24.03.2019 13:22:45

Bundesaußenminister Maas kritisiert Italien wegen Seidenstraßen-Projekt

BERLIN (Dow Jones)--Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich kritisch gegenüber Italiens Teilnahme am chinesischen "Seidenstraßen"-Projekt geäußert. "In einer Welt mit Riesen wie China, Russland oder unsere Partner in den USA können wir nur bestehen, wenn wir als EU geeint sind. Und sollten einige Länder glauben, man kann mit den Chinesen clevere Geschäfte machen, werden sie sich wundern und irgendwann in Abhängigkeiten aufwachen. Kurzfristig lukrative Angebote bekommen schneller als gedacht einen bitteren Beigeschmack. China ist keine liberale Demokratie", sagte Maas der "Welt am Sonntag".

China habe Millionen Menschen aus der Armut in die Mittelschicht geführt, ohne demokratische Veränderungen. Mit dem ökonomischen Erfolg sei das Selbstbewusstsein. gewachsen "Jetzt werden die eigenen Interessen global beinhart verfolgt. Wenn wir unsere eigenen Interessen dagegen behaupten wollen, geht das nur gemeinsam mit den anderen Europäern."

Maas rief die EU-Mitglieder zu einer verstärkten Zusammenarbeit auf. "Die EU muss dringend außenpolitisch handlungsfähiger werden. Dafür müssen wir weg vom Grundsatz der Einstimmigkeit in der Außenpolitik." Ein Land dürfe nicht immer die Möglichkeit haben, alle anderen zu blockieren, sagte Maas der WamS.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 24, 2019 08:22 ET (12:22 GMT)

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