Bundesnetzagentur regelt Preis für letzte Meile neu

   Von Archibald Preuschat

   Die Bundesnetzagentur regelt den Preis, den Wettbewerber der Deutschen Telekom für die letzte Meile zahlen müssen, neu. Telekom-Konkurrenten, die Glasfaser bis zu den Verteilerkästen an der Straßenecke legen, zahlen künftig weniger. Wer den Hauptverteiler des ehemaligen Staatsunternehmens benutzen will, muss dagegen mehr zahlen. Die Bundesnetzagentur will so den Breitbandausbau forcieren.

   Ab Juli steigt der Preis für die Mitnutzung des Telekom-Hauptverteilers um 11 Cents auf 10,19 Euro pro Monat. Es ist die erste Erhöhung seit 14 Jahren. Für die letzte Meile, die kürzere Verbindung vom Verteilerkasten am Straßenrand bis zum Haus, darf die Telekom den Wettbewerbern künftig nur 6,79 Euro anstatt bisher 7,17 Euro in Rechnung stellen, entschied die Behörde.

   Die Reaktionen auf die Preisänderungen fallen naturgemäß gemischt aus. "Wir begrüßen, dass die Behörde die steigenden Kosten für die Infrastruktur berücksichtigt. Fraglich ist aber, ob die Absenkung des Entgeltes für die kürzere Leitung ab dem Kabelverzweiger die richtigen Investitionsanreize setzt. Es muss sich nun zeigen, ob die Wettbewerber ihre Ankündigung umsetzen und in die Erschließung der ländlichen Räume investieren," sagte Telekom Sprecher Philipp Blank.

   Kritik kommt indes vom VATM, dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten: "Der Preiserhöhung für mehr als neun Millionen angemietete Anschlüsse am Hauptverteiler steht eine marginale Senkung für nur rund 140.000 gemieteter Anschlüsse am Verteilerkasten gegenüber. Das bedeutet eine drastische Belastung des Wettbewerbs und der Infrastrukturinvestoren in Höhe von rund 37 Millionen Euro im Genehmigungszeitraum und eine Entwertung der Investitionen der Unternehmen, die Glasfaser bis zum Hauptverteiler gebaut haben," so der Verband in einer Mitteilung.

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   March 28, 2013 12:43 ET (16:43 GMT)

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