11.02.2013 17:04:31
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Bundesbankchef Weidmann warnt vor Euro-Schwächung
Die Probleme im Euroraum könnten nur von der Politik gelöst werden, nicht von den Notenbanken. "Insofern lenkt auch die Diskussion um einen vermeintlich überbewerteten Wechselkurs des Euro nur von den eigentlichen Herausforderungen ab."
"Erfahrungen vergangener politisch herbeigeführter Abwertungen belegen, dass sie in aller Regel zu keinem nachhaltigen Gewinn an Wettbewerbsfähigkeit führen", so Weidmann weiter. Häufig seien immer neue Abwertungen nötig. "Versuchen mehr und mehr Länder, die eigene Währung zu drücken, kann dies am Ende in einen Abwertungswettlauf münden, der nur Verlierer kennen wird."
Angesichts der jüngsten Kursaufwertung der europäischen Gemeinschaftswährung ist eine Diskussion darüber entbrannt, wie viel Euro-Stärke der Währungszone bekommt. Je weiter der Eurokurs steigt, desto teurer werden die Waren der Exporteure auf den Weltmärkten. Die Wettbewerbsfähigkeit kann sich entsprechend verschlechtern.
In der vergangenen Woche hatte Frankreichs Präsident Francois Hollande eine aktive Wechselkurspolitik gefordert. Ein Vorschlag, der vor allem in Deutschland auf wenig Gegenliebe trifft. Die Debatte nimmt jedoch weiter Fahrt auf: Am Wochenende hatte EU-Währungskommissar Olli Rehn vor den Folgen der Euro-Stärke gewarnt. "Eine Anhebung des Euro-Wechselkurses wäre vor allem für die südlichen Euroländer sehr schädlich", sagte Rehn dem österreichischen Magazin "Profil"./hbr/bgf
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