25.03.2008 06:42:00
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Bundeswirtschaftsminister plant Hilfe für Pharmagroßhandel - HB
BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) denkt offenbar über Hilfen für die Arzneimittelgroßhändler in Deutschland nach. Mit einem Schreiben, das dem "Handelsblatt" (HB - Dienstagausgabe) vorliegt, hat sich der Minister nun an verschiedene Gesundheitsverbände gewandt. Darin regt Glos an, die bisherigen prozentualen Handelsspannen zu ersetzen.
Künftig soll ein Fixzuschlag von 93 Cent für jede vom Großhandel an die Apotheken verkaufte Packung eines rezeptpflichtigen Medikaments gezahlt werden. Dazu kommt noch ein prozentualer Zuschlag auf den Abgabepreis von bis zu 3%. Glos hat die Pharmaindustrie gebeten, bis zum 18. April zu dem Vorschlag Stellung zu nehmen.
Der Großhandelsverband Phagro drängt seit langem auf eine Reform der Arzneimittelpreisverordnung. Er fürchtet, dass andernfalls die Branche den gesetzlichen Auftrag nicht mehr erfüllen kann, die bundesweite Arzneimittelversorgung sicherzustellen.
Grund für die Sorgen ist die Strategie großer Hersteller, immer mehr ihrer teuren Präparate direkt an die Apotheken zu liefern. Dadurch gehen den Händlern lukrative Umsatzanteile verloren, die sie zur Querfinanzierung ihrer Logistikkosten für den Vertrieb billiger Arzneimittel benötigen, an denen sie wegen der prozentualen Spannen nur wenige Cent verdienen.
Der Fixzuschlag von 93 Cent würde nach Berechnungen von Phagro die Erlöse des Großhandels auf dem heutigen Niveau sichern. Außerdem würde er es für die Hersteller wieder lukrativer machen, auch ihre hochpreisigen Medikamente über den Großhandel zu vermarkten, sagt Cosima Kötting, Arzneimittelexpertin des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller, dem "Handelsblatt".
Webseite: http://www.handelsblatt.de DJG/kth (END) Dow Jones NewswiresMarch 25, 2008 01:25 ET (05:25 GMT)
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