsarbeit bei BYD, die E-Mail jedoch anzuerkennen, indem er einen Beitrag auf der Social-Media-Plattform Weibo veröffentlichte. Er schrieb auf seinem Account: "Die jährlichen Preisverhandlungen mit den Lieferanten sind eine gängige Praxis in der Automobilindustrie. Wir setzen auf skalierte Großkäufe und fordern von den Lieferanten Preisreduzierungen. Dies ist keine zwingende Forderung, sondern ein Ziel, das gemeinsam verhandelt werden kann."
Der Druck steigt: Preiskrieg hat Auswirkungen auf die gesamte Autobranche
Der Preiskrieg im chinesischen Automobilmarkt, der bereits seit ungefähr zwei Jahren anhält, hat mittlerweile massive Auswirkungen auf die gesamte Branche. Kleine und mittelgroße Hersteller geraten zunehmend unter Druck, während die großen Akteure versuchen, sich durch aggressive Preisstrategien Marktanteile zu sichern. BYD hat die turbulente Phase bislang größtenteils unbeschadet - wenn nicht sogar gestärkt - überstanden. Zu Beginn dieses Jahres initiierte das Unternehmen eine neue Welle von Preissenkungen in der Branche, konnte erfolgreich Marktanteile gewinnen und setzte schwächere Wettbewerber erheblich unter Druck.
BYD ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein aggressiver Preiskampf trotz Herausforderungen und turbulenten Zeiten zu einer Marktführerschaft führen kann. Im Jahr 2023 hat das Unternehmen seine Verkaufszahlen auf über drei Millionen gesteigert, was einem erheblichen Anstieg von 61,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Geht der Preiskrieg jetzt in die nächste Runde?
Der geleakte Brief von BYD zeigt deutlich, dass der Preiskrieg im chinesischen EV-Markt noch lange nicht vorbei ist. Die Preisnachlässe, die das Unternehmen von seinen Zulieferern fordert, könnten den Druck auf kleinere Hersteller weiter erhöhen und den Markt langfristig umgestalten. Während große Akteure wie BYD von den in der Folge sinkenden Automobilpreisen profitieren, müssen kleinere Hersteller sich anpassen oder aus dem Markt ausscheiden. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, welche Marken in diesem zunehmend umkämpften Markt bestehen können.
Redaktion finanzen.at
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