18.06.2013 18:15:31

Bundesbank und Regierung mahnen Unternehmen zu SEPA-Umstellung

   BERLIN--Auf die deutsche Wirtschaft könnten große Probleme bei der Umstellung auf den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA zukommen, der am 1. Februar 2014 Realität wird. Denn bisher bestehen vor allem bei Klein- und Mittelbetrieben noch erhebliche Informationsdefizite, wie Regierung, Bundesbank, Kreditwirtschaft und Verbraucherschützer beklagen.

   "Wenn Unternehmen und Vereine bisher noch nie von SEPA gehört haben, kann es sie Anfang nächsten Jahres kalt erwischen", warnte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele bei einer Pressekonferenz in Berlin. Denn dann drohten Liquiditätsengpässe sowie Kosten durch fehlerhafte Zahlungsabwicklung. "Viele wollen immer noch nicht glauben, dass sie betroffen sind", beklagte er.

   Ab dem 1. Februar 2014 dürfen Banken nur noch Überweisungen im SEPA-Format annehmen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher gibt es bis Februar 2016 Übergangsregelungen. Diese gelten aber nicht für die Unternehmen. Sie müssen umfangreiche Softwareumstellungen vornehmen.

   "Wichtig ist, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sowie Vereine sich um ihre SEPA-Umstellung kümmern", forderte deshalb der Parlamentarische Finanz-Staatssekretär Hartmut Koschyk. Der damit verbundene Aufwand werde oft unterschätzt, hieß es von der Kreditwirtschaft.

   Die EU-Richtlinie zum einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum (Single Euro Payments Area = SEPA) schreibt vor, dass die bisherigen nationalen Verfahren zum 1. Februar kommenden Jahres abgeschaltet werden. Ab dann ersetzt die internationale Kontonummer IBAN bei Überweisungen und Lastschriften die nationalen Kontonummern.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com

   DJG/ank/chg

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   June 18, 2013 11:45 ET (15:45 GMT)

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